Der arktische Polarwinter hat begonnen: Dauerfrost nördlich 80°N – Grönlandeis wächst 2015 kräftig!

Der arktische Polarwinter 2015/16 mit Dauerfrost nördlich 80°N hat zeitgerecht begonnen, die Durchschnittstemperaturen liegen aktuell bei -2°C und damit im vieljährigen Durchschnitt:

Die Grafik zeigt den Verlauf der Durchschnitts-Temperaturen in der Arktis nördlich 80°N (rote Linie) im Vergleich mit den vieljährigen Durchschnittstemperpaturen (grüne Linie). Quelle:
Die Grafik zeigt den Verlauf der aktuellen Durchschnitts-Temperaturen in der Arktis nördlich 80°N (rote Linie) im Vergleich mit den vieljährigen Durchschnittstemperaturen (grüne Linie). „Daily mean temperatures for the Arctic area north of the 80th northern parallel, plotted with daily climate values calculated from the period 1958-2002.“ Quelle: http://ocean.dmi.dk/arctic/meant80n.uk.php

Die Arktis nördlich 80°N war nach einem relativ „milden“ Winter im Frühjahr und Sommer 2015 meist unterdurchschnittlich temperiert.

Deutlich kälter verlief das Jahr 2015  insgesamt bisher im Großraum Grönland/NO-Kanada/Nordatlantik, wie die blauen Flächen der negativen Abweichungen von 1. Januar bis 23. August 2015 darstellen:

NOAA-Reanalyse der Temperaturabweichungen zum international üblichen modernen Klimamittel 1981-2010 im Grißraum Grönland/Kanada/Nordatlantik von 40°N-80°N, 100°W-15°O. Die blauen/lila eingefärbten Flächen zeigen neagtive Abweichungen bis zu 2°C. Quelle:
NOAA-Reanalyse der Temperaturabweichungen zum international üblichen modernen Klimamittel 1981-2010 im Großraum Grönland/NO-Kanada/Nordatlantik von 35°N-80°N, 100°W-15°O. vom 1.1. bis 23.8.2015. Die blau/lila eingefärbten Flächen zeigen negative Abweichungen bis zu 2°C. Quelle: http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/composites/day/

Die anhaltend kalte Witterung hat den Eispanzer in Grönland seit dem 1. September 2014 bis August 2015 kräftig anwachsen lassen, wie die kumulierte Massebilanz des dänischen Wetterdienstes (Grönland gehört zu Dänemark) eindrucksvoll beweist:

Ds Grönlandeis wächst seit dem 1.9.2014 bis zum 25.8.2015, wie die überwiegend blauen Flächen mit Zuwachs gegenüber den wesentlich kleineren roten Flächen mit Eisverlust zeigen: Quelle:
Das Grönlandeis wächst seit dem 1.9.2014 bis zum 25.8.2015, wie die überwiegend blauen Flächen mit Zuwachs gegenüber den wesentlich kleineren roten Flächen mit Eisverlust zeigen. „Map of the accumulated surface mass balance (in mm water equivalent) from September 1st to now“. Quelle: http://www.dmi.dk/en/groenland/maalinger/greenland-ice-sheet-surface-mass-budget/

Der Saisonverlauf 2014/2015 der täglichen und kumulierten Eismassenentwicklung auf Grönland in Giga-Tonnen seit dem 1.9.2014 zeigt einen Massezuwachs (untere Grafik) von bisher rund 200 Gigatonnen oder 200 km³ (1 GT entspricht einem 1 km³ oder 1 Milliarde m³):

Top: The total daily contribution to the surface mass balance from the entire ice sheet (blue line, Gt/day). Bottom: The accumulated surface mass balance from September 1st to now (blue line, Gt) and the season 2011-12 (red) which had very high summer melt in Greenland. For comparison, the mean curve from the period 1990-2013 is shown (dark grey). The same calendar day in each of the 24 years (in the period 1990-2013) will have its own value. These differences from year to year are illustrated by the light grey band. For each calendar day, however, the lowest and highest values of the 24 years have been left out. Quelle:
Top: The total daily contribution to the surface mass balance from the entire ice sheet (blue line, Gt/day). Bottom: The accumulated surface mass balance from September 1st to now (blue line, Gt) and the season 2011-12 (red) which had very high summer melt in Greenland. For comparison, the mean curve from the period 1990-2013 is shown (dark grey). The same calendar day in each of the 24 years (in the period 1990-2013) will have its own value. These differences from year to year are illustrated by the light grey band. For each calendar day, however, the lowest and highest values of the 24 years have been left out. Quelle: http://www.dmi.dk/en/groenland/maalinger/greenland-ice-sheet-surface-mass-budget/

Massiver Zuwachs beim grönländischen Festlandeis entzieht den Weltmeeren Wasser. Sommerlich vorübergehend schmelzendes Meereis lässt die Meeresspiegel dagegen nicht steigen, weil das schwimmende Eisvolumen bereits soviel Wasser verdrängt, wie es beim Schmelzen benötigt…

Angesichts wachsenden Grönlandeises und anhaltender globaler Abkühlung seit 1998 bleibt weiter die Frage aller Fragen: wobleibtdieglobaleerwaermung?

Herzlich euer

Schneefan2015

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http://notrickszone.com/2015/08/26/suppression-of-science-former-noaa-meteorologist-says-employees-were-cautioned-not-to-talk-about-natural-cycles/#sthash.2PVr5W0E.dpbs

11 Gedanken zu “Der arktische Polarwinter hat begonnen: Dauerfrost nördlich 80°N – Grönlandeis wächst 2015 kräftig!

  1. Seeeehr cool.
    Ein kräftig kühler Herbst und schon sieht die Welt wieder besser aus – sprich normaler, also jenseits von El Nino.
    Sollen die Warmisten doch über 2015 jubeln. Mal abwarten, was die nächsten Jahre bringen. Es bleibt spannend !
    Lg von Lieber-Kalt-als-Warm aka libre

    BTW: Habe 2 Seiten derzeit im Auge. Eine furchtbar AGW-lastige (Kaltwetter, oha mag auch das kühle Klima aber sonst …) und deine. Ich schätze deine Objektivität. Mach weiter so !!!

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  2. Das ist die Oberflächen Massenbalance, die ist positiv. Es schneit mehr als es taut. Dann gibt es aber noch den Massenverlust durch kalbende Gletscher. Dieser ist zur Zeit etwas größer. Insgesamt ergibt sich für die Gesamtmassenbalance ein Verlust und kein Gewinn. Steht beim DMI auch so drin.

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    1. @ Drosdeck

      “ …Insgesamt ergibt sich für die Gesamtmassenbalance ein Verlust und kein Gewinn. Steht beim DMI auch so drin.“

      Nee, das steht beim DMI nicht so drin.

      Bei DMI steht: „…Satellite observations over the last decade show that the ice sheet is not in balance. The calving loss is greater than the gain from surface mass balance, and Greenland is losing mass at about 200 Gt/yr.“ http://www.dmi.dk/en/groenland/maalinger/greenland-ice-sheet-surface-mass-budget/

      Für die Saison 2014/2015 bedeutet das bei einer positiven Massebilanz des Grönlandeises von rund 220 Gigatonnen und einem durchschnittlichen Eisverlust durch „Kalben“ von rund 200 Gigatonnen (erstmals seit vielen Jahren?) einen NETTOGEWINN von 20 Gigatonnen oder 20 Kubikkilometern (1 GT entspricht einem 1 km³ oder 1 Milliarde m³)

      Gruß
      Schneefan2015

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