In den kommenden beiden Tagen sind Ende Oktober 2015 keinerlei Wirbelsturmaktivitäten im Nordatlantik und im Ostpazifik zu erwarten, obwohl die Hurrikansaison noch bis Ende November andauert. Dies teilt das amerikanische National Hurricane Center heute mit:

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Nach dem angeblich stärksten Hurricane PATRICIA im Ostpazifik ist nun ganz offensichtlich auch dort „Tote Hose“ eingetreten, obwohl die Temperaturen der Meeresoberfläche (SST) gerade im Ostpazifik – im Gegensatz zum Nordatlantik – weiter ungewöhnlich hoch sind und deshalb reichlich Wasserdampfenergie zur TC-Bildung bereithalten:

Bereits im NH-Frühjahr 2015 zeichnete sich ab, dass die Hurrikansaison 2015 im Nordatlantik erneut ungewöhnlich schwach verlaufen könnte. Aktuell werden tatsächlich nur rund 58% der „Accumulated Cyclone Energy“ [ACE] und damit nur etwas mehr als die Hälfte der zu dieser Jahreszeit durchschnittlichen Hurrikan-Energie im Nordatlantik gemessen.
Im östlichen und zentralen Pazifik dagegen liegt die ACE aktuell bei 203 %, also gut doppelt so hoch wie für diese Jahreszeit üblich, was im Wesentlichen den anhaltend ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen (SST) dort geschuldet ist.

Während über dem warmen Wasser des Pazifiks bis Ende November weitere Tropical Cyclons zu erwarten sind, aus denen sich auch Hurrikane entwickeln können, dürfte die Hurrikan-Saison 2015 im Nordatlantik weitgehend gelaufen sein…
Die aktuellen Satellitenaufnahmen der Wasserdampfsättigung in den bekannten Zugstraßen der Tropischen Zyklone (TC) im südwestlichen Nordatlantik zeigen keine organisierten feuchten kreisförmigen Strukturen, die auf die Bildung von Tropischen Wellen als Vorläufer von „Tropical Depressions“ (TD) oder Tropical Storms (TS) bis hin zum „Hurricane“ schließen lassen.

In der Nachbarschaft zum unterkühlten Nordatlantik sind im Oktober 2015 mit historischem Oktoberschnee 2015 bis ins Flachland große Teile Europas einschließlich Deutschland ebenfalls weiter unterkühlt…

Nach einem eher kühlen ersten Halbjahr 2015 in Deutschland und einem um -0,5 K unterkühlten September 2015 bedeutet der ebenfalls unterkühlte Oktober mit einer auf 9,3°C geschätzten Jahresdurchschnittstemperatur ein insgesamt durchschnittlich temperiertes (8,9°C/1981-2010) Gesamtjahr 2015 in Deutschland, das seit nunmehr rund 27 Jahren keine signifikante Erwärmung zeigt:

Von Klimaerwärmung seit mehr als 18 Jahren bei den unverfälschten globalen Daten und seit 27 Jahren in Deutschland keine Spur.
Da bleibt wie immer nur die Frage: wobleibtdieglobaleerwaermung?
Herzlich euer
Schneefan2015
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