Update 1.4.2016: Fotos: Später Wintergruß in der Mitte mit bis zu 20 cm Neuschnee in der Nacht zum 1.4.2016.
Update 24.3.2016: Schneefälle in Europa am Gründonnerstag 2016 (siehe weiter unten).
Update 17.3.2016: Fotos: Schneemassen in den Bergen Südeuropas.
Update 15.3.2016: Fotostrecke: Sachsen und Bayern verschneit.
Der Märzwinter 2016 setzt sich in den aktuellen Modellprognosen in Deutschland und Europa weiter fort, bis Ostern und an den Ostertagen könnte es weitere Schneefälle teils bis ins Flachland – nicht nur – in Deutschland geben.
Die Aussichten für die kommenden acht Tage sind verbreitet spätwinterlich unterkühlt in Europa und selbst in Westsibirien:

Ursache ist eine anhaltende plötzliche Stratosphärenerwärmung mit Rekordwärme in der Stratosphäre, die sich von oben nach unten ausbreitet.
Während die obere und die mittlere Stratosphäre nach Rekordwerten für diese Jahreszeit bereits wieder abkühlen, hat die untere Stratosphäre bei 50 hPa (rund 21 km Höhe) neue Rekordwerte erreicht.

Die plötzliche Stratosphärenerwärmung (SSW) mit erwarteter Teilung des Polarwirbels ist weiter im Gange (Polarwirbelsplit). Durch die Erwärmung und Ausdehnung der Luft in der Stratosphäre über der Arktis erhöht sich auch der Druck nach unten auf die Troposphäre, die Wetterschicht.
Die Stratosphärenmodelle und die Wettermodelle rechnen weiter mit hohem Druck über dem Nordatlantik und einem kalten Trog über Nord- und Osteuropa und dem Mittelmeer, wodurch anhaltend kalte Luftmassen von Norden nach Ost- und Mitteleuropa strömen.
Ob diese kalte Großwetterlage tatsächlich bis über die Osterfeiertage 2016 anhält, bleibt allerdings abzuwarten, auch wenn dies aktuell für Gründonnerstag mit verbreiteten Schneefällen in Europa so gerechnet wird:

Update 24.3.2016: Schneefälle in Europa am Gründonnerstag 2016 (Grafik zum Vergleich zur Prognose vom 14.3.2016 oben):

Bisher lagen die Modellprognosen für ein kalten März 2016 in Deutschland nicht schlecht: Die T-Abweichungen zum international üblichen und modernen WMO-Klimamittel 1981-2010 liegen bis zum 13.3.2016 bei -2,2 K:
„Temperaturmittel 1. bis 13.3.2016, dahinter die Abweichung zum langjährigen Mittel (1961-1990) im Vergleich zum langjährigen Mittel 1961-1990 des Gesamtmonats:

Gut für Schneefans, schlecht für den Osterhasen…
Hinweis von NOAA zur einheitlichen internationalen Verwendung des von der WMO empfohlenen Klimamittels 1981-2010, also der letzten vollen drei Jahrzehnte: http://www.ncdc.noaa.gov/monitoring-references/faq/anomalies.php
„The national maps show temperature anomalies relativ to 1981-2010 base period. This perios is used in order to comlpy with a recommended Worl Meteorological Organization (WMO) Policy, which suggests using the latest decade for the 30-year average.“
Die Verwendung älterer (kälterer) Klimamittel soll in der Regel die aktuelle Stagnation oder sogar Abkühlung in regionalen und globalen Temperaturreihen verschleiern.
Herzlich euer
Schneefan2015
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