Modelle: Grönlandblock mit heftigem Wintereinbruch in Deutschland und Europa?

UPDATE 30.12.2016: Modelle weiter in seltener Einigkeit: Der Winter kommt mit sibirischer Kälte! (s. Grafiken).

Vergleich der Modellprognosen von ECMWF, GFS und GEM für 850 hPa (rund 1500 m Höhe) vom 30.12.2016, 00.00 Uhr für den 8.1.2017: In seltener Einigkeit zeigen alle drei Modelle weiter den Atlantik/Grönlandblock und einen winterlichen Trog über Mitteuropa. Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Modellprognosen von ECMWF, GFS für 850 hPa (rund 1500 m Höhe) und GEM für 500 hPa (rund 5500 m Höhe) vom 30.12.2016, 00.00 Uhr für den 8.1.2017: In seltener Einigkeit zeigen alle drei Modelle weiter den Atlantik/Grönlandblock und einen winterlichen Trog über Mitteleuropa, wobei (nur) GEM das Hochdruckgebiet näher an Westeuropa sieht. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/de/default.aspx
Vergleich der Stratosphärenprognosen von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) und ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) vom 29./28.12.2016 für den 7./8.1.2017. Beide Prognosen zeigen in der unteren Stratosphäre den Atlantikblovck und den Trog über Europa, GFS rechnet weiter mit einem Dipol und möglichem Split des Polarwirbels. Quellen:
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Stratosphärenprognosen von ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) und von GFS (100 hPa, und 16 km Höhe) vom 29./30.12.2016 für den 8.1.2017. Beide Prognosen zeigen in der unteren Stratosphäre den Atlantik-/Island/Grönlandblock und den Trog über Europa, beide rechnen mit einem Dipol und einem möglichen Split des Polarwirbels. Quellen: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html und http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/stratosphere/strat_a_f/#emcz
GFS06-Prognose vom 30.12.2016 für die Tmin am 14.1.2016: Europa wird von sibirischer Kälte mit Temperaturen bis zu -30°C überzogen. Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: GFS06-Prognose vom 30.12.2016 für die Tmin am 14.1.2016: Europa wird von sibirischer Kälte mit Temperaturen bis zu -33°C überzogen. Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsavneur.html

UPDATE 29.12.2016: Schnee in Athen!

Eisige Polarluftmassen mit heftigen Schneefällen machen sich zum Jahreswechsel auf den Weg nach Europa und erreichen auch Deutschland Anfang des Jahres 2017.

Zum Jahresbeginn 2017 rechnen die Wettermodelle seit gestern recht übereinstimmend mit dem Aufbau eines mächtigen Hochs über dem Nordatlantik und über Grönland. Zwischen ihm und einem kräftigen Tiefdrucksystem über Skandinavien strömt hochreichende eisige Polarluft mit kräfigen Schneefällen nach Europa und auch nach Deutschland.

GFS00 zeigt den Grönlandblock mit nördlicher Anströmung von der Arktis bis nach Europa.

GFS-Prognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 23.12. für den 1.1.2017. Über dem Nordatlantik und Grönland hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut (Grönlandblock). Zwischen ihm und einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Skandinavien strömt mit einer nördlichen Strömung hochreichende eisige Polarluft von der Arktis nih EuropaKaltluft um -30°C in 500 hPa (rund 5500 m Höhe). Quelle:
GFS00-Prognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 23.12. für den 1.1.2017. Über dem Nordatlantik und Grönland hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut (Grönlandblock). Zwischen ihm und einem umfangreichen Tiefdrucksystem über Skandinavien strömt mit einer nördlichen Strömung hochreichende eisige Polarluft von der Arktis nach Europa. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/de/topkarten.aspx?map=1&model=gfs&var=1&run=0&time=228&lid=OP&h=0&tr=3#mapref

Zum „Grönlandblock“ hatte ich bereits im Oktober 2016 geschrieben: Modelle: Früher Novemberwinter in Europa – Eiskalter November in Deutschland? Daraus:

„Update 22.10.2016: Eiswinter 2016/17 in Europa und Nordamerika durch Grönlandblock? (s. Grafik).

Die Grafik zeigt die mögliche Großwetterlage im Winter 2016/17 mit blockierendem Grönlandhoch und kräftigen eisigen Trögen des arkrischen Polarwirbels über Nordamerika und Europa. Quelle: wie vor
Die Grafik zeigt die mögliche dominierende Großwetterlage (Polarjet) im NH-Winter 2016/17 mit blockierendem Grönlandhoch und kräftigen eisigen Trögen des arktischen Polarwirbels über Teilen von Nordamerika und Europa bei negativer AO. Quelle: wie vor“

Die Grafik veranschaulicht die Folgen für die Großwetterlage „Grönlandblock“: Sowohl Nordamerika als auch Europa werden zeitgleich von arktischen Luftmassen überflutet.

Wie wahrscheinlich ist das Eintreffen dieser eisigen Winterprognose?

Die Stratosphärenprognose von ECMWF unterstützt heute den Aufbau des Grönlandhochs zum Jahreswechsel.

Die ECMWF-Prognose des Geopotentials (Luftdruck) in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 23.12.2016 für den 1.1.2017. Der Polarwirbel hat einen kräftigen Teilwirbel über Nordsibirien und einen schwächeren über Nordkanada gebildet. Ein mächtiger kalter Trog des Polarwirbels (Rossbywellental) liegt über Osteuropa und führt hochreichende kalte Polarluft heran. Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html
Die ECMWF-Prognose des Geopotentials (Luftdruck) in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 23.12.2016 für den 1.1.2017. Der Polarwirbel hat einen kräftigen Teilwirbel über Nordsibirien und einen schwächeren über Nordkanada gebildet. Über dem Nordatlantik und Grönland baut sich ein kräftiger Höhenrücken mit zwei kalten Trögen an beiden Seiten auf (Grönlandblock), wobei sich der östliche Trog des Polarwirbels (Rossbywellental) Richtung Europa bewegt und die Zufuhr hochreichender kalter Polarluft einleitet. Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html

Auch das kanadische Wettermodell GEM12 vom 22.12.2016 sieht den Grönlandblock Anfang 2017.

GEM-Prognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 22.12. für den 1.1.2017. Über dem Nordatlantik und Grönland hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut (Grönlandblock). Zwischen ihm und einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Skandinavien strömt mit einer nördlichen Strömung hochreichende eisige Polarluft von der Arktis nach Europa. Quelle:
GEM-Prognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 22.12. für den 1.1.2017. Über dem Nordatlantik und Grönland hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut (Grönlandblock). Zwischen ihm und einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Skandinavien und Nordosteuropa strömt mit einer nördlichen Strömung hochreichende eisige Polarluft von der Arktis nach Europa. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/de/topkarten.aspx?map=1&model=gem&var=1&time=240&run=12&lid=OP&h=0&tr=12

Das europäische Wettermodell ECMWF00 vom 23.12.2016  sieht die Bodenwetterlage ähnlich, wobei das Zentrum des Hochdrucks allerdings westlich von Irland liegt.

ECMWF-Prognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 23.12. für den 2.1.2017. Über dem Nordatlantik hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut (Grönlandblock). Zwischen ihm und einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Skandinavien strömt mit einer nördlichen Strömung hochreichende eisige Polarluft von der Arktis nach Europa. Quelle:
ECMWFPrognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 23.12. für den 2.1.2017. Über dem Nordatlantik hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut (Grönlandblock). Zwischen ihm und einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Skandinavien und Nordosteuropa strömt mit einer nordwestlichen Strömung hochreichende Meereskaltluft von der Arktis nach Europa. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/de/topkarten.aspx?map=1&model=ecm&var=1&run=0&time=240&lid=OP&h=0&tr=24#mapref

Was spricht noch für ein Eintreffen der wegen des langen Prognosezeitraums von rund zehn Tagen noch sehr unzuverlässigen Modell-Prognosen?

Die 2m-Temperaturen in der Arktis nördlich 80°N steigen derzeit steil nach oben, was einerseits für die Zufuhr relativ milder Luftmassen in die Arktis spricht, andererseits aber auch im Gegenzug den Ausbruch polarer Luftmassen in die mittleren Breiten der Nordhalbkugel (NH) anzeigt.

Die Grafik des dänischen Wetterdienstes (DMI) zeigt den Verlauf der täglichen Durchschnittsremperaturen der Arktis (rote Lnie) nördlich 80°N im Jahr 2016 im Vergleich zum vieljährigen Durchschnitt (grüne Linie). Aktuell liegen die Durchschnittstemperaturen in einem steilen Anstieg bei -15°C Grad und damit - wie seit Wochen - deutlich über dem vieljährigen Durchschnitt 1958-2002. Quelle:
Die Grafik des dänischen Wetterdienstes (DMI) zeigt den Verlauf der täglichen Durchschnittsremperaturen der Arktis (rote Lnie) nördlich 80°N im Jahr 2016 im Vergleich zum vieljährigen Durchschnitt (grüne Linie). Aktuell am 22.12.2016 liegen die Durchschnittstemperaturen in einem steilen Anstieg bei -11°C (262 Kelvin) und damit – wie seit Monaten – deutlich über dem vieljährigen Durchschnitt 1958-2002, aber dennoch deutlich im Frostbereich. Quelle: http://ocean.dmi.dk/arctic/meant80n.uk.php

Die aktuelle Verteilung der Temperaturabweichungen auf der NH von ECMWF vom 23.12.2016 in 850 hPa, also rund 1500 m Höhe, macht sowohl die aktuelle Temperaturspitze nördlich 80°N als auch die nach Süden ausgeströmten arktischen Luftmassen sichtbar:

Quelle: http://www.wetterzentrale.de/de/topkarten.aspx?map=2&model=ecm&var=34&time=0&run=12&lid=OP&h=0&tr=24

Wo die verdrängte arktische Kälte geblieben ist, zeigen auch die akuellen Abweichungen von den 2m-Durchschnittstemperaturen der NH auch für den bisherigen Dezember 2016: Einer relativ „warmen“ Arktis stehen riesige unterkühlte Gebiete in Nordamerika und in Eurasien gegenüber.

Der Plot zeigt die Abweichungen globalen 2m-Durchschnittstemperaturen zum WMO-Klimamittel 1981-2010 vom 1. bis 23.12.2016. Auf der NH steht eine deutlich überwärmte Arktis (rote Farben) großen unterkühlten Gebieten in Nordamerika und Eurasien (blaue Farben) gegenüber. Die Tmperaurabweichungen wurden mit dem wärmenden NASA/GISS-Faktor “adjusted” (verfälscht) . Zu beachten ist auch, dass in der rechteckigen Darstellung der Erdoberfläche die Flächen der beiden Pole im Verhältnis zu den äquarornahen Gebiten unverhöltniosmäßhg groß erschienen, also in Wirklickeit viel kleiner sind. Quelle:
Der Plot zeigt die Abweichungen globalen 2m-Durchschnittstemperaturen zum WMO-Klimamittel 1981-2010 vom 1. bis 23.12.2016. Auf der NH (obere Hälfte) steht eine deutlich überwärmte Arktis (rote Farben) riesigen unterkühlten Gebieten in Nordamerika und Eurasien (blaue Farben) gegenüber. Die Temperaturabweichungen wurden mit dem wärmenden NASA/GISS-Faktor “adjusted” (verfälscht). Zu beachten ist auch, dass in der rechteckigen Darstellung der gekrümmtem Erdoberfläche die Flächen der beiden Pole im Verhältnis zu den äquatornahen Gebieten unverhältnismäßig groß erscheinen, also in Wirklichkeit viel kleiner sind. Quelle: http://www.karstenhaustein.com/climate.php

Welche Auswirkungen haben diese mächtigen und seit Oktober 2016 andauernden Umwälzungen arktischer Luftmassen mit den wärmeren Luftmassen der mittleren Breiten der NH?

  1. Die Erde kühlt ab, weil der Wärmeverlust durch Abstrahlung in den Weltraum in der sonnenlosen Polarnacht durch die Zufuhr wärmerer Luftmassen größer wird.
  2. Die riesigen Gebiete in Nordamerika und Eurasien haben durch die frühe Kälte größere Schneeflächen als normal ausbilden können – Rekordschneeflächen auf der NH Anfang November 2016 – , was zu einer früheren und verstärkten Abkühlung der Landflächen der Nordhalbkugel geführt hat.
  3. Zusätzliche eisfreie Flächen in der Arktis führen zu einer verstärkten Abkühlung der offenen Meeresoberflächen durch Abgabe von Energie an die aufliegenden kälteren Luftmassen und durch verstärkte Abstrahlung in den Weltraum.

Machen wir uns also nix vor: Eine andauernde Verlagerung kalter Luftmassen aus der unbewohnten Arktis in die bewohnten Gebiete mittlerer Breiten führt zu einer weiteren globalen Abkühlung und zunehmenden Problemen beim Wachstum von Pflanzennahrung für Menschen und Tiere auf den begrenzten Agrarflächen.

Hier kann man die aktuellen globalen Luftströmungen verfolgen: https://earth.nullschool.net/#current/wind/surface/level

Standbild der Oberflächenwinde der Erde, hier Arktis, Nordatlantik und Eurasien. Quelle: wie vor
Standbild der Oberflächenwinde der Erde, hier Arktis, Nordatlantik und Eurasien. Quelle: wie vor

Gleiches gibt es auch für Meeresströmungen und -temperaturen: https://earth.nullschool.net/#current/ocean/surface/currents/

UPDATE 25.12.2016: ECMWF mit „Grönlandblock“ und Polarwirbelsplit zum Jahresbeginn 2017! Der Winter kommt mit Macht!

ECMWF-Strat.-Prognosen in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 24. 12.2016 zum 01. und 03.1.2016. Über dem Nordatlantik baut sich ein Hochdruckrüvken bis Grönland (Grönlandblock) auf, der am 3.1. sugar für einen Polarwirbelsplit sorgt. Zwischen dem größeren Wirbelzentrum über Sibirien und dem Grönlandhoch strömt hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa. Der Winter kommt mit Macht! Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: ECMWF-Strat.-Prognosen in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 24. 12.2016 zum 01. und 03.1.2017. Über dem Nordatlantik baut sich ein Hochdruckrücken bis Grönland (Grönlandblock) auf, der am 3.1. sogar für einen Polarwirbelsplit sorgt. Zwischen dem größeren Wirbelzentrum über Sibirien und dem Grönlandhoch strömt hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa. Der Winter kommt mit Macht! Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html

UPDATE 27.12.2016: ECMWF mit „Grönlandblock“ und verstärktem Trog über Mitteleuropa zum Jahresbeginn 2017!

Vergleich der ECMWF-Strat.-Prognosen in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 23. 12.2016 zum 267.12.2017 . für den 2.1.2017 Über dem Nordatlantik baut sich ein Hochdruckrücken bis Grönland (Grönlandblock) auf, der am 2.1. sogar nahe an einen Polarwirbelsplit ist. Zwischen dem größeren Hauptwirbel über Sibirien und dem Grönlandhoch strömt hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa, der kalte Trog über Mitteleuropa wird am 26.12. noch kräftiger gerechnet als am 23.12.2016. Der Winter kommt mit Macht! Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der ECMWF-Strat.-Prognosen in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 23. 12. zum 26.12.2016 für den 2.1.2017. Über dem Nordatlantik baut sich ein Hochdruckrücken bis Grönland (Grönlandblock) auf, der am 2.1. sogar nahe an einem Polarwirbelsplit ist. Zwischen dem größeren Hauptwirbel über Sibirien und dem Grönlandhoch strömt hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa, der kalte Trog über Mitteleuropa wird am 26.12. noch kräftiger gerechnet als am 23.12.2016. Der Winter kommt mit Macht! Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html
Wetter3/GFS-Prognose für Schneefall und Schneefallgrenze vom 26.12.2016 für den 3.1.2017. In Deutschland werden verbreitet Schneefälle bis ins Flachland erwartet. Quelle:
Wetter3/GFS-Prognose für Schneefall und Schneefallgrenze vom 26.12.2016 für den 2./3.1.2017. In Deutschland werden verbreitet Schneefälle bis ins Flachland erwartet. Quelle: http://www1.wetter3.de/animation.html

UPDATE 26.12.2016: Weihnachten 2016 ohne Sonnenflecken!

Die SILSO-Grafik zeigt die Sonne vom 23. bis 26.12.2016 mit einer internationalen Sonnenfleckenrelativzahl (SN Ri) von -Null- fleckenlos (rote Linie).: Weihnachten 2016 macht die Sonne wieder Pause. Quelle:
Die SILSO-Grafik zeigt die Sonne vom 23. bis 26.12.2016 mit einer internationalen Sonnenfleckenrelativzahl (SN Ri) von -Null- fleckenlos (rote Linie).: Weihnachten 2016 macht die Sonne wieder Pause. Quelle: http://sidc.oma.be/silso/home (siehe auch: Die schwache Sonne macht ein bekümmertes Gesicht – Kennt sie die kalten klimatischen Folgen für die Erde?)

UPDATE 28.12.2016: ECMWF mit „Grönlandblock“ und Trog Mitteleuropa am 1. und 6. Januar 2017! Der Winter kommt mit Macht!

ECMWF-Strat.-Prognosen in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 27. 2.2016 zum1. und zum 6.1.2017. Über dem Nordatlantik baut sich ein Hochdruckrücken bis Grönland (Grönlandblock) auf, der am 2.1. sogar nahe an einen Polarwirbelsplit ist. Zwischen dem größeren Hauptwirbel über Sibirien und dem Grönlandhoch strömt hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa, der kalte Trog über Mitteleuropa wird wiederholt erneuert. Der Winter kommt mit Macht! Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: ECMWF-Strat.-Prognosen in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 27.12.2016 zum 1. und zum 6.1.2017. Über dem Nordatlantik baut sich ein Hochdruckrücken bis Grönland (Grönlandblock) auf, der ab 1.1.17 sogar nahe an einem Polarwirbelsplit ist. Zwischen dem größeren Hauptwirbel über NW-Sibirien und dem Grönlandhoch strömt hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa, der kalte Trog über Mitteleuropa wird wiederholt von NW erneuert. Der Winter kommt mit Macht! Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html
GFS-Strat.-Prognosen in 100 hPa (rund 16 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 28. 2.2016 zum 1. und zum 7.1.2017. Über dem Nordatlantik baut sich ein Hochdruckrücken bis Grönland (Grönlandblock) auf, der am 7.1. mit Dipol sogar nahe an einem Polarwirbelsplit ist. Zwischen dem größeren Hauptwirbel über Sibirien und dem Grönlandhoch strömt hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa, der kalte Trog über Mitteleuropa wird wiederholt erneuert. Der Winter kommt mit Macht! Quelle:
GFS-Strat.-Prognosen in 100 hPa (rund 16 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 28.12.2016 zum 1. und zum 7.1.2017. Über dem Nordatlantik baut sich ein Hochdruckrücken bis Grönland (Grönlandblock) auf, der am 7.1.17  mit Dipol sogar nahe an einem Polarwirbelsplit ist. Zwischen dem größeren Hauptwirbel über Sibirien und dem Grönlandhoch strömt hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa, der kalte Trog über Mitteleuropa wird wiederholt erneuert. Der Winter kommt mit Macht! Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/stratosphere/strat_a_f/#emcz
Vergleich der GFS-Prognosen des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 23.12. und 28.12.2016 für den 1.1.2017. Über dem Nordatlantik und Grönland hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut (Grönlandblock). Zwischen ihm und einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Skandinavien strömt mit einer nördlichen Strömung hochreichende eisige Polarluft von der Arktis nih EuropaKaltluft um -30°C in 500 hPa (rund 5500 m Höhe). Gegenüber der Rechnung vom 23.12. zeigt die Rechnung vom 28.12.2016 eine SW-Verlagerung des Hochdrucks, das Grundmuster ist allerdings sehr ähnlich geblieben. Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der GFS-Prognosen des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 23.12. und 28.12.2016 für den 1.1.2017. Über dem Nordatlantik und Grönland hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut (Grönlandblock). Zwischen ihm und einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Skandinavien strömt mit einer nördlichen Strömung hochreichende eisige Polarluft mit Temperaturen um -30°C in 500 hPa (rund 5500 m Höhe) von der Arktis nach Europa. Gegenüber der Rechnung vom 23.12. zeigt die Rechnung vom 28.12.2016 eine SW-Verlagerung des Hochdrucks und eine Abschwächung des Troges, das Grundmuster ist allerdings ähnlich geblieben. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/de/topkarten.aspx?map=1&model=gfs&var=1&lid=OP
Wetter3/GFS-Prognose für Schneefall und Schneefallgrenze vom 28.12.2016 für den 2.1.2017. In Deutschland werden verbreitet Schneefälle bis ins Flachland erwartet. Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: Wetter3/GFS-Prognose für Schneefall und Schneefallgrenze vom 28.12.2016 für den 2.1.2017. (Auch) In Deutschland werden verbreitet Schneefälle bis ins Flachland erwartet. Quelle: http://www1.wetter3.de/animation.html
Wetter3/GFS-Prognose für Schneefall und Schneefallgrenze vom 28.12.2016 für den 6./7.1.2017. In Deutschland werden verbreitet Schneefälle bis ins Flachland erwartet. Quelle: wie vor
Zum Vergrößern anklicken: Wetter3/GFS-Prognose für Schneefall und Schneefallgrenze vom 28.12.2016 für den 6./7.1.2017. (Auch) In Deutschland werden verbreitet Schneefälle bis ins Flachland erwartet. Quelle: wie vor

UPDATE 29.12.2016 – Modelle in seltener Einigkeit: Der Winter kommt mit sibirischer Kälte!

Vergleich der Modellprognosen fvon GEM, ECMEF und GFS für 850 hPa (rund 1500 m Höhe) vom 29.12.2016, 00.00 Uhr für den 8.1.2017: In seltener Einigkeit zeigen alle drei Modelle den Atlantik/Grönlandblock und einen winterlichen Trog über Mitteuropa. Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Modellprognosen von GEM, ECMWF und GFS für 850 hPa (rund 1500 m Höhe) vom 29.12.2016, 00.00 Uhr für den 8.1.2017: In seltener Einigkeit zeigen alle drei Modelle den Atlantik-/Grönlandblock und einen winterlichen Trog über Nord- Mitteleuropa. Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsecmeur.html
Vergleich der Stratosphärenprognosen von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) und ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) vom 29./28.12.2016 für den 7./8.1.2017. Beide Prognosen zeigen in der unteren Stratosphäre den Atlantikblovck und den Trog über Europa, GFS rechnet weiter mit einem Dipol und möglichem Split des Polarwirbels. Quellen:
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Stratosphärenprognosen von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) und ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) vom 29./28.12.2016 für den 7./8.1.2017. Beide Prognosen zeigen in der unteren Stratosphäre den Atlantik-/Grönlandblock und den kalten Trog über Europa, GFS rechnet weiter mit einem Dipol und möglichen Split des Polarwirbels. Quellen: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/stratosphere/strat_a_f/#emcz und http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html
GFS06-Prognose vom 29.12.2016 für die Tmin am 11.1.2016: Europa wird von sibirischer Kälte mit Temperaturen um -20°C überzogen. Quelle:
Zum Vergrößern anklicken: GFS06-Prognose vom 29.12.2016 für die Tmin am 11.1.2017: Europa wird von sibirischer Kälte mit Temperaturen um -20°C überzogen. Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsavneur.html

 

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich friedliche und erholsame Feiertage und ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2017!

 

Herzlich euer

Schneefan2015

 

Verwandte Themen:

National Weather Service’s Multi-Billion Dollar Models Fail …Totally Botched Forecasts!

Endspurt: Frostige und weiße Weihnachten 2016 in Deutschland und Europa?

Modelle: Eisige und weiße Weihnachten 2016 in Deutschland und Europa?

UN-Weltklimakonferenz erfolgreich: Die globalen Temperaturen gehen 2016 stark zurück! „Global Warming“ Reality Check November 2016

Modelle: Früher Novemberwinter in Europa – Eiskalter November in Deutschland?

Der Winter kommt früh nach Europa – Polarwirbel teilt sich!

Die schwache Sonne macht ein bekümmertes Gesicht – Kennt sie die kalten klimatischen Folgen für die Erde?

Modelle: Wintereinbruch zum Monatswechsel? Schnee bis ins Flachland möglich!

La Niña wächst – Modelle weiter unsicher: ENSO-Update Oktober 2016

21 Gedanken zu “Modelle: Grönlandblock mit heftigem Wintereinbruch in Deutschland und Europa?

  1. Die AO-Prognose (rote Linien) von NOAA zeigt einen Absturz zum Jahresbeginn 2017:

    Auch die NAO-Prognose (rote Linien) wird dann negativ (Plots werden täglich aktualisiert):

    Sieht nach Winter aus…

    Like

  2. Ja wäre nur schön wenn die Wetter Modelle auch mal Reagieren.
    Kai Zorn meint im heute veröffentlichen Video das die Tendenz zu
    Sehr Kalten und Feuchten Nordlagenwetter geht über Mitteleuropa.
    Aus den Karten kann ich nur raus lesen das es vermutlich 2 versuche braucht um die Wetterlage grundlegend umzustellen. Und das es am 2/3 Januar einen kurzen Wintereinbruch geben wird, anschließend kurzer Zwischenhocheinfluss und dann soll es etwa ab 6/7 Januar rappeln in der Wetterkiste.

    Like

    1. Die von mir vorhin eingestellten AO- und NAO-Prognosen deuten das Rappeln in der Wetterkiste deutlich an, und die Wettermodelle von GFS, ECMWF und GEM reagieren doch ebenfalls prächtig…

      ECMWF-Prognose vom 27.12.2016 für den 6.1.2017

      Like

  3. Kai Zorn rechnet im Oberrheintal mit bis zu 5cm Schnee am Montag. Da bin ich mal gespannt,
    Bei den einzelnen Läufen gibt es immer noch große Schwankungen. Denke mal, dass die Lage des Hochs auf dem Atlantik noch nicht ganz sicher ist. Bei den Kachelmänner war z,B für Karlsruhe z.T Temperaturen von nachts um -12°C und tagsüber von um die -6°C in den Vorhersagen.
    Bin allerdings immer noch skeptisch, da immer wieder, wie heute milder mit über 0°C gerechnet wird.

    Like

  4. Ich würde mich auch freuen wenn wir mal wieder einen Winter bekommen würden, und habe dadurch auch diese Seite gefunden. Aber mir kommt vor das vor lauter liebe zum Winter die schönsten Kontroll- Läufe herausgepikt werden ohne etwas über die anderen Läufe zu erwähnen. Momentan sieht es doch wieder so aus das der sog.Grönlandblock nicht so recht gelingen mag. Stattdessen sorgt das Hoch für eine nördlicher Zugbahn der Tiefdrucksysteme, welche von Island aus in einer Nordwest-Südost Zugbahn Deutschland, Österreich und die Schweiz überqueren können. Mal sehen ich hoffe wir bekommen noch einen ordentlichen Winter.
    Schöne Grüße aus dem grasgrünen Flachgau (Salzburg\Österreich)

    Like

    1. Danke für Dein Interesse.

      Die „schönsten“ Modell-Läufe der letzten Tage von ECMWF, GFS und GEM wirst Du in meinem Blog nicht finden…wie z.B. den hier von heute…:

      GFS-Prognose

      Mein Blick richtet sich vor allem auf die Stratosphärenprognosen von ECMWF und GFS und deren Entwicklung in meinen fast täglichen UPDATES und Kommentaren.

      Dazu kommen die Vergleiche auch anderer Modellprognosen wie heute, die Entwicklungen und Tendenzen erkennen lassen:

      Vergleich

      Dabei ist natürlich stets zu beachten, dass es sich dabei um Modell-PROGNOSEN handelt, die über einen Zeitraum von drei bis fünf Tagen hinaus stets noch recht unsicher sind…

      Like

  5. Hallo Schneefan,
    scheint doch etwas im Busch zu sein, da sind zum Teil abenteuerliche Läufe dabei. Aktuell geht es bei Wetter.com nach dem 6. Januar bergab. Tageshöchsttemperaturen von um die -7°C selbst am Oberrhein.
    Novum am Rande, der Oberrheingraben, normalerweise die wärmste Ecke, mutiert wegen den vielen Inversionswetterlagen zum Eisschrank im Südwesten. So viele Frosttage wie im December gab es den ganzen letzten Winter nicht.

    Like

  6. Es scheint sich richtig was zusammenzubrauen. Da werden Temperaturen berechnet, wie wir sie schon lange nicht hatten. Auffällig, in allen Wetterportalen ist ab Heilig Drei König nue eine Tendenz sichtbar…abwärts.
    Wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.

    Like

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.