Die NOAA-Reanalyse der Abweichungen der 2m-Temperaturen vom international üblichen und von der WMO empfohlenen modernen Klimamittel 1981-2010 zeigt große Teile Europas vom 1. bis 15. Oktober 2016 kräftig unterkühlt (lila/blaue Farben). Quelle: http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/composites/day/Prognose der Temperaturabweichungen zum (kühlen) Klimamittel 1901-2000 für Europa vom 19.10.2016 für den Zeitraum bis zum 4. November 2016. Der OkTober bleibt überwiegend unterkühlt, in Nordosteuropa setzt Einwinterung mit Dauerfrost ein. Quelle: http://wxmaps.org/pix/temp4.htmlDie Grafik zeigt die Abweichungen der 2m-Temperaturen in Europa vom 1. bis zum 22. Oktober unter Einschluss der Prognose für die folgenden sieben Tage, also bis zum 29.10.2016. Der Oktober 2016 in Europa ist großflächig zum WMO-Klimamittel 1981-2010 unterkühlt, Deutschland weist ein Minus von 1,4 K auf. Die Differenz zum veralteten Klimamittel 1961-1990 beträgt im Oktober in Deutschland nur +0,2 K, auch hier ist Deutschland also mit -1,2 K unterkühlt. Quelle: http://www.karstenhaustein.com/climate.php
ENDE des Updates.
Die Wettermodelle sind sich nach einem warmen September 2016 in großen Teilen Europas aktuell nach einem kühlen Start noch uneinig über den weiteren Verlauf des Oktobers.
Während NOAA/CFSv2 beim warmen September richtig lag und einen eher relativ warmen Oktober 2016 mit überdurchschnittlichen Temperaturen in großen Teilen Europas sieht,…
Die CFSv2-Prognose vom 30.9.2016 für die Abweichungen der 2m-Temperaturen vom vieljährigen Klimamittel in Europa im Oktober 2016. Große Teile Europas – auch Deutschland – werden mit positiven Abweichungen von 0,5 bis ein oder sogar zwei Grad Celsius gerechnet – ein relativ warmer Oktober 2016! Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/CFSv2/htmls/euT2me3Mon.html
Update 19.10.2016: NOAA/CFSv2 korrigiert auf kalten Oktober 2016 in Europa:
Die NOAA/CFSv2-Prognose von Mitte Oktober 2016 für die Abweichungen der 2m-Temperaturen vom vieljährigen Klimamittel in Europa im Oktober 2016. Große Teile Europas – auch Deutschland – werden nun mit negativen Abweichungen von -0,5 bis minus zwei Grad Celsius gerechnet – ein kalter Oktober 2016! Quelle: wie vor
…, rechnet NOAA/GFS zumindest für die erste Oktoberhälfte mit eher durchschnittlichen Temperaturen und teils sehr wechselhaftem und kühlem Wetter.
GFS-ENSemble-Prognose für die Temperaturen in 850 hPa (etwa 1500m Höhe) vom 30. September bis 15. Oktober 2016 für die Stadt ESSEN. Nach einem kühlen Start liegen die berechneten ENS-Mittelwerte (weiße Linie) in der ersten Oktoberhälfte um den vieljährigen Mittelwert (rote Linie). Es werden wiederholt Niederschläge erwartet. Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsavnmgeur.html
Dabei sieht GFS gelegentlichen Nachtfrost und einstellige Tmax – nicht nur – in Deutschland.
GFS-Prognose der Tagestiefsttemperaturen (Tmin) vom 30.9.2016 für den 8.10.2016. Mit Tmin um oder unter 0°C vor allem in der Südhälfte Deutschlands tritt verbreitet Nachtfrost oder Bodenfrost auf. Quelle: wie vorGFS-Prognose der Tageshöchsttemperaturen (Tmax) vom 30.9.2016 für den 15.10.2016. Mit Tmax vor allem in der Südhälfte Deutschlands im einstelligen Bereich sind in den Hochlagen der deutschen Mittelgebirge selbst tagsüber Schneefälle möglich. Quelle: wie vor
Ursache der recht kalten GFS-Rechnungen ist ein um die Monatsmitte erwartetes kräftiges und umfangreiches Sturmtief über Skandinavien, das auf seiner Rückseite polare Luftmassen nach Europa führt.
GFS-Prognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 30.9.2016 für den 15.10.2016. Zwischen einem kräftigen Sturmtief über Skandinavien und hohem Druck über dem Nordatlantik wird in breitem Strom hochreichende Polarluft nach Europa geführt. Quelle: wie vor
„…Stattdessen könnte aber schon der Herbst 2016 recht ungemütlich werden in großen Teilen Europas, wenn er wie der Herbst 1998 werden sollte…
NOAA-Reanalyse der Abweichungen der 2m-Temperaturen in Europa im zweiten Jahr eines kräftigen El Niño-Ereignisses wie 1983, 1998 und 2016. Die Temperaturen im Herbst 1998 lagen in Deutschland und großen Teilen Europas überwiegend deutlich unter dem international üblichen und von der WMO empfohlenen modernen Klimamittel 1981-2010. Quelle: http://www.esrl.noaa.gov/psd/cgi-bin/data/composites/printpage.pl “
Nach zeitweise erhöhten Aktivitäten im September 2016 zeigt die schwache Sonne erneut keinen einzigen Sonnenfleck.
Der SILSO-Plot der täglichen internationalen Sonnenfleckenrelativzahlen (SN Ri) sieht den 30.9.2016 bei Null. Quelle: http://sidc.oma.be/silso/home
Von der Rückseite der Sonne rücken derzeit keine Sonnenflecken nach, so dass wieder einige Tage ohne Sonnenflecken möglich sind,…wenn sich keine neuen Flecken bilden…
Das aktuelle GONG-Farside Image vom 29.9.2016 zeigt auf der erdzugewandten Seite unten rechts einen größeren dunklen Sonnenfleck, der am 30.9.2016 die erdzugewandte Seite nach rechts verlassen hat. Die erdzugewandte Seite (Earthside) ist nun fleckenlos. Auch von der erdabgewandten Seite (Farside) sind keine (dunklen) Sonnenflecken zu sehen, so dass es einige fleckenlose Tage in Folge geben kann… Quelle: http://farside.nso.edu/
Bei schwacher Sonnenfleckenaktivität wird die Erde kühler, weil mehr wolkenbildende kosmische Strahlung in die Erdatmosphäre gelangt.
Der Plot zeigt die Zunahme der wolkenbildenden kosmischen Strahlung (GCR) in der Stratosphäre (Ozonschicht) um 12,5% von März 2015 bis August 2016. Die Messungen erfolgen durch Ballonsonden über Kalifornien/USA. Quelle 18.9.2016: http://www.spaceweather.com/
Nach einem durchschnittlich bis kühl temperierten und kurzen arktischen Polarsommer 2016 hat der Polarwinter mit Dauerfrost nördlich 80°N vorzeitig eingesetzt und zu einem Rekordwachstum der Meereisflächen geführt.
Die große unterkühlte Oberfläche im Nordatlantik war im Sommer 2016 witterungsbedingt kurz verschwunden und ist im September 2016 wieder aufgetaucht.
Die Grafik zeigt die Abweichungen der Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) vom 1. bis 28. September 2016. Die lilafarbenen und blauen Flächen weisen auf negative Abweichungen im nördlichen Nordatlantik zum WMO-Klimamittel 1981-2010 hin. Quelle: http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/composites/day/
Die erneute Unterkühlung der Meeresoberfläche nach vorübergehender Erwärmung ist kein Wunder, denn der Nordatlantik kühlt um den 59. Breitengrad Nord zwischen 0 und 30°West bereits seit einigen Jahren stark ab, wie die Messungen der ARGO-Tauchbojen bis in eine Tiefe von 800 m von 2004 bis Juni 2016 zeigen:
Der Plot zeigt die Entwicklung der Wassertemperaturen von der Oberfläche bis 800 m Tiefe im Nordatlantikstrom (Fortsetzung des Golfstroms) bei 59°N von 30°W bis 0°. Seit Beginn der Messungen im Jahr 2004 ist es bis zum Juni 2016 in allen Tiefen deutlich kälter geworden. Originaltext zum Plot: „Average temperature along 59 N, 30-0W, 0-800m depth, corresponding to the main part of the North Atlantic Current, using Argo-data. Source: Global Marine Argo Atlas. Latest month shown: June 2016. Last diagram update: 7 August 2016.“ Quelle: http://www.climate4you.com/
Ursache dafür dürften die über mehrere Jahrzehnte reichenden natürlichen Zyklen der Atlantischen Multidekaden-Oszillation (AMO) sein, die ab Mitte der 1990er Jahre von einer kalten in eine warme Phase wechselten und seit etwa 2010 auf dem Weg zurück in eine ca. 30jährige kalte Phase sind.
Der Screenshot zeigt den natürlichen zyklischen Verlauf der Temperaturabweichungen im Nordatlantik von 1948 bis 2010. Nach einem Tiefpunkt Mitte der 1970er Jahre erreichten die Wasser-Temperaturen ab Mitte der 1990er Jahre – auch um 1998 – in einer Warmphase stark positive Abweichungen (rote Farben). Ab 2010 ist eine deutliche Abkühlung zu erkennen, die etwa 30 Jahre andauern dürfte. Quelle: http://stateoftheocean.osmc.noaa.gov/all/
„One must think globally to forecast locally.“ (Joe Bastardi, amerikanischer Meteorologe)
„Hält die seismische Aktivität in den nächsten Tagen an, wächst die Wahrscheinlichkeit für einen baldigen subglazialen Ausbruch!“
Die Grafik zeigt die Lage der Katla-Krater unter dem mächtigen Gletscher Myrdalsjökull, die letzten Ausbrüche und die Lage der GPS-Messstationen. Quelle: Katla Volcano GPS
GFS-Prognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 2.10.2016 für den 6.10.2016. Am Ostrand eines kräftigen Hochs über Skandinavien wird ein umfangreicher Kaltlufttropfen (grüne Fläche, Höhentief) nach Süden gesteuert und erreicht Polen und Ostdeutschland mit Kaltluft um -30°C in 5500 m Höhe. Dies dürfte Schneefälle im Bereich des Kaltlufttropfens bis in die mittleren Lagen der Mittelgebirge und der Alpen auslösen. Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsavneur.htmlGFS-ENSemble-Prognose für die Temperaturen in 850 hPa (etwa 1500m Höhe) vom 1. Oktober bis 16. Oktober 2016 für die Stadt ESSEN. In der ersten Oktoberhälfte liegen die berechneten Mittelwerte (weiße Linie) nun meist unter dem vieljährigen Mittelwert (rote Linie). Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsavnmgeur.html