UPDATE 8.3.2017: Strat.-Modelle weiter mit kaltem Trog Mitte März 2017! Bis zu zwei Meter Neuschnee in den Alpen! Erhebliche Lawinengefahr – erste Tote!
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Stratosphärenprognosen von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) und ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) vom 7./8.3.2017 für den 17./18.3.2017. Beide Prognosen rechnen in der unteren Stratosphäre einen kalten Trog über West- und Mitteleuropa und einen Höhenrücken über dem Nordatlantik. Die dicht gedrängten Höhenlinien (Isohypsen) vor allem bei GFS zeigen eine starkes Gefälle (Gradienten) mit lebhafter Nordwestströmung. Der Polarwirbel wirkt vor allem bei GFS recht kräftig und geschlossen, aber weit nach Süden (Nordafrika) ausgedehnt. Quellen: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/stratosphere/strat_a_f/#emcz und http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.htmlGFS-Niederschlagsprognose für Europa vom 8.3.2017 bis 18.3.2017. In den kommenden 10 Tagen werden in den Zentralalpen bei anhaltend frostigem Wetter bis zu 2 m Neuschnee (200 mm Niederschlag) erwartet. Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsavneur.html
„In den nördlichen Alpen herrscht seit dem Wochenende wieder tiefster Winter. So ist im österreichischen Arlberggebiet allein in der letzten Nacht rund ein halber Meter Neuschnee gefallen. Die Region liegt auf rund 1500 Meter Höhe. Für Touristen wie für Einheimische ist es bei solchen Wetterbedingungen gar nicht so einfach, sich in den Schneemassen zurecht zu finden. Autos sind unter einer mächtigen Schneehaube versteckt und müssen mühsam freigeschaufelt werden. Die Wintersportler freuts natürlich, denn nun herrschen auf den Pisten wieder beste Bedingungen.“ Quelle: wie oben
Mit Schneesturm in den Höhenlagen und Graupelgewitter bis ins Tiefland geht es in den ersten Frühlingsmonat des Jahres 2017.
WO/GFS-Schneefallprognose vom 26.2. für den 28.2.2017. In Europa und auch in Deutschland werden mit Zufuhr polarer Luftmassen verbreitet Schneefälle oder Graupelschauer erwartet. Quelle: http://www.wetteronline.de/profiwetter/europa?pcid=pc_modell_expert&gid=euro¶meter=news&base=17022606&model=gfsWO/GFS-Schneefallprognose vom 26.2. für den 1.3.2017. In Europa und auch in Deutschland werden mit Zufuhr polarer Meeresluftmassen in der Nacht zum 1.3.2017 verbreitet Schneefälle oder Graupelschauer erwartet. Quelle: wie vor
Ursache für den wenig frühlingshaften Start in den Monat März 2017 ist der umfangreiche Tiefdruckkomplex „UDO“ über den Britischen Inseln, der ab heute hinter einer sehr wetteraktiven gewittrigen Kaltfront hochreichende Polarluftmassen auch nach Deutschland führt.
UWZ-Prognose vom 26.2. für die Wetterlage in Europa am 27.2.2017 (Rosenmontag). Sturmtiefkomplex „UDO“ führt hinter seiner gewittrigen Kaltfront ab Montagmittag hochreichende Meereskaltluft nach Deutschland. UWZ warnt von Montag bis Mittwoch vor Sturm und teils unwetterartigen Niederschlägen mit Graupelgewittern und Schneesturm über 500 m. Quelle: http://www.unwetterzentrale.de/uwz/lagebericht.html
Der März 2017 in Deutschland wird von den Wetter-Modellen aktuell allerdings sehr unterschiedlich gesehen.
Während NOAA/CFSv2 als Langfristmodell einen sehr milden Monat rechnet, sieht NOAA/GFS als mittelfristiges Wettermodell erneut zeitweise winterliche Verhältnise mindestens bis Mitte März.
Die Durchschnittstemperaturen in Europa sollen nach CFSv2 – wieder mal – deutlich bis zu 3 K (°C) über dem vieljährigen Mittel liegen.
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NOAA/CFSv2-Prognose vom 27.2.2017 für die 2m-Temperaturabweichungen in Europa im März 2017. Große Teile Europas sollen bis zu 3 K (°C) über den vieljährigen Mittelwerten liegen: Ein frühlingshaft milder März 2017 auch in Deutschland! Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/CFSv2/htmls/euT2me3Mon.html
NOAA/GFS12 sieht dagegen heute erneut Mitte März den Winter in großen Teilen Europas und auch in Deutschland.
GFS12-Prognose des Bodenluftdrucks und der Temperaturen in 500 hPa (ca. 5500 m) vom 27.2.2017 für den 15.3.2017. Über Skandinavien liegt ein umfangreiches kaltes Tiefdrucksystem. Über dem Nordatlantik und über dem Nordmeer liegt ein blockierendes Hochdruckgebiet. Zwischen ihm und dem Tief über Skandinavien strömt mit einer nördlichen Strömung hochreichende eisige Polarluft mit bis zu -40°C in 500 hPa (rund 5500 m Höhe) von der Arktis auch nach West- und Mitteleuropa. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
Die CFSv2-Prognose Ende Januar 2017 für die Abweichungen der 2m-Temperaturen vom vieljährigen Klimamittel in Europa im Februar 2017. Große Teile Europas – auch Deutschlands – werden mit positiven Abweichungen von ein bis zu vier Grad Celsius gerechnet – ein sehr milder Februar 2017! Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/CFSv2/htmls/euT2me3Mon.html
Diese Prognose hat – wie so oft – einen kleinen Haken, wenn man sich die Prognose für den milden Januar 2017 in Europa von Mitte Dezember 2016 anschaut…
Daraus:
…und diese Prognose mit der gemessenen eisigen Realität im Januar 2017 bis einschließlich 26.1.2017 vergleicht:
Die CFSR-Reanalyse der Temperaturabweichungen in Europa vom 1. bis zum 26. Januar 2017. Große Teile Europas sind von einer anhaltenden Kältewelle überzogen, die Abweichungen zum WMO-Mittel 1981-2010 liegen in Deutschland (D) bei -3,4 K. Der Januar 2017 in Deutschland gehört damit zu den kältesten der letzten 30 Jahre. Quelle: http://www.karstenhaustein.com/climate.php
Eine klare Fehlprognose!“
Ebenso ergeht es der deutlich überwärmten CFSv2-Prognose für den Februar 2017 in Europa (s.o.), wo es in großen Teilen vom 1. bis 25.2.2017 (letzter Stand) durchschnittlich temperiert war.
Die NOAA-Reanalyse der 2m-Temperaturabweichungen in Europa vom vieljährigen Mittel. Im Gegensatz zur „warmen“ CFSv2-Prognose liegen die Temperaturen im Februar 2017 (1. bis 25.) im Durchschnitt (weiße Farben). Quelle: https://www.esrl.noaa.gov/psd/data/composites/day/
Wie sehen die Stratosphärenmodelle die Entwicklung der ersten Märzwoche?
Eher durchwachsen bis kälter mit wiederholt erneuertem Trog über Mitteleuropa und nasskalter „Nordwestrutsche“.
Vergleich der Stratosphärenprognosen ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) und von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) vom 26./27.2.2017 für den 7./8. März 2017. Beide Prognosen rechnen in der unteren Stratosphäre einen kräftigen kalten Trog über Mitteleuropa mit angedeutetem Grönlandblock. Der Polarwirbel wirkt stark zergliedert und mit Dipolsituation wenig geschlossen. Von Nordwesten werden wiederholt Tiefdruckgebiete mit milderen Luftmassen auf ihrer Vorderseite und mit kälteren Luftmassen auf ihrer Rückseite nach West- und Mitteleuropa geführt. Quellen: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html und http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/stratosphere/strat_a_f/#emcz
Ebenfalls in der Mittelfrist von 10 Tagen sind sich die drei Wettermodelle von ECMWF, GFS und GEM recht einig darüber, dass der Frühling in Deutschland noch warten muss.
Vergleich der Modellprognosen von ECMWF, GFS und GEM für die Bodenwetterkarte und 500 hPa (rund 5500 m Höhe) vom 27.2.2017, für den 9.3.2017 mit der Möglichkeit für wenig frühlingshafte und durchwachsene Verhältnisse in der ersten Märzdekade 2017. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
So sieht das GFS-ENSemble für die Stadt ESSEN/NRW heute folgerichtig eine insgesamt durchschnittlich kühle erste Märzhälfte mit reichlichen Niederschlägen.
GFS-ENSemble-Prognose T850 hPa (rund 1500m) vom 27.2.2017 bis zum 15.3.2017 für die Stadt ESSEN. Die Temperaturen liegen im ENS-Mittel (weiße Linie) meist im Klima-Mittel (rote Linie) bei reichlichen Niederschlägen im gesamten Zeitraum. Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsavnmgeur.html
Vorerst gute Zeiten für Wintersportfreundinnen und -freunde, schlechte Zeiten für den Frühling in Deutschland im März 2017.
Wenn CFSv2 mit seiner warmen Februarprognose – ausnahmsweise – richtig liegen sollte, müsste die zweite Märzhälfte 2017 in Europa fast frühsommerlich warm werden…
Letzte Meldung vom 28.2.2017: Der Frühling muss warten!
Vergleich der Modellprognosen von ECMWF, GEM und GFS für 850 hPa (rund 1500 m Höhe) vom 28.2.2017 für den 8.3.2017 mit der Möglichkeit für wenig frühlingshafte Verhältnisse. Nur GFS ziert sich noch, den Winter in Mitteleuropa und Deutschland abzubilden… Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
UPDATE 3.3.2017: Modelle sehen übereinstimmend Märzwinter mit reichlich Schnee!
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Modellprognosen von ECMWF, GFS und GEM für 500 hPa (rund 5500 m Höhe) vom 3.3.2017 für den 13.3.2017 mit wenig frühlingshaften Verhältnissen. Die Modelle sind sich ziemlich einig darüber, dass ein kalter Trog um Mitte März 2017 über Mitteleuropa für winterliche Witterung sorgt. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
GFS12 mit Märzwinter 2017 und tagelangen Schneefällen auch in Deutschland um die Monatsmitte:
Quelle: WO/GFS-Schneefallprognosen März 2017
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