La Niña kommt – früher oder später! ENSO-Update August 2017
UPDATE 17.8.2017: Absturz der Wassertemperaturen im äquatorialen Pazifik! La Niña kommt!
Der Plot stellt den Verlauf der Temperaturanomalien bis zu 300 Meter unter Wasser im äquatorialen Pazifik dar. Anfang August 2017 stürzen die Temperaturen in den La Niña-Bereich von -0,5 K ab. Die teils kräftigen negativen Abweichungen der kalten (blauen) Upwelling-Phase einer äquatorialen Kelvinwelle hatten Mitte Mai 2016 mit -1,2 K Abweichung ihren Höhepunkt erreicht und gingen ab Mitte November 2016 in eine neutrale Phase um Null K Abweichung zurück. Drei kurze wärmere Phasen (orange) erreichen bis Mitte Juli 2017 nicht die +0,5 K für El Niño-Bedingungen. Seit Ende Juli 2017 gingen die Anomalien in den negativen Bereich zurück. Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/precip/CWlink/MJO/enso.shtmlDer Plot zeigt die Entwicklung der täglichen SSTA zum international üblichen und von der WMO empfohlenen modernen Klimamittel 1981-2010 im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 mit den Daten von NOAA/CDAS (Climate Data Assimilation System). Die SSTA sind Mitte August 2017 regelrecht abgestürzt und haben den La Niña-Wert von -0,5 K erreicht. Ein neuer Tiefstand seit Mai 2017! Quelle: http://www.tropicaltidbits.com/analysis/ocean/
Die global kühlende La Niña ist im kommenden Herbst/Winter 2017 erneut im Anmarsch, wenn man den wiederholten und aktuell verstärkten Prognosen des amerikanischen ENSO-Modells CFSv2 glauben darf.
Bei Eintreffen dieser Prognose müssen wir uns wegen der um etwa vier Monate zeitversetzten globalen Abkühlung auf ein weltweit noch kühleres Jahr 2018 als schon 2017einstellen.
Die globalen Temperaturabweichungen der unteren Troposphäre mit Schwerpunkt um 1500 m Höhe (TLT) von RSSv3.3 zeigen nach dem kräftigen El Niño-Ereignis seit NH-Sommer 2015 und Rekordtemperatur im Februar 2016 von Januar 2016 bis einschließlich Juli 2017 im linearen Trend kräftig nach unten (grüne Linie). Dieser negative lineare Trend dürfte sich im Jahr 2017 wegen der nachlassenden zeitversetzt global kühlenden Wirkung von La Niña allerdings weiter abschwächen. Quelle: http://www.woodfortrees.org/graph/rss/from:2016/to:2017.6/plot/rss/from:2016/to:2017.6/trend
Die Abweichungen der Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 des äquatorialen Pazifiks sind im Juli 2017 auf 0,03 K von 0,56 K im Mai und 0,2 K im Juni 2017 weiter zurückgegangen und liegen damit auf Kurs in Richtung -0,5 K und La Niña-Bedingungen.
Mitte August 2017 hat sich die CFSv2-Prognose nach einigen Schwankungen wieder im selben Bereich wie Mitte Juli eingependelt und sieht in den aktuellen (blauen) Rechnungen bereits ab Oktober 2017 La Niña-Bedingungen.
Die aktuelle CFSv2-ENSO-Prognose vom 12.8.2017 bestätigt die seit Juni 2017 gerechneten La Niña-Bedingungen von -0,5 K und kälter im Nino-Gebiet 3.4 ab NH-Herbst 2017. Die Mehrzahl der aktuellen (blauen) Prognosen liegt bereits ab Oktober 2017 in diesem Bereich. Der Durchschnitt (schwarze gestrichelte Linie) liegt ab November/Dezember 2017 im La Niña-Bereich bei -0,5 K Abweichung und kälter. Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/people/wwang/cfsv2fcst/CFSv2SST8210.html
Schon MitteJuni 2017 hatte CFSv2 mit seiner La Niña-Prognose für den NH-Herbst 2017 überrascht.
Diese Juni-Prognose hat sich Mitte Juli 2017 weiter verstärkt, wie die Prognose-Grafik für die Abweichungen der Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 des äquatorialen Pazifiks erkennen lässt.
Die aktuelle CFSv2-ENSO-Prognose vom 17.7.2017 überrascht mit weiter verschärften La Niña-Bedingungen von -0,5 K und kälter im Nino-Gebiet 3.4 ab NH-Herbst/Winter 2017. Die Mehrzahl der aktuellen (blauen) Prognosen liegt nach einem kräftigen Rückgang im August 2017 bereits ab Oktober/November 2017 in diesem Bereich. Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/people/wwang/cfsv2fcst/CFSv2SST8210.html
Erst seit Anfang Juni 2017 waren sich die Modelle weitgehend einig: El Niño 2017 fällt aus!
In den aktuellen IRI-ENSO-Prognosen von Anfang August 2017 ist die Wahrscheinlichkeit für El Niño-Bedingungen im Jahr 2017 gegenüber den Prognosen von Mitte Juli 2017 – also innerhalb von rund drei Wochen – geradezu abgestürzt, wie der Vergleich der Prognose-Grafiken zeigt.
Der Vergleich der ENSO-Prognosen Anfang August 2017 (links) und Mitte Juli 2017 (rechts). Die Wahrscheinlichkeit für El Niño-Bedingungen (rote Säulen) sind Anfang August von ehemals knapp 40% Mitte Juli auf unter 20% drastisch gefallen. Die Chancen für La Niña-Bedingungen (blaue Säulen) sind nun größer als die für El Niño-Bedingungen, es überwiegen allerdings im Mittel aller Modelle die neutralen Bedingungen (grüne Säulen). Quelle: http://iri.columbia.edu/our-expertise/climate/forecasts/enso/current/?enso_tab=enso-sst_table
Die aktuelle NOAA-ENSO-Projektion für das Niño-Gebiet 3.4 von August 2017 sieht – wie schon in den Vormonaten – allerdings weiter neutrale Bedingungen bis in den NH-Frühsommer 2018: Von El Niño keine Spur, stattdessen La Niña ab NH-Spätsommer 2018 mit Dreimonats-ONI-Werten von -0,5 K und kälter.
Die NOAA-ENSO-Projektion von August 2017 sieht mit Werten um Null K Abweichung im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 im Jahr 2017 bis in den NH-Frühsommer 2018 neutrale ENSO-Bedingungen (weder La Niña- noch El Niño-Bedingungen, rechte Spalte). Ab NH-Spätsommer 2018 fallen die Dreimonats-Werte (JJA) auf La Niña-Bedingungen ab -0,5 K und kälter. Quelle: Consolidated NINO3.4 Outlook Probability Table
Bereits Ende April hatte NOAA/CFSv2 seine monatelange El Niño-Prognose für Mai 2017 zurückgenommen…
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der NOAA/CFSv2-ENSO-Prognosen mit den Daten bis zum 15.4. (linke Grafik) und bis um 25.4.2017 (rechte Grafik): Die El Niño-Prognose für den Mai 2017 wurde binnen 10 Tagen aufgegeben. In den schwarzen Ovalen der Niño-Gebiete (5N – 5S) liegen die SSTA nun überwiegend nicht mehr bei El Niño-Werten +0,5 K und wärmer (rechte Grafik), im östlichen äquatorialen Pazifik liegen die Temperaturen sogar wieder im La Niña-Bereich bei SSTA von -0,5 K und kälter (blaue Farben). Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/CFSv2/htmls/glbSSTe3Mon.html
Mitte Juni rechnete NOAA/CFSv2 für den Juli 2017 mit einer Variante von El Niño, nämlich El Niño Modoki(japanisch: ähnlich aber verschieden)…,
Die CFSv2-Prognose der Abweichungen der globalen Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) von Anfang Juni 2017 für den Juli 2017. Im zentralen äquatorialen Pazifik (CP) nahe der Datumsgrenze bei 180° zeigen sich zunehmend erwärmte Meeresoberflächen (rote Farben) zwischen etwa 130° West und der Datumsgrenze bei 180° (schwarzes Oval). Östlich von 130°W bis Peru sind die SSTA meist neutral (weiß) bis leicht unterkühlt (blau). Im Gegensatz zu erwärmten Gebieten beim „traditionellen“ El Niño im Niño-Gebiet 3.4 und östlich davon (EP-El Niño) tritt die Erwärmung der Meeresoberflächen (nur) im zentralen Pazifik (CP) auf: El Niño Modoki. Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/CFSv2/htmls/glbSSTe3Mon.htm
…, die auch tatsächlich in der ersten Julihälfte 2017 eingetreten ist, wie die Analyse vom 17.7.2017 zeigt (schwarzes Oval).
Die Analyse der Abweichungen der globalen Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) vom 17. Juli 2017. Im zentralen äquatorialen Pazifik (CP) nahe der Datumsgrenze bei 180° zeigen sich zunehmend erwärmte Meeresoberflächen (orangefarben im schwarzen Oval) zwischen etwa 125° West und der Datumsgrenze bei 180°. Östlich von 125°W bis Peru sind die SSTA neutral (weiß) bis leicht unterkühlt (blau). Im Gegensatz zu El Niño im Niño-Gebiet 3.4 und östlich davon (EP-El Niño) tritt die Erwärmung der Meeresoberflächen bei El Niño Modoki (nur) im zentralen Pazifik (CP) auf. Quelle: http://www.tropicaltidbits.com/analysis/ocean/
Bereits Ende April 2017 zeigte sich eine kräftige Abkühlung der Meeresoberflächentemperaturen (SST) im äquatorialen Pazifik, also das Gegenteil von El Niño-Bedingungen, die nach NOAA-Definition SSTA von +0,5 K und wärmer im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 erfordern.
Zum Vergrößern anklicken: Der CDAS-Plot zeigt die Änderungen der globalen SSTA zum WMO-Klimamittel 1981-2010 der letzten sieben Tage vom 21. bis zum 28.4.2017. Die Temperaturen im äquatorialen Pazifik sind im Niño-Gebiet 3 (schwarzes Oval, blaue Farben) kräftig gefallen, kein El Niño in Sicht! Quelle: http://www.tropicaltidbits.com/analysis/ocean/
Seit Monaten kündeten die meisten ENSO-Modelle vom baldigen erneuten Eintreffen eines global wärmenden El Niño-Ereignisses im äquatorialen Pazifik, was allerdings statistisch sehr unwahrscheinlich war, wie ich am 17.2.2017 schrieb:
„…Das erneute Auftreten von El Niño nach nur etwas über zwei Jahren (s. Tabelle oben) ist zwar statistisch möglich, liegt aber im untersten Bereich der Wahrscheinlichkeit…“
…lagen die Meerestemperaturen (SST) schon Anfang April im neutralen ENSO-Bereich.
„By early April 2017, the tropical Pacific remained in an ENSO-neutral state, with above-average SSTs present in the eastern Pacific Ocean, and near-average SSTs present across the central and east-central part of the basin…“Quelle: wie vor
Wie geht es nun weiter?
Ein Blick in die – nicht immer unverfälschte – gemessene Realität hat bis heute geholfen und hilft sicher auch künftig weiter…
Der Southern Oscillation Index gilt als ca. zweimonatiger Vorlaufwert für die Entwicklung der östlichen Passatwinde (tradewinds) im äquatorialen Pazifik und damit für die weitere ENSO-Entwicklung. Von dauerhaften El Niño-Bedingungen unterhalb von -7,0 bis Mai 2017 weiter keine Spur, allerdings im Juni 2017 ein (vorübergehend?) niedriger Monats-Wert von -9,45 im El Niño-Bereich unterhalb -7,0…, der sich im Juli 2017 aber bereits auf +6,51 deutlich erholt hatte.
Die aktuellen Werte im laufenden 30-Tage-SOI haben sich Ende Juli 2017 wieder in den positivenLa Niña-Bereich von+8,6 erholt.
Laufender 30-Tage-SOI der australischen Wetterbehörde BOM für die letzten beiden Jahre mit Stand Ende Juli 2017 bei +8,6 und steilem Anstieg klar im positiven Bereich oberhalb von La Niña-Bedingungen (über +7.0) nach -11 Ende Juni 2017. Quelle: http://www.bom.gov.au/climate/enso/
Der Energiegehalt (Ocean Heat Content) der oberen 300 m im äquatorialen Pazifik zeigt (bisher) nach drei kleinen Hüpfern unterhalb der El Niño-Schwelle von +0,5 K Abweichung auch Anfang August 2017 weiter neutrale Bedingungen mit zunehmender Abkühlung bis in den negativen Bereich ab Ende Juli 2017.
Der Plot stellt den Verlauf der Temperaturanomalien bis zu 300 Meter unter Wasser im äquatorialen Pazifik dar. Die teils kräftigen negativen Abweichungen der kalten (blauen) Upwelling-Phase einer äquatorialen Kelvinwelle hatten Mitte Mai 2016 mit -1,2 K Abweichung ihren Höhepunkt erreicht und gingen ab Mitte November 2016 in eine neutrale Phase um Null K Abweichung zurück. Drei kurze wärmere Phasen (orange) erreichen bis Mitte Juli 2017 nicht die +0,5 K für El Niño-Bedingungen. Seit Ende Juli 2017 sind die Anomalien unter Null K gefallen. Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/precip/CWlink/MJO/enso.shtml
Eine weitere gemessene Perspektive gibt dieser Blick unter Wasser mit El Niño Modoki im Juni und Juli 2017 und deutlich erkennbarem kalten La Niña-Körper im August 2017.
Der Plot zeigt die Entwicklung der Temperaturanomalien unter Wasser im äquatorialen Pazifik von Mai 2017 bis zum 10. August 2017 von oben nach unten. Im Mai 2017 ist von den kalten Anomalien bis April 2017 nur noch ein kalter Rest im östlichen Pazifik (EP) bis etwa 100 m Tiefe übriggeblieben, während es im zentralen Pazifik (CP) vor allem um 200 m deutlich wärmer geworden ist. Dies setzte sich im Juni 2017 bis an die Oberfläche zwischen 120° und 160° W bis etwa 100 m Tiefe fort und verstärkte sich im Juli zu El Niño Modoki. Unterhalb 100 m war es im Zentralpazifik (CP) zwischen 100 und 200 m Tiefe bereits im Juni gegenüber Mai 2017 wieder deutlich kälter geworden und ist auch in der ersten Julihälfte nahezu unverändert. Im August 2017 ist der kalte Körper von La Niña kräftig gewachsen und gut erkennbar. Quelle: 4-month sequence of Pacific Ocean Equatorial temperature anomaly cross sections
Dazu passend die Temperaturabweichungen der Meeresoberfläche (SSTA), die erneut – wie schon im März 2017 – das Muster von La Niña-Modoki im zentralen äquatorialen Pazifik (CP) zeigen.
Im äquatorialen Pazifik zeigen sich am 11.8.2017 zunehmend unterkühlte Meeresoberflächen (blaue Farben im schwarzen Oval) zwischen etwa 120° West und der Datumsgrenze bei 180°: La Niña Modoki. Östlich von 120°W bis Peru sind die SSTA teils positiv (orange/gelbe Farben). Deshalb wird dieses Muster auch Central Pacific (CP) La Nina oder Datumsgrenzen-La Nina genannt im Gegensatz zur „normalen“ Eastern Pacific (EP) La Nina. Quelle: http://weather.unisys.com/surface/sfc_daily.php?plot=ssa&inv=0&t=cur
Zusammenfassung: Es gibt auch weiterhin – wie seit Februar 2017 – keinen vernünftigen Hinweis darauf, dass in diesem NH-Sommer oder auch danach ein El Niño-Ereignis nach Definition von NOAA eintritt.
Stattdessen sind noch in diesem Jahr global kühlende La Niña-Bedingungen zu erwarten.
Für ein La Niña-Ereignis müssen fünf aufeinander folgende Dreimonatswerte des ONI bei einer Abweichung der Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) von mindestens –0,5 K und kälter im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 liegen.
Der ONI wird aus den Monatswerten des Monthly Niño-3.4 index gebildet, drei aufeinanderfolgende Monate bilden El Niño-/La Niña-Bedingungen.
Den Vogel abgeschossen hatten die Mai-ENSO-Prognosen von ECMWF für kräftige El Niño-Bedingungen bis zu +3,0 K Abweichung im NH-Herbst 2017…:
ECMWF-ENSO-Prognose vom Mai 2017 für die Abweichungen der Meeresoberflächentemperatur (SSTA) im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4. Ab NH-Sommer sollen im Mittel El Niño-Werte ab +0,5 K Abweichung und wärmer erreicht werden. Für den November 2017 werden Werte zwischen-0,5 und +3,0 gerechnet,was auf eine starke Unsicherheit hinweist. Quelle: ECMWF ENSO FORECAST.
…, während UKMO/MetOffice deutlich niedrigere Werte, allerdings ab NH-Sommer 2017 im Mittel im schwachen El Niño-Bereich knapp über +0,5 K Abweichung sah,…
UKMO/MetOffice-ENSO-Prognose vom Mai 2017 für die Abweichungen der Meeresoberflächentemperatur (SSTA) im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4. Ab NH-Sommer sollen im Mittel El Niño-Werte ab +0,5 K Abweichung und wärmer erreicht werden. Im November 2017 werden Werte zwischen-0,2 und +1,6 gerechnet, was auf eine weniger starke Unsicherkeit als bei ECMWF hinweist. Quelle: http://www.metoffice.gov.uk/research/climate/seasonal-to-decadal/gpc-outlooks/el-nino-la-nina
…, die mit der Juni-Prognose 2017 noch etwas nach unten korrigiert wurden.
UKMO/MetOffice-ENSO-Prognose vom Juni 2017 für die Abweichungen der Meeresoberflächentemperatur (SSTA) im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4. Im NH-Sommer sollen im Mittelkaum noch El Niño-Werte ab +0,5 K Abweichung und wärmer erreicht werden. Im Dezember 2017 werden Werte zwischen -0,5 und +1,0 gerechnet, was auf eine deutlich geringere Unsicherkeit als bei ECMWF hinweist. Quelle: http://www.metoffice.gov.uk/research/climate/seasonal-to-decadal/gpc-outlooks/el-nino-la-nina
Auch das ECMWF-Modell hatte sich im Juli 2017 wieder von seinen Höhenflügen erholt und zeigte realistischere Mittelwerte im neutralen Bereich an.
ECMWF-ENSO-Prognose vom 1.7.2017 bis Januar 2018. Nach den Höhenflügen von Mai 2017 zeigt auch ECMWF im Juli 2017 wieder realistische Werte im Mittel im neutralen Bereich an (+0,5 bis -0,5). Quelle: Nino plumes (Public charts) – Long range forecast
Screenshot der BOM-ENSO-Prognosen vom 12.8.2017. Der Durchschnitt (Mean) der ENSO-Modelle – einschließlich NOAA/CFSv2 – sieht Anfang August 2017 mit rund +0,0 K SSTA neutrale ENSO-Bedingungen (bei NOAA zwischen+0,5 K und -0,5) für den Dezember 2017. Dabei liegen die Modelle weiter auseinander als zuvor, die Spanne reicht von -0,6 (La Niña) bei NOAA und +0,7 (El Niño) bei der NASA, beide amerikanische Bundesbehörden… (Nur) BOM sieht El Niño/La Niña-Bedingungen erst ab +- 0,8 K (gestrichelte senkrechte Linien) abweichend von NOAA (+-0,5). Quelle: http://www.bom.gov.au/climate/model-summary/#tabs=Pacific-Ocean
6 Gedanken zu “La Niña kommt – früher oder später! ENSO-Update August 2017”
Hallo Schneefan, wieder ein hervorragender Bericht. Man kann Dir nicht hoch genug anrechnen, was für eine Mühe Du Dir da machst.
Vor allem der Link zu Horst Malberg ist hoch interessant. Vor allem in Bezug auf El Nino, auf den die Klimataliban so sehr hoffen. Auffällig ist da der Piek in dem sehr starken El Nino Jahr 1998. Zu NOAA und deren Prognosen sollte man den Mantel des Schweigens legen. Der letzte Winter war ein einziges Desaster für NOAA, jeder Monat ein Fehlgriff.
Da wie es aussieht La Nina kommt, wäre dies ein weiterer Schlag. Nur das Problem ist, sie ziehen die falschen Schlussfolgerungen für die Zukunft. Es wird kräftig investiert in hitzeresistente Pflanzen usw. Dabei sollte man lieber in die andere Richtung schauen.
Herr Prof. emerit. Dr. (der Meteorologie) Horst Malberg ist als ehemaliger Direktor des meteorologischen Instituts der Freien Universität (FU) Berlin seit 2007 mein persönlicher Favorit in Sachen Wetter und Klima.
Man sollte in Sachen Wetter und Klima überhaupt nur Meteorologen vertrauen (außer denen beim DWD, bei NOAA und beim MetOffice natürlich).
Bei Ozeanografen und anderen selbsternannten Klimaforschern sollte man besonders misstrauisch sein, vor allem dann, wenn sie auch noch Klimaberater der deutschen Bundesregierung in Person der Klimakanzlerin sind… Sommerschnee in den Alpen – Klimawahn im Vatikan
Es ist eigentlich alles schlüssig erklärt in dem Beitrag von Herr Mahlberg. Besonderst zu erwähnen ist, dass die Sonne zwischen 1944 und 1995 ihre aktivste Phase der letzten fast 400 jahre hatte. Und die zeitversetzte Wärmeabgabe der Oceane ist auch ein Fakt, kann dies jeden Herbst / Winter in Norddeutschland beobachten. Während es an den Küsten noch frostfrei ist, gehen in Süddeutschland die Temperaturen relativ schnell in den Keller. Nur warum sehen es die Klimaaelamisten nicht? Weil es eine riesige Gelddruckmaschine ist?
Hallo Schneefan,
danke für Deine stets interessanten Artikel, die ich immer genau lese.
Ich denke die Frage wurde noch nicht gestellt:
Wenn sich so große Schneemengen in der Arktis und Grönland niederlassen, wann fängt der Meeresspiegel an wieder zu sinken?
Das Grönlandeis ist nur ein kleiner Player mit knapp 9% der globalen Landeismassen, der große global Player ist der mächtige Eisschild der Antarktis mit 90% der globalen Landeismassen. https://de.wikipedia.org/wiki/Antarktischer_Eisschild
Wie wir auch wissen, haben die Eismassen Grönlands nach dem starken Schmelzjahr 2012 ein stetiges Brutto-Wachstum der Massebilanz. Grönlandeis wächst nach Schneebombe
In diesem Jahr gleicht das starke Brutto-Wachstum fast die vom DMI angenommenen Eisverluste durch „Kalben“ in Höhe von 200 Gt/Jahr aus.
Das führt zwar noch nicht zu einem Sinken des Meerespiegels, trägt aber nur noch sehr gering zu einem Anstieg bei und ist weit von klimaalarmistischer Überschwemmung durch Grönlands angebliche Eisschmelze entfernt.
Hallo Schneefan, wieder ein hervorragender Bericht. Man kann Dir nicht hoch genug anrechnen, was für eine Mühe Du Dir da machst.
Vor allem der Link zu Horst Malberg ist hoch interessant. Vor allem in Bezug auf El Nino, auf den die Klimataliban so sehr hoffen. Auffällig ist da der Piek in dem sehr starken El Nino Jahr 1998. Zu NOAA und deren Prognosen sollte man den Mantel des Schweigens legen. Der letzte Winter war ein einziges Desaster für NOAA, jeder Monat ein Fehlgriff.
Da wie es aussieht La Nina kommt, wäre dies ein weiterer Schlag. Nur das Problem ist, sie ziehen die falschen Schlussfolgerungen für die Zukunft. Es wird kräftig investiert in hitzeresistente Pflanzen usw. Dabei sollte man lieber in die andere Richtung schauen.
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Danke für die sehr positive Rückmeldung.
Herr Prof. emerit. Dr. (der Meteorologie) Horst Malberg ist als ehemaliger Direktor des meteorologischen Instituts der Freien Universität (FU) Berlin seit 2007 mein persönlicher Favorit in Sachen Wetter und Klima.
Seine hervorragenden Beiträge in den Freien Beilagen zur Berliner Wetterkarte sind seitdem mein Leitbild als Meteorologe und Blogger.
Man sollte in Sachen Wetter und Klima überhaupt nur Meteorologen vertrauen (außer denen beim DWD, bei NOAA und beim MetOffice natürlich).
Bei Ozeanografen und anderen selbsternannten Klimaforschern sollte man besonders misstrauisch sein, vor allem dann, wenn sie auch noch Klimaberater der deutschen Bundesregierung in Person der Klimakanzlerin sind… Sommerschnee in den Alpen – Klimawahn im Vatikan
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Es ist eigentlich alles schlüssig erklärt in dem Beitrag von Herr Mahlberg. Besonderst zu erwähnen ist, dass die Sonne zwischen 1944 und 1995 ihre aktivste Phase der letzten fast 400 jahre hatte. Und die zeitversetzte Wärmeabgabe der Oceane ist auch ein Fakt, kann dies jeden Herbst / Winter in Norddeutschland beobachten. Während es an den Küsten noch frostfrei ist, gehen in Süddeutschland die Temperaturen relativ schnell in den Keller. Nur warum sehen es die Klimaaelamisten nicht? Weil es eine riesige Gelddruckmaschine ist?
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Hallo Schneefan,
danke für Deine stets interessanten Artikel, die ich immer genau lese.
Ich denke die Frage wurde noch nicht gestellt:
Wenn sich so große Schneemengen in der Arktis und Grönland niederlassen, wann fängt der Meeresspiegel an wieder zu sinken?
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Hallo, Yeti,
danke für dein Interesse an meinen Artikeln.
Das Grönlandeis ist nur ein kleiner Player mit knapp 9% der globalen Landeismassen, der große global Player ist der mächtige Eisschild der Antarktis mit 90% der globalen Landeismassen. https://de.wikipedia.org/wiki/Antarktischer_Eisschild
Wie die NASA 2015 herausgefunden hat, nehmen die Eismassen der Antarktis unaufhaltsam seit Jahrhunderten zu und senken den globalen Meeresspiegel jährlich um o,23 mm. https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2015/10/31/ueberraschende-nasa-studie-der-eispanzer-der-antarktis-waechst-ipcc-bericht-2013-ist-falsch/
Wie wir auch wissen, haben die Eismassen Grönlands nach dem starken Schmelzjahr 2012 ein stetiges Brutto-Wachstum der Massebilanz. Grönlandeis wächst nach Schneebombe
In diesem Jahr gleicht das starke Brutto-Wachstum fast die vom DMI angenommenen Eisverluste durch „Kalben“ in Höhe von 200 Gt/Jahr aus.
Das führt zwar noch nicht zu einem Sinken des Meerespiegels, trägt aber nur noch sehr gering zu einem Anstieg bei und ist weit von klimaalarmistischer Überschwemmung durch Grönlands angebliche Eisschmelze entfernt.
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