Update 23. Mai 2016: 0,2 K Wochen-SSTA im Niño-Gebiet 3.4 – El Niño 2015/16 ist Geschichte: Say Goodbye to the 2015/16 El Niño.
Im Mai 2016 stirbt El Niño, stattdessen entwickelt sich im äquatorialen Pazifik die kalte Super-La Niña, wie schon im ENSO-Update April 2016 berichtet wurde.
Die globalen 2m-Temperaturen gehen seit Ende Februar 2016 zurück und liegen Mitte Mai 2016 bereits wieder unter 0,5 K Abweichung.
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Der Rückgang der globalen Temperaturen dürfte sich ab Mai 2016 beschleunigen, da die global wärmenden El Niño-Bedingungen bereits Mitte Mai 2016 Geschichte sind: Die aktuellen Tageswerte der SSTA im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 sind unter +0,5 K gefallen, wie das „Climate Data Assimilation System“ (CDAS) der amerikanischen Wetterbehörde NOAA zeigt:
Die global kühlende La Niña schlängelt sich am 17.5.2016 bereits gut sichtbar über weite Strecken des äquatorialen Pazifiks.
Prognose: Die globalen Temperaturen werden zeitversetzt um vier bis fünf Monate über mehrere Jahre weiter zurückgehen und unter das vieljährige Klimamittel fallen, wie sie das nach Super-El Niño 1997/1998 ebenfalls taten.
Die Entwicklung von La Niña-Bedingungen in diesem Jahr war bereits im Mai 2015 erkennbar, allerdings nicht von den ENSO-Modellen: Globale Abkühlung: La Niña 2016 in Sicht?
Ein Jahr später haben sie sich meiner Prognose für ein Eintreffen von La Niña im zweiten Halbjahr 2016 mit 80% Wahrscheinlichkeit nahezu perfekt angeschlossen und liegen Anfang Mai 2016 bei rund 75%:
Nach der Korrektur schwerer Programmfehler rechnet nun auch NOAA/CFSv2 in seinen ENSO-Prognosen mit kalten Temperaturen der Meeresoberfläche im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4:
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Die aktuelle CFSv2-Prognose reiht sich nach den Korrekturen in die kalten Prognosen der meisten anderen ENSO-Modelle ein, die nun sogar bereits im JUNI 2016 La Niña-Bedingungen mit durchschnittlich -0,7 K SSTA sehen:
Die bisher kältesten gemessenen Monatswerte im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 lagen bei Super-La Niña 1998/1999/2000/2001 bei -1,6 K Abweichung im Januar 2000. Bei der möglichen Super-La Niña 2016/17/18 werden diese Werte in einigen Modellrechnungen schon im August 2016 unterboten…
Der Energiegehalt der Wassermassen bis 300 m Tiefe im äquatorialen Pazifik weist Mitte Mai 2016 negative Abweichungen bis zu -1,0 K auf und befindet sich damit seit Ende April 2016 ebenfalls im kalten La Niña-Bereich.
Der riesige kalte Körper von La Niña sieht in der mehrmonatigen Entwicklung im Querschnitt unter Wasser Mitte Mai 2016 (unten) so aus:
Der Plot zeigt neben dem Verschwinden von El Niño und dem Erscheinen von La Niña auch im April 2016 unten rechts das Erstarken des kalten Humboldtstroms, der von der eisigen Antarktis kommend vor der Westküste Südamerikas nach Norden strömt und bei El Niño-Ereignissen unterdrückt wird.
Der komplexe gekoppelte Ozean/Atmosphäre-Index MEI (Multivariate ENSO Index) weist mit dem aktuellen Doppelwert März/April 2016 noch kräftige El Niño-Bedingungen auf. Er sollte in den kommenden Monaten rasch unter -0- abfallen, wie dies auch nach Super-El Niño 1997/98 der Fall war, nur früher…
Angesichts der anhaltenden Sonnenschwäche und der bis Anfang Juli zunehmenden Entfernung der Erde von der Sonne auf der Erdumlaufbahn dürfte es bei der beschriebenen ENSO-Entwicklung rasch wieder kühler werden auf der Erde…
So könnten auch die Hurrikansaison 2016 im Nordatlantik von Juni bis November und der kommende Winter 2016/17 spannend werden wie 2010/11: The Super La Nina and the Coming Winter
Bei Eintreffen dieser Prognosen – noch unter dem Vorbehalt der Spring Predictability Barrier (Frühlingsbarriere) – wird La Niña die globalen Temperaturen zeitversetzt gegen Jahresende noch erheblich senken, wodurch erneut die Frage auftaucht: Wird nach 2014 und 2015 auch 2016 kein global rekordwarmes Jahr ? Sind Weltklimakonferenzen völlig sinnlos?
Herzlich euer
Schneefan2015
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2 Gedanken zu “El Niño ist tot, es lebe La Niña! – ENSO-Update Mai 2016”
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