Absturz der Sonnenaktivität – Sonnenminimum trotzdem erst 2019?

Update 9.6.2018 – Neue Studie sieht Sonnen-Minimum erst 2019: The approaching solar cycle 24 minimum continues the long slide in solar activity.

Update 18.4.2018: Eintausend Milliarden Tonnen neues Eis auf Grönland! Grönlands größte Gletscher wachsen seit 2012!

Update 14.4.2018: Schneebedeckung der Nordhalbkugel beinahe auf Höchststand der letzten zwölf Jahre!

Der Plot aus Satellitendaten zeigt die Schneebedeckung der NH der letzten 13 Jahre jeweils von Juli bis Juni. Am 12.4.2018 (rote Linie) beträgt die Schneebedeckung auf der Nordhalbkugel der Erde knapp 30 Millionen km² und liegt damit seit 2006 zu dieser Jahreszeit – seit Anfang April 2018 – auf dem zweiten Platz hinter 2013 (lilafarbene Linie). 30 Millionen km² entspricht fast der Größe Afrikas (30,4). Quelle: wie vor

Die Sonnenfleckenaktivität war im März 2018 so schwach wie seit März 2009 nicht mehr und ist gegenüber dem Vorjahr regelrecht abgestürzt.

Der März 2018 weist eine durchschnittliche internationale Sonnenfleckenrelativzahl  (SN Ri) von nur 2,5 auf, der niedrigste Wert in einem März nach 2009.

Zum Vergrößern anklicken. Tabelle mit den monatlichen internationalen Sonnenfleckenrelativzahlen (Ri – sunspot numbers/SN). Der Wert von 2,5 im März 2018 ist der niedrigste März-Wert nach 2009 mit 0,6. Quelle: Monthly Sunspot Numbers

International wird deshalb darüber diskutiert, ob mit dem ungewöhnlich niedrigen Monatswert im März 2018 nun schon das Minimum des aktuellen Sonnenzyklusses (SC) 24 erreicht sei und ob damit der neue SC 25 begonnen habe.

Die ergänzte NOAA-Grafik stellt den Verlauf und die (verfehlten und viel zu hohen) Prognosen der monatlichen internationalen Sonnenfleckenzahl (sunspot number SN/Ri) mit der schwarzen Linie und mit der blauen Linie die über 13 Monate gemittelte (smoothed) SSN von Januar 2000 bis einschließlich März 2018 dar.

NOAA-Sunspot-Grafik von Januar 2000 (Sonnenmaximum des SC 23)  bis März 2018. Beim bloßen Blick auf die gelbe Linie vom Tiefpunkt Mitte 2009 bis zum März 2018 kann der (falsche) Eindruck entstehen, die Sonne habe ihr Minimum bereits erreicht. Bemerkenswert ist auch der kräftige Rückgang der Sonnenfleckenaktivität vom Maximum des SC 23 im Jahr 2000 (rund 170) zum Maximum des SC 24 im Jahr 2014 (knapp über 100) Quelle: Sunspot update for March 2018: the sun crashes!

Tatsächlich liegen die Monatswerte (SN Ri) aber bereits nach Mitte 2007 so niedrig und die über 13 Monate gemittelte Sonnenfleckenzahl (smoothed sunspot number – SSN Ri) ist maßgeblich für die Festlegung von Sonnenminima und -maxima, nicht die einzelnen Monatswerte.

Der SILSO-Plot zeigt den Verlauf der täglichen (gelbe Linie) und monatlichen (blaue Linie) internationalen Sonnenfleckenrelativzahlen (SN Ri) von April 2005 bis März 2018. Die von mir eingetragene grüne waagerechte Linie unten in der Grafik verbindet die Tiefpunkte nach Mitte 2007 und im März 2018 nahe des Minimums. Das SSN-Minimum des SC 23 und der Beginn des SC 24 lagen im Dezember 2008. Die rote Linie zeigt die über 13 Monate gemittelten (smoothed) Monats-Werte. Die gestrichelten roten Linien am Ende der Grafik sind Prognosen der smoothed-Werte. Quelle: http://sidc.oma.be/silso/home

Die SSN war mit 2,2 im Dezember 2008 am niedrigsten, womit das Ende des alten Sonnenzyklusses (SC) 23 und der Beginn des neuen SC 24 markiert war.

Zum Vergrößern anklicken. Tabelle mit den über 13 Monate gemittelten internationalen Sonnenfleckenrelativzahlen (smoothed sunspot numbers/SSN). Mit dem Märzwert 2018 liegt der letzte SSN-Wert im September 2017 bei 18,2. Das SSN-Minimum ist also noch mehr als ein ganzes Jahr entfernt, wenn man die Entwicklung von März 2007 (17,7) bis Dezember 2008 (2,2) betrachtet und wird nach den in der Tabelle folgenden Schätzungen (e=estimated/geschätzt) mit 2,0 im Mai 2019 erwartet...Quelle: Monthly Sunspot Numbers

Die Tabelle der maßgeblichen SSN zeigt anschaulich, dass das Sonnenminimum im durchschnittlich 11 jährigen Schwabe-Zyklus SC 24 – und damit der Beginn des neuen Sonnenzyklusses SC 25 – erst Mitte 2019 (oder noch später?) zu erwarten ist.

Für ein Sonnenminimum frühestens Mitte 2019 spricht auch die Beobachtung, dass schwache Sonnenzyklen wie der SC 24 auch lange Zyklen sind und der aktuelle SC 24 seit Dezember 2008 im März 2018 noch nicht einmal zehn Jahre andauert, also bisher nicht einmal den Durchschnitt von elf Jahren erreicht hat.

Dazu hatte ich bereits Anfang letzten Jahres berichtet: Schwache Sonne – kühle Erde: Wie schwach wird der nächste Sonnenzyklus nach 2020 ?

Bei der Betrachtung der aktuellen Sonnenfleckenrelativzahlen ist zu beachten, dass es am 1.7.2015 eine kräftige Korrektur gab, die auch rückwirkend die Monatswerte bis zum Jahr 1948 mit einem Faktor 1 : 0,6 bearbeitete, die damit deutlich angehoben wurden. SIDC/SILSO: Die 400jährige Reihe der Sonnenfleckenzahlen wird völlig überarbeitet.

Eine vergleichende Grafik bis Juli 2015 und bis Juli 2015 – also nach und vor der Umstellung – zeigt den Unterschied.

Monatliche und über 13 Monate gemittelte (smoothed) ab 1.7.2015 NEUE internationale Sonnenfleckenrelativzahlen (SN Ri) von Sonnenzyklus (SC) 19 bis 24 bis einschließlich Juli 2015. Quelle: http://sidc.oma.be/silso/ssngraphics
Monatliche (blaue Linie) und über 13 Monate gemittelte (smoothed, rote Linie) ab 1.7.2015 NEUE internationale Sonnenfleckenrelativzahlen (SN Ri) von Sonnenzyklus (SC) 19 bis 24 bis einschließlich Juli 2015. Quelle: http://sidc.oma.be/silso/ssngraphics

Zum Vergleich dieselbe Grafik bis Mai 2015 mit der alten Zählweise der Sonnenflecken:

Monatliche und über 13 Monate gemittelte (smoothed) internationale Sonnenfleckenrelativzahlen (SN Ri) von Sonnenzyklus (SC) 19 bis 24 bis einschließlich Mai 2015. Quelle: http://sidc.oma.be/silso/ssngraphics
Monatliche (blaue Linie) und über 13 Monate gemittelte (smoothed, rote Linie) bis 31.5.2015 ALTE internationale Sonnenfleckenrelativzahlen (SN Ri) von Sonnenzyklus (SC) 19 bis 24 bis einschließlich Mai 2015. Quelle: http://sidc.oma.be/silso/ssngraphics

Während in der alten Zählweise (untere Grafik) die monatlichen Werte im Sonnenmaximum nur bis 250 reichten, liegen sie in der neuen Zählweise (obere Grafik) nun bei über 350

Die Sonnenfleckenaktivität ist in diesem Jahr bis zum 10. April 2018 mit 62 fleckenlosen Tage vergleichbar mit dem Jahr des letzten Sonnenminimums 2008, als es bis zum 10. April insgesamt 63 fleckenlose Tage gab.

Der Screenshot zeigt die Entwicklung der Anzahl fleckenloser (spotless) Tage auf der Sonne bis 10.4.2018. Bisher waren im Jahr 2018 62 Tage „spotless“, also ohne jeden Sonnenfleck. Quelle: http://www.spaceweather.com/

Die Erde ist auf auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne unterwegs von sonnennächsten Punkt Anfang Januar (Perihel) zum sonnenfernsten Punkt Anfang Juli (Aphel).

Schematische Darstellung der elliptischen Umlaufbahn der Erde um die Sonne.

Mit rund 152 Mill. km Abstand hat die Erde Anfang Juli 2018 den sonnenfernsten Punkt (Aphel) der Erde auf der Umlaufbahn um die Sonne erreicht hat und erhält damit die jährlich geringste Strahlungsleistung der Sonne  (Abstandsgesetz – Die Bestrahlungsstärke nimmt mit dem Quadrat des Abstandes ab).

Die Differenz zum sonnennächsten Punkt (Perihel) der Erde Anfang Januar jeden Jahres beträgt rund 5 Millionen Kilometer oder rund 7,7 % der Bestrahlungsstärke auf der Erde.

Da darf man doch gespannt sein, wie sich die seit etwa 2004 zunehmende Sonnenschwäche in den kommenden Monaten entwickelt, wann das Sonnenminimum eintritt und wie sich die „Kalte Sonne“ auf die globalen und regionalen Temperaturen auswirkt, die sich nach dem kräftigen El Niño-Ereignis 2015/16 seit Anfang 2016 unter wiederholten La Niña-Bedingungen  auf Talfahrt befinden.

Zum Vergrößern anklicken. Der Plot zeigt die täglichen globalen Durchschnittstemperaturen in rund 7,5 km Höhe (400mb/hPa), also in der mittleren Troposphäre, vom 1. Januar 2002 bis zum 10.4.2018. Seit Anfang April 2018 sind die Temperaturen dort (lilafarbene Linie im weißen Quadrat) in einen kräftigen mehrtägigen Sinkflug eingetreten und haben dabei einen neuen Tiefstand der letzten 17 Jahre zu dieser Jahreszeit errreicht, der nur vom Jahr 2008 (Sonnenminimum) unterboten wird. Quelle: https://ghrc.nsstc.nasa.gov/amsutemps/

Es spricht einiges dafür, dass wir auf dem Weg in ein neues Daltonminimum sind, welches am Ende der „Kleinen Eiszeit“ lag.

Jedenfalls ist der bisherige Verlauf des SC 24 dem Verlauf des SC 5 in der Zählweise „nach alter Väter Sitte“ sehr ähnlich.

Übrigens: Im neuen Sonnenfleckenminimum wird die Erdatmosphäre wieder deutlich schrumpfen: Im letzten Minimum um das Jahr 2008 waren die Wissenschaftler sehr überrascht, dass die Thermosphäre um rund ein  Drittel kleiner wurde als erwartet und nahezu kollabierte. Scientists baffled by unusual upper atmosphere shrinkage – CNN.com

Der schematische Aufbau der Erdatmosphäre zeigt die Thermosphäre als ausgedehnten oberen Bereich, der im Sonnenminimum durch stark verminderte Röntgen- und (E)UV-Strahlung stark abkühlt und dadurch bis auf 10% seiner Ausdehnung schrumpfen kann, also z.B. von 420 auf 42 km: Der eiskalte Weltraum mit einer Temperatur von  -270°C rückt näher! Quelle: Thermosphäre

Meine Einschätzung von August 2017 ist unverändert:

„…Neben der Frage zum Verlauf und der Stärke des kommenden SC 25 stellt sich weiter die Frage nach dem Zeitpunkt des Endes von SC 24, der im kommenden Minimum gleichzeitig der Beginn des SC 25 sein wird.

Nach meiner persönlichen Einschätzung wird das Minimum bis zu vier Jahren nach dem Auftauchen des ersten „falschen“ Sonnenflecks eintreten, aber nicht vor 2019, spätestens aber 2020.

Beim Übergang von SC 23 zum SC 24 wurde der erste „falsch“ gepolte Sonnenfleck im Juli 2006 beobachtet, das SSN-Minimum trat im Dezember 2008 auf, also rund zweieinhalb Jahre später…“

Letzte Meldung: Studie – Weltweit starben von 1985 bis 2012 20mal mehr Menschen an Kälte als an Wärme.

https://ars.els-cdn.com/content/image/1-s2.0-S0140673614621140-gr2_lrg.jpg

Quelle: „…We analysed 74 225 200 deaths in various periods between 1985 and 2012….Recent statistics from 380 sites in Australia, Brazil, Canada, China, Italy, Japan, South Korea, Spain, Sweden, Taiwan, Thailand, UK, and the USA show that cold weather kills 20 times more people than warm weather…

Das Wort zum Sonntag: „Klima-Wissenschaft ist der aktuelle Stand des Irrtums“ oder „Trau niemandem, der kein Meteorologe ist“ (Dr. Stefan Rahmstorf  ist Ozeanograph…)

 

Herzlich euer

Schneefan2015

 

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21 Gedanken zu “Absturz der Sonnenaktivität – Sonnenminimum trotzdem erst 2019?

  1. Leider werden unsere Klimaalarmisten bei den zur zeit hohen April Temperaturen wieder jubeln.
    Nur sollten sie dann auch mal einen Blick über den großen Teich werfen. Einstellige Nachtemperaturen bis fast an die Golfküste und 850 hpa temp weit unter dem Durchschnitt.
    Bei seiner letzten Videokolumne über den Mai hat Kai Zorn kurz auf den Holzstabel im Hintergrund hingewiesen. Dieser Vorrat wird in den nächsten Wintern sehr vonnöten sein.
    Mich macht der warme April nicht nervös.

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    1. Die Temperaturen für wenige Tage im April im winzigen Deutschland sind nach zwei eisigen Monaten in fast ganz Europa ohnehin ohne jede globale Bedeutung, da muss man dann schon auf ganz Europa…

      …und auf den Rest der Welt im April 2018 schauen.

      In Nordamerika herrscht in großen Teilen April-Winter mit Schneefällen, wie die ECMWF-Prognose für die Schneehöhen in 10 Tagen ausweist.

      Maue
      Quelle: https://weather.us/model-charts/euro/usa/snow-depth-in.html

      Die Angaben für die Schneehöhen sind in inch. 1 inch = 2,54 cm.

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  2. Sollte man vielleicht Gernot Schütz von Wetter.com zeigen.
    Der hat die Golfstromsaga moderiert.

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    1. Der Rahmstorf-PIK-Unsinn ist in der Vergangenheit bereits mehrfach widerlegt worden, er treibt die Golfstrom-Sau aber seit 1999 immer wieder durchs Klimaalarm-Dorf… http://www.science-skeptical.de/blog/stefan-rahmstorf-das-golfstromsystem-schwaecht-sich-durch-die-globale-erwaermung-ab-und-bringt-uns-hitzesommer-die-oellobby-wie-exxon-steckt-hinter-den-klimaskeptikern/0016613/

      Dazu schrieb ich auch schon vor ein paar Tagen im Kommentar.

      Von natürlichen Zyklen scheint er nichts zu verstehen oder nichts wissen zu wollen…

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      1. Hallo Schneefan, mal wieder Dankeschön für Deine Erläuterungen. Bei BILD & Co. sind alle wieder hitzegeil und möchten auf Teufel komm raus morgen unbedingt 30°C und mehr sehen. Auf so hohe Temperaturen hab ich echt keinen Bock. Es soll ja wieder kühler werden, die Frage ist nur wann – es wird bereits von einer Omegalage gesprochen.

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      2. Hallo, Friedhelm,

        mir ist nicht klar, was die vorübergehend erfreulich sommerlichen Temperaturen im kleinen Deutschland im Blog-Artikel mit dem Absturz der Sonnenaktivität und der Dauer des SC 24 zu tun haben…

        Im übrigen gibt es meteorologisch keine Fünf-Tage-Omegalage, sondern einen Temperatursturz in Deutschland schon am kommenden Montag, 23.4.2018…

        (zum Vergrößern anklicken)


        Quelle: http://www.wetterzentrale.de

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  3. Manches sollte man mit Vorsicht geniesen. Wie in Deiner letzten Meldung, dass weltweit 20 mal mehr Menschen an Kälte als an Hitze sterben.
    Was z.B ist in Thailand und Brasilien extrem kalt? Was ist moderat kalt? Sind +16°C in Thailand extrem kalt? Auffällig ist das es die meisten Todesfälle bei moderater Kälte gibt.
    Andererseits wird z.B das Hoch Michaela vom Jahundertsommer 2003 als schlimmeres Wetterereignis dargestellt als jeder Hurrican.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hitzewelle_in_Europa_2003
    da ist je nach Einschätzung von 20.000 bis 70.000 Toten die Rede.
    Man sollte mit solchen Betrachtungen vorsichtig sein, wobei ich beide Statistiken meine.

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    1. Vor allem Wikipedia-Artikel zum Klima sollte man mit besonderer Vorsicht genießen, besonders also auch Schätzungen der Anzahl der angeblichen Hitzetoten im Sommer 2003 in Europa…

      Die von mir verlinkte internationale wissenschaftliche Studie von 2015 über die Mortalitätsrisiken bei hohen und niedrigen Temperaturen ist damit nicht zu vergleichen.

      Wenn man dort mal reinschaut, findet man u.a. Temperaturtabellen und -bereiche der einzelnen Länder und deren Zuordnung zu auffälligen Sterberaten.

      Vielleicht sollte man noch wissen, dass Menschen bereits durch Unterkühlung und Organversagen sterben können, wenn die Körpertemperatur unter 35°C sinkt…

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      1. Ok, nur dies zum Schluss. Ich halte die Studie auch für widersprüchlich wie den Wikipedia Bericht über den Hitzesommer 2003.
        In Thailand an Unterkühlung zu sterben ist eigentlich schon ein Kunststück. Selbst im Winter gehen in den Nächten die Temperaturen höchstens in den Bergen unter +15°C , tagsüber zwischen 25° und 30°C. Ok, auf dem 2600 m höchsten Berg Thailands wurden am 25. Januar 2015 -3°C gemessen, die je tiefste Temperatur die in Thailand gemessen wurde. Damals schneite es sogar in Guangzhou, der Heimatstadt meiner Frau nach 60 Jahren wieder.
        Es kommt auch darauf an wie die Bevölkerung mit Kälte umgeht, wie sie es gewöhnt ist. Weiter unten im Bericht widerspricht sich dieser. Da wird ausgeführt, dass man dies nicht global, und die beste Temperatur zwischen moderat Kalt und moderat Warm ist.
        Ich persönlich fühle mich gesundheitlich bei Kälte wohler als bei Hitze.

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  4. Nun hätte ich doch noch eine Frage – wenn eine sinkende Anzahl von Sonnenflecken für eine Abkühlung sorgen, wie sind dann die Hitzesommer von 2003 und 2015 zu erklären? oder verläuft die Abkühlung um einige Jahre zeitversetzt? oder habe ich da etwas übersehen?

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    1. Eine langfristig sinkende Sonnenfleckenrelativzahl (SN Ri) unter durchschnittlich 50 (alte Zählweise) bzw. 70 (neue Zählweise) führt zeitversetzt zu einer globalen und regionalen Abkühlung.

      Dazu schrieb ich ausführlich hier: https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2017/08/18/erster-sonnenfleck-des-neuen-sonnenzyklus-nr-25-ist-da-schwache-sonne-kuehle-erde/

      Die Sommerhitze in den Jahren 2003 und 2015 beschränkte sich auf Teile Europas, war also kein globales Phänomen.

      Auffällig sind aber die teils extremen Kältewellen auch in Europa ab dem strengen und schneereichen Winter 2005/06.

      Vor allem Nordamerika leidet seit Jahren unter extremen Kältewellen wie auch in diesem Jahr, als die Niagara-Fälle (43°N wie Monaco!) erneut einfroren und erstmals seit 29 Jahren selbst in Nordflorida wieder Schnee fiel.


      Quelle: https://www.express.de/news/panorama/erderwaermung—bombenzyklon–steuert-auf-usa-zu—ist-das-der-start-einer-eiszeit–29434830

      Sogar im kalendarischen Frühling legte am 21.3.2018 ein weiterer Blizzard die amerikanische Ostküste lahm.

      https://www.nzz.ch/panorama/ueber-3000-fluege-gestrichen-us-ostkueste-wappnet-sich-fuer-schneesturm-ld.1368004

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  5. Hallo Friedhelm
    So ist auch dieser April-Sommer ein rein lokales Phänomen. Habe da eine gute App auf meinen Smartphone, wo die Temperaturen weltweit auf einer Weltkarte angezeigt werden.
    Da sieht man schön, wie es wo anders noch sehr kalt ist in Nordalaska / Nordkanada teilweise noch unter -20°C. Vor ein paar Tagen noch einstellige Nachtwerte in den USA weit nach Süden.
    Dies hat mit der Wetterlage momentan in Europa zu tun, sonst nichts. Und in Warmzeiten kann es auch kalte Lagen geben, wie es in Kaltzeiten auch warme Wetterlagen geben kann.
    Wünsche mir so ein Wetter wie jetzt während der WM, Public Viewing in unseren Biegarten dann ein Genuß

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    1. Hallo Pilsi57, während der WM 25 °C, das wäre es.. und davor und danach kanns von mir aus in Dauerströmen regnen 😉

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  6. Heute steht in unserer Regionalzeitung, das die Sonne in den kommenden Jahren zwar schwächer wird, aber die Temperaturen trotzdem nur um wenige zehntel Grad sinken werden und die Sonne kaum Auswirkungen auf das Klima haben soll ( aber der Mensch ganz viel ). Diese Leute möchte ich mal Fragen, warum es denn nachts meistens kälter als tagsüber ist, ob das wohl nicht doch an der Sonne liegen könnte?
    Einige wünschen sich auf dieser Seite andauernd Regen, liebe Leute, ihr wisst glaube ich gar nicht, was andauernder Regen anrichten kann. Ich arbeite im Tiefbau und bin 11 Stunden am Tag unter freiem Himmel, der Boden säuft ab und kann nicht mehr verdichtet werden, die Baustellen verzögern sich. In der Landwirtschaft verfaulten im letzten Herbst die Zuckerrüben und Kartoffeln im Boden, da die Schlepper mit den Erntemaschinen nicht auf die Felder kamen weil die Böden total durchweicht waren, das Getreide lag flach und konnte nicht gemäht werden. Also, kühle Sommertemperaturen ja, auch ab und an mal Regen, aber hört auf euch Dauerregen zu wünschen von April bis Oktober. Das ist genauso schlimm wie ewige Hitze, das geht gar nicht. Denkt mal darüber nach, unsere Nahrung wächst draußen, nicht im Supermarkt.

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    1. Hallo, Michael,

      danke für deinen ausführlichen Kommentar.

      Bist du sicher, dass sich auf dieser Seite einige andauernd Regen wünschen…??

      Mir ist das bisher noch nicht aufgefallen.

      Wie schlimm allerdings sehr viel Regen vor allem in Wüstengegenden wie im Nahen Osten sein kann, zeigen die Auswirkungen eines ungewöhnlich weit im Süden, nämlich über Saudi-Arabien und Kuwait ziehenden langsamen Tiefs mit Überschwemmungen und Toten: Wetterextreme im Nahen Osten: Schwere Gewitter lösen Tragödie aus!

      WO

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  7. Moin Schneefan, ich habe mal eine Frage zur Sonnenaktivität.
    Man kann ja zur Zeit einiges in den Medien darüber lesen. Wie kann es sein, das einige Wissenschaftler von einer sehr geringen Abkühlung ausgehen, aber andere von einer spürbaren Abkühlung sprechen. Wenn es denn so kommt, soll es doch wohl der schwächste Zyklus seit ca. 200 Jahren werden und auf diese Zeit müssten sich doch die Forschungen berufen und das Ergebnis das Gleiche sein. Woher kommen diese Unterschiede und was meinst Du, wird die Abkühlung für uns spürbar werden mit kalten Wintern oder wird man das kaum merken. Du bist in diesen Sachen doch sehr belesen und weißt sehr viel darüber. Eigentlich ist es doch nur logisch, schwache kühle Sonne = kühle Erde, aktive heiße Sonne = warme Erde, warum tun sich manche Wissenschaftler damit so schwer? Denn das die globale Erwärmung nicht so stark ist, wie noch vor Jahren angenommen, ist doch nun schon erwiesen ( Stillstand seit ca. 15 Jahren ).

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    1. Moin, Michael,

      die Sonne ist der bestimmende Energiespender für die Erde, CO2 ist ein Leben spendendes Spurengas, ohne das es kein Leben auf der Erde gäbe.

      Es gibt die Klimaalarmisten (Klima-Honks) wie beim PIK und beim IPCC, die dies leugnen, und es gibt glaubwürdige Wissenschaftler, dies dies wissen und anerkennen.

      Die wahrscheinlichen Wirkungen schwacher Sonnenfleckenzyklen habe ich mehrfach beschrieben, eine gute Zusammenfassung findest du hier: Erster Sonnenfleck des neuen Sonnenzyklus Nr. 25 ist da! Schwache Sonne – kühle Erde!

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  8. I am extremely impressed with your writing skills as well as with the layout on your blog.

    Is this a paid theme or did you modify it yourself?
    Either way keep up the excellent quality writing, it’s rare to see a nice blog like this one today.

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    1. Danke für die guten Worte und das Interesse an meinem Blog.

      „Gazette“ ist ein freies (kostenloses) „Theme“ bei wordpress und es gibt viele eigene Gestaltungsmöglichkeiten.

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