Update 20.10.2016 – Eiskalter Fehler: Absturz der Unterwassertemperaturen im äquatorialen Pazifik (s. OHC-Grafik).
Das global kühlende Wetterphänomen La Niña im äquatorialen Pazifik wird immer stärker – und die amerikanische Wetterbehörde NOAA hat es endlich auch bemerkt: NOAA Cancels La Niña Watch While La Niña Conditions Exist.
NOAA hatte ihren Warnhinweis „La Niña Watch“ im September 2016 aus ihren ENSO-Wochenberichten entfernt, obwohl die Abweichungen der Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 in der Woche um den 31.8.2016 auf -0,7 K gefallen waren und schon Anfang Oktober 2016 bei -0,9 K Abweichung liegen.
(zum Vergrößern anklicken)
Im aktuellen NOAA-Wochenbericht vom 17.10.2016 wird der Warnhinweis wieder gegeben.
Die Klima-Strategen von NOAA sind offensichtlich nun nicht mehr ihren eigenen wiederholten Datenfälschungen erlegen, die man im englischsprachigen Raum seit der „NOAA-Studie“ von Karl et al. im Jahr 2015 auch einfach „Karlization“ nennt.
„…Mit einem „Update der Analyse der globalen Oberflächentemperaturen“ hat die amerikanische Wetterbehörde NOAA erneut bestehende globale Datensätze verfälscht.
Die seit mehr als 18 Jahren andauernde globale Erwärmungs“Pause“ verschwindet durch gezielte „Abkühlung“ z.B. in den globalen Meeresoberflächentemperaturen (SST) vor der „Pause“ und durch „Erwärmung“ nach der „Pause“, so daß (endlich) wieder eine globale Erwärmung zu sehen ist, die den völlig verfehlten IPCC-Klimamodellprognosen näher kommt.
So sind die Datenfälscher bei den globalen SST im Datensatz ERSST vorgegangen: Die folgende Grafik zeigt die Veränderungen, die bei der Differenz der alten Daten ERSST.v3b zu den von NOAA neu „gestalteten“ Daten im neuen Datensatz ERSST.v4 entstanden sind (ERSST.v4 minus ERSST.v3b).
(Alle Grafiken/Plots können durch Anklicken vergößert werden)
„If we subtract the ERSST.v3b (old) data from the new ERSST.v4 data, Figure 11, we can see that that is exactly what NOAA did.“ Quelle: NOAA/NCDC’s new ‘pause-buster’ paper: a laughable attempt to create warming by adjusting past data
Auch an weiteren Schrauben wie den globalen Landstationen und einer neuen „Interpolation“ arktischer Daten wurde gedreht, um eine neuzeitliche Erwärmung vorzutäuschen, die es nicht gibt…“
Ein Blick auf die unverfälschte Realität lässt wie schon im September 2016 eine weitere Verstärkung der kalten La Niña-Bedingungen erwarten.
Da helfen auch die neuesten „Datenanpassungen“ von NOAA durch erneute Änderung des WMO-Bezugszeitraums 1981 – 2010 auf den NOAA-Zeitraum 1986 – 2015 nicht wirklich weiter…: NOAA Has Resurrected the 2014/15 El Niño with Its Recent Changes to the Oceanic NINO Index
Der Southern Oscillation Index (SOI) gilt als ca. zweimonatiger Vorlaufwert für die Entwicklung der östlichen Passatwinde (tradewinds) im äquatorialen Pazifik und damit für die weitere ENSO-Entwicklung.
Der 30-Tage-Index zeigt die Differenz des Bodenluftdrucks zwischen Tahiti (Insel im äquatorialen Pazifik) und Darwin (Australien).
Er steht aktuell bei +5,6 und damit knapp unterhalb des La Niña-Bereichs von +7, stand aber bis Anfang Oktober 2016 mit rund +14 klar im kräftigen La Niña-Bereich und dem höchsten Stand seit knapp drei Jahren.
Je höher der Luftdruck über Tahiti und je tiefer der Luftdruck über Australien, desto stärker wird die Luftdruckdifferenz (Gradienten) durch östliche Passatwinde ausgeglichen.
Das warme Oberflächenwasser des Pazifiks wird nach Westen Richtung Australien getrieben und dadurch kaltes Tiefenwasser an die Meeresoberfläche gefördert: Es entsteht eine kalte upwelling-Phase einer äquatorialen Kelvinwelle, die La Niña genannt wird.
Der SOI steht auch Anfang Oktober 2016 klar auf La Niña-Kurs für mindestens weitere zwei Monate, das haben ja nun sogar die Warmrechner von NOAA mitbekommen…
Die kalte upwelling-Phase ist auch bei den gemessenen/berechneten Unterwassertemperaturen bis zu 300 m Tiefe im äquatorialen Pazifik – für die meisten – weiter gut zu erkennen, auch wenn sie sich im – nicht maßgeblichen – Westteil gegenüber den Vormonaten abgeschwächt hat. Dem steht eine kräftige Verstärkung im – maßgeblichen – Mittelpazifik um 150° W zum Vormonat gegenüber.
Totz dieser weiter eindeutigen Hinweise in der Atmosphäre und im Wasser des äquatorialen Pazifiks sind die ENSO-Modelle dennoch weiter völlig uneinig über den weiteren Verlauf, allerdings überrascht NOAA nun für den Januar 2017 mit der kräftigsten La Niña-Prognose aller ENSO-Modelle:
Während die Erde im Jahr 2016 weiter abkühlt und auch im September 2016 kälter ist als 1998, sah der Deutsche Wetterdienst Anfang September den weltweit(!) wärmsten Sommer 2016 anbrechen: DWD-Satire: „Weltweit wird der Sommer 2016 die bisherigen Wärmerekorde brechen.“, den es natürlich auch nicht geben konnte…
Die Realität im kalendarischen Sommer in Mitteleuropa 2016 sah dagegen so aus: Wintereinbruch in den Hochalpen: Starke Schneefälle am kommenden Wochenende erwartet!
Auch der Oktober 2016 in Deutschland und Mitteleuropa mit Bodenfrost, Reif und Schnee erfüllt bisher die kalten statistischen Erwartungen im zweiten Jahr eines kräftigen El Niño-Ereignisses mit Übergang zu La Niña-Bedingungen wie 1997/1998.
Die Aussichten für den Oktober 2016 in Europa sind überwiegend weiter kalt – mit Einwinterung vor allem in Nordosteuropa – bis zum Monatsende und darüber hinaus…:
Da stellt sich doch weiter die Frage: DMG: Der Erwärmungstrend ist ungebrochen! Hat Schwachsinn einen neuen Namen…?
Mindestens ebenso spannend – oder gar noch spannender – dürfte die Frage nach der Härte des kommenden Winters 2016/2017 auf der Nordhalbkugel (NH) bleiben: Kalter Nordatlantik – Schwache Sonne: Eisiger Jahrhundertwinter 2016/17 wie 1962/63?
Herzlich euer
Schneefan2015
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