Modelle: August 2017 erst mit Hochsommer, dann mit Frühherbst und Bodenfrost?
UPDATE 7.8.2017: Ab Donnerstag erneut Schnee in den Alpen!
Bergfex-Schneeprognose für den Alpenraum vom 7. bis 13.8.2017. Ab Donnerstag, 10.8.2017, werden in den Alpen bis zu Höhen um 2000 m erneut Schneefälle mit bis zu 40 cm Neuschnee angesagt. Tief „Hartmut“ (s. Grafik unterhalb) sorgt für kräftige Abkühlung nicht nur in Deutschland… Quelle: http://www.bergfex.de/schneevorhersage/?t=0_144
Update 4.8.2017: Europa zweigeteilt – kühle Augustwoche in der Nordwesthälfte erwartet!
Analyse vom 3./4.8.2017 der Abweichungen der 2m-Temperaturen (TA) und Prognose bis zum 10./11.8.2017 für Europa. Nach einem teils sommerlich warmen bis heißen Start in den August 2017 wird in der NW-Hälfte Europas einschließlich Deutschland eine kräftige Abkühlung erwartet, die in einigen Ländern zu negativen Abweichungen zum modernen und international üblichen WMO-Klimamittel 1981-2010 für den August 2017 führen soll. Quelle: http://www.karstenhaustein.com/climate.phpDer Sieben-Tage-Trend (Tag 7 minus Prognose-Tag 1) sieht am 3./4.8.2017 in großen Teilen Europas eine kräftige Abkühlung für den 10./11.8.2017 – auch in Deutschland…Die kräftigste Abkühlung erfolgt naturgemäß in den bisher wärmsten Gebieten statt, in Spanien bis zu -8,14 K. Aber auch in Deutschland wird nach einem Minus von -2,5 K vom Wärmeüberschuss der ersten drei Augusttage 2017 nicht mehr viel übrigbleiben…Quelle: wie vor
Nach einem mäßig warmen Juli 2017 in Deutschland setzt sich die wechselhafte und nasse Witterung des Siebenschläferzeitraums auch im August weiter fort.
Dabei wird der Regen vor allem im Süden Deutschlands Anfang August zunächst wärmer, aber schon bald sehen die Modelle mit Tmax um 15° C eher frühherbstliche Temperaturen.
Von den in den letzten Tagen gehypten Temperaturen bis zu 40°C ist allerdings bei Tmax deutlich unter 35°C weit und breit auch in Süddeutschland nix zu sehen, stattdessen ab dem 9. August allerdings eher frühherbstliche Tmax bei 15°C…
WZ/GFS06 Prognose München 31.7. bis 9.8.2017 : Keine Hitzewelle von mindestens fünf Tagen in Folge mit Tmax 30°C und wärmer…, und keine Spur von Rekordwerten bis zu 40°C…Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
Ein Blick auf die GFS-ENS-Prognose in 850hPa vom 30.7.2017 zeigt die mögliche eher kühle Entwicklung bis Mitte August für die Stadt Köln.
GFS/ENSemble-Prognose für die Stadt Köln T 850 hPa (rund 1500m) vom 30.7. bis 15.8.2017. Das T-Mittel (weiße Linie) liegt anfänglich über, danach unter dem Durchschnitt (rote Linie). Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
Das Langfristmodell CFSv2 der amerikanischen Wetterbehörde NOAA rechnet aktuell mit einem durchschnittlich temperierten August 2017 in Deutschland und in großen Teilen Europas.
Die NOAA/CFSv2-Prognose vom 31.7.2017 für die Abweichungen der 2m-Temperaturen in Europa im August 2017. Für Deutschland und große Teile Europas werden insgesamt eher durchschnittliche Abweichungen um 0,0 K (weiß) erwartet. Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/CFSv2/htmls/euT2me3Mon.html
Dabei sollen in Deutschland weiter überdurchschnittliche Niederschlagsmengen fallen.
CFSv2-Prognose vom 31.7.2017 für die erwarteten Niederschlagsmengen (% vom Durchschnitt) in Europa im August 2017. In großen Teilen Europas werden überdurchschnittliche Regenmengen erwartet (grüne und blaue Farben). Südosteuropa soll teils sehr trocken werden (rötliche Farben). In Deutschland werden durchschnittliche (weiß) bis weit überdurchschnittliche Mengen bis zu 80% über dem Durchschnitt gerechnet (dunkelgrün). Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/CFSv2/htmls/euPrece3Mon.html
Die tagesaktuelle CFSv2-Prognose vom 30.7.2017 sieht den August 2017 in Deutschland kühler als die Prognose oben, die einen 10-Tage-Zeitraum der vorlaufenden Wetterentwicklung bis zum 29.7.2017 erfasst.
Meteociel/CFS-Prognose vom 30.7.2017 für die Temperaturabweichungen in 850 hPa (rund 1500m) im August 2017 in Europa. Große Teile Europas und auch Deutschlands werden eher kühl gerechnet (blaue Farben). Quelle: http://www.meteociel.fr/modeles/cfsme_cartes.php
Auch die Stratosphärenmodelle von ECMWF und von GFS sehen in der Mittelfrist von maximal zehn Tagen übereinstimmend – wieder – einen kalten Trog über Mitteleuropa.
Eingebettet in einen erneuten und andauernden Absturz der Sonnenaktivität ab Mitte Juli 2017…
Wie bereits Anfang März 2017 ist die Sonnenaktivität auch Mitte Juli 2017 erneut abgestürzt: Die Sonne war vom 18. bis 29. Juli 2017 für 12 Tage in Folge ohne jeden von der Erde sichtbaren Sonnenfleck (rote Linie) und nach nur einem Tag mit schwacher Aktivität bereits am 31.7. wieder bei Null. Quelle: http://sidc.oma.be/silso/home
…und eine seit Mai und auch im Sommer 2017 meist unterkühlte Arktis…
Der Plot des dänischen Wetterdienstes (DMI) zeigt den Verlauf der täglichen Durchschnittstemperaturen der Arktis (rote Linie) nördlich 80°N im Jahr 2017 im Vergleich zum vieljährigen Durchschnitt (grüne Linie). Ende Juli 2017 liegen die Durchschnittstemperaturen nahe 0°C (273,15 Kelvin, blaue Linie) und damit unter dem vieljährigen Durchschnitt 1958-2002 (grüne Linie), wie schon seit Ende April 2017. Der Höhepunkt des jährlichen Temperaturverlaufs ist bereits überschritten, schon im August wird die Strahlungsbilanz in der Arktis bei sinkendem Sonnenstand wieder negativ und die Durchschnittstemperaturen fallen rasch wieder unter 0°C. Quelle: http://ocean.dmi.dk/arctic/index.uk.php
…lässt wegen der großen Temperaturgegensätze zwischen Arktis und Subtropen ein Andauern des lebhaften Rossby-Wellen-Karussell des Polarjets auf der nicht mehr lange sommerlichen Nordhalbkugel befürchten.
Genießen wir also die wenigen kommenden sommerlich warmen bis heißen Tage Anfang August 2017 in Deutschland,… und schützen uns vor den bei der erwarteten Abkühlung zwangsläufig auftretenden teils heftigen Gewittern mit Starkregen, Hagel, Sturmböen und Überschwemmungen…
Spätestens Ende August 2017 stehen auch in Deutschland mit sinkendem Sonnenstand statistisch wieder die ersten Bodenfröste an…, wie am 25. August 2014.
Das Meereisvolumen der Arktis liegt Anfang August 2017 (schwarze Linie) im Bereich des vieljährigen Durchschnitts (graue Linie und Fläche) und ist gegenüber den beiden Vorjahren deutlich gewachsen.
Auch am Donnerstag (3.8.2017) war es wieder zu Unwettern gekommen. Vor allem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Teilen von Berlin und Brandenburg. Neben Sturmböen kam es stellenweise auch zu Hagel und starkem Regen. Meist fielen die nachfolgend aufgeführten Regenmengen binnen weniger Minuten, was stellenweise zu Überschwemmungen von Unterführungen und in Senken führte. Im Süden gab es teils schwere Hagelgewitter. Auf der A 8 kam es in einem Hagelunwetter zu einer Massenkarambolage mit rund 30 Verletzten. Von unserer Seite war hier die höchste Warnstufe Violett aktiv.
höchste Regenmengen von Donnerstag 8 Uhr bis Freitag 8 Uhr (Liter pro Quadratmeter (m²)
25.2 Walkendorf MV
22.0 Thuengersheim BY
21.2 Berlin-Insulaner BE
21.2 Berlin-Tempelhof BE
20.8 Schafstedt SH
20.3 Schleswig (MG) SH18.9 Cuxhaven NI
18.6 Potsdam BB
18.5 Tarp SH
18.5 Krempel SH
höchste Windböen (Flachland) von Donnerstag 8 Uhr bis Freitag 8 Uhr (Kilometer pro Stunde (km/h)
95 Buesum SH
94 Greifswalder Oie (MG) MV
89 Borkum (MG) NI
88 Greifswalder Oie MV
85 Hiddensee-Dornbusch MV
84 Fehmarn-Westermarkelsdorf SH
81 Ruthenstrom NI
80 Berlin-Tempelhof BE
80 Bad Harzburg-Burgberg NI
80 List/Sylt-Ellenbogen SH
80 Hoernum/Sylt SH
78 Helgoland-Oberland SH
78 Berlin-Adlershof BE
74 Berlin-Dahlem BE
Andreas Wagner
Dieser Lagebericht wurde am 04.08.2017 um 11:35 Uhr ausgegeben.“
Die eher nassen und kühlen Aussichten für die kommende Woche:
Ich gehe davon aus, auch wenn nun erstmal kühlere Phasen anstehen, dass die Hitzegefahr für dieses Jahr noch nicht gebannt ist. Hat man ja letztes Jahr gesehen, als es am letzen Augustwochenende im Südwesten noch Hitzetage mit über 30° C gab. Allerdings, nachdem nun im vor allem Süden die Tage deutlich kürzer werden, dürfte es dann auch aufgrund des sinkenden Sonnenstandes und der längeren Nächte keine Tropennächte mehr geben.
So, die ganz große Hitze scheint wohl vorbei zu sein, auch wenn wetter.com & Co. gerne etwas anderes sehen würden. Am Dienstag sind hier im Süden Temperaturen von 29 bis 31 °C vorhergesagt (da schwanken die Wettermodelle noch etwas), danach gehts wieder bergab, und bis Ende August dürfte es dann nicht mehr auf 30 °C oder mehr raufgehen.
Die UWZ meldet heute im Lagebericht:
„…SONDERINFORMATION
Auch am Donnerstag (3.8.2017) war es wieder zu Unwettern gekommen. Vor allem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Teilen von Berlin und Brandenburg. Neben Sturmböen kam es stellenweise auch zu Hagel und starkem Regen. Meist fielen die nachfolgend aufgeführten Regenmengen binnen weniger Minuten, was stellenweise zu Überschwemmungen von Unterführungen und in Senken führte. Im Süden gab es teils schwere Hagelgewitter. Auf der A 8 kam es in einem Hagelunwetter zu einer Massenkarambolage mit rund 30 Verletzten. Von unserer Seite war hier die höchste Warnstufe Violett aktiv.
höchste Regenmengen von Donnerstag 8 Uhr bis Freitag 8 Uhr (Liter pro Quadratmeter (m²)
25.2 Walkendorf MV
22.0 Thuengersheim BY
21.2 Berlin-Insulaner BE
21.2 Berlin-Tempelhof BE
20.8 Schafstedt SH
20.3 Schleswig (MG) SH18.9 Cuxhaven NI
18.6 Potsdam BB
18.5 Tarp SH
18.5 Krempel SH
höchste Windböen (Flachland) von Donnerstag 8 Uhr bis Freitag 8 Uhr (Kilometer pro Stunde (km/h)
95 Buesum SH
94 Greifswalder Oie (MG) MV
89 Borkum (MG) NI
88 Greifswalder Oie MV
85 Hiddensee-Dornbusch MV
84 Fehmarn-Westermarkelsdorf SH
81 Ruthenstrom NI
80 Berlin-Tempelhof BE
80 Bad Harzburg-Burgberg NI
80 List/Sylt-Ellenbogen SH
80 Hoernum/Sylt SH
78 Helgoland-Oberland SH
78 Berlin-Adlershof BE
74 Berlin-Dahlem BE
Andreas Wagner
Dieser Lagebericht wurde am 04.08.2017 um 11:35 Uhr ausgegeben.“
Die eher nassen und kühlen Aussichten für die kommende Woche:
Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
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Ich gehe davon aus, auch wenn nun erstmal kühlere Phasen anstehen, dass die Hitzegefahr für dieses Jahr noch nicht gebannt ist. Hat man ja letztes Jahr gesehen, als es am letzen Augustwochenende im Südwesten noch Hitzetage mit über 30° C gab. Allerdings, nachdem nun im vor allem Süden die Tage deutlich kürzer werden, dürfte es dann auch aufgrund des sinkenden Sonnenstandes und der längeren Nächte keine Tropennächte mehr geben.
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Ja, im letzten Jahr wurde es erst ab Mitte August richtig warm und es gab auch einen sommerlich warmen September.
In Karlsruhe gab es Ende August 2016 die erste und einzige Hitzewelle des Sommers 2016 mit mindestens fünf Tagen in Folge mit Tmax mind. 30°C.
Quelle: http://www.niederschlagsradar.de/wettercharts.aspx?station=Karlsruhe&stationcode=71
Aktuell sieht es bei GFS/ENS in diesem Jahr nicht nach einer Wiederholung aus, was sich aber noch ändern kann…
(zum Vergrößern anklicken)
Quelle: http://www.wetterzentrale.de
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August 2017: Hitzedelle statt Hitzewelle in Karlsruhe in T850hPa (rund 1500m).
(zum Vergrößern anklicken)
Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
Heute Morgen war es in NRW bis runter auf 2,7°C am Boden (5cm Höhe) schon frühherbstlich frisch:
Quelle: WDR Text
Kommende Nacht könnte es bei klarem Himmel für Bodenfrost reichen…
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Kalte Hundstage im Sommer 2017: Mit 0,5°C beinahe Bodenfrost in der Eifel am 7.8.2017.
Quelle: http://www1.wdr.de/wdrtext/index.html
Diw Tmin (2m) lagen – nicht nur – in Deutschland in der letzten Nacht verbreitet im einstelligen Bereich.
Quelle: http://www.wetteronline.de/aktuelles-wetter
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Es ist nass und teils recht kühl in Deutschland, UWZ mit verbreiteten Starkregenwarnungen.
Die aktuellen Mittags-Temperaturen von WO.
Auch in Südeuropa ist nicht mehr viel von Hitze und Trockenheit zu sehen – in den heißesten Tagen des Jahres in Europa, den Hundstagen…
Die Analyse der Temperaturabweichungen in Europa im August 2017 bis zum 10. und die Prognose bis zum 17.8.2017 sieht eine weitere Abkühlung.
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So, die ganz große Hitze scheint wohl vorbei zu sein, auch wenn wetter.com & Co. gerne etwas anderes sehen würden. Am Dienstag sind hier im Süden Temperaturen von 29 bis 31 °C vorhergesagt (da schwanken die Wettermodelle noch etwas), danach gehts wieder bergab, und bis Ende August dürfte es dann nicht mehr auf 30 °C oder mehr raufgehen.
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