Arktis: Meereis wächst seit elf Jahren – Nordwestpassage 2018 unpassierbar – Grönlandeis nimmt kräftig zu

Die Arktis zeigt auch in diesem Jahr allen lächerlichen Enteisungsphantasien die kalte Schulter: Die Meereisflächen (extent) wachsen seit elf Jahren an.

Zum Vergrößern anklicken. Der DMI-Plot zeigt die Größe der monatlichen Meereisflächen in Millionen km² (Quadratkilometer)  im August von 1979 bis 2018 (rote Linie). Seit 2007 gibt es einen positiven Trend, der sich seit 2012 verstärkt (grüne Linien), also einen Zuwachs der Meereisflächen statt der Enteisungsphantasien einer sommerlich eisfreien Arktis à la Al Gore und Peter Wadhams, der mit der „Todesspirale“…Quelle: DMI-Plots Eisbedeckung

Nicht nur der Dänische Wetterdienst (DMI), sondern auch auch die Daten des amerikanischen NSIDC zeigen dies in ihrem Plot für den August 2018.

Zum Vergrößern anklicken. Der NSIDC-Plot zeigt die monatlichen Meereisflächen im August von 1979 bis 2018 (schwarze Linie). Seit 2007 gibt es einen positiven Trend, der sich seit 2012 verstärkt (grüne Linien), also einen Zuwachs der Meereisflächen statt der Enteisungsphantasien einer sommerlich eisfreien Arktis à la Al Gore und Peter Wadhams, der mit der „Todesspirale“…Quelle: NSIDC Sea Ice Index

Die Nordwestpassage ist 2018 auch im kurzen Polarsommer durch Eis blockiert und damit ganzjährig unbefahrbar .

Die DMI-Meereiskarte (extent) der Arktis zeigt am 29.8.2018 mehr mehrjähriges Eis (grüne, gelbe und rote Farben) als in einigen Vorjahren, die Nordwestpassage (weißer Kreis) ist außer durch Eisbrecher nicht befahrbar. Quelle: DMI Polar Portal

Eine Yacht wurde beim Versuch, trotz Warnungen der kanadischen Küstenwache vor starkem Eisgang, die Passage zu durchqueren, Ende August 2018 in der Nacht von Eismassen zerquetscht und in wenigen Minuten versenkt.

Yacht

Das russische Eisbrecher-Kreuzfahrtschiff „Akademik Ioffe“ musste mit einer Gruppe Klimanarren an Bord wegen der mächtigen Eismassen seinen geplanten Startpunkt von „Resolute“ rund 1000 km nach Süden in den Ort „Kugaaruk“ verlegen und fuhr wenige Stunden nach dem Start am 24.8.2018 im Scholleneis auf ein Riff. Alle Passagiere mussten aufwändig gerettet werden.

Ioffe

Die gescheiterte Propagandafahrt durch Teile der Nordwestpassage sollte die Klimaerwärmung und das schwindende Meereis in der Arktis beweisenUpdate: Eisbrecher-Kreuzfahrtschiff mit Klima-Narren nicht auf Position – zu viel Eis auf der Strecke?

Das MeereisVOLUMEN – also die Masse des arktischen Meereises – hat um den 10. September 2018 die sommerliche Schmelze mit dem größten Eisvolumen der letzten vier Jahre beendet und wächst nun seit 12.9.2018 wieder mit dem Einsetzen des Polarwinters.

Das arktische Meereisvolumen am 12.9.2018 (schwarze Linie im orangefarbenen Kreis) wächst seit 10./11.9.2018 wieder. Das VOLUMEN liegt im vieljährigen Durchschnitt (graue Fläche) und ist auf dem höchsten Stand der letzten vier Jahre. Quelle: DMI Polar Portal

Der mächtige Grönlandeisschild hat am Ende der Saison vom 1.9.2017 bis 31.8.2018 wie im Vorjahr in der Massebilanz erneut um insgesamt rund 500 Gigatonnen (Gt, 500 Milliarden Tonnen) ungewöhnlich kräftig und davon 150 Gigatonnen über dem Durchschnitt zugelegt.

Am 30.8.2018 – also am vorletzten Tag vor dem Ende der DMI-Eissaison – ist die tägliche Massebilanz (SMB) des Grönlandeises durch einen „Schneebombe“ um 6 Gt (6 Gigatonnen=6 Milliarden Tonnen) gewachsen (obere Grafik). Die Massebilanz (SMB) des Grönlandeises (untere Grafik, blaue Linie) liegt Ende August 2018 mit etwa 500 Gigatonnen (Gt) rund 150 Gt über dem Durchschnitt (dunkelgraue Linie) und rund 450 Gt über dem Tiefstand 2012 (rote Linie) und damit auf Rekordkurs wie im Vorjahr mit einem Nettozuwachs des Grönlandeises. Quelle: DMI Massebilanz Grönlandeis

Die globalen 2m-Temperaturen haben im August 2018 den bisherigen Jahrestiefstand erreicht und gehen im September 2018 einem weiteren Rückgang entgegen.

Zum Vergrößern anklicken. Analyse der globalen Temperaturabweichungen bis 9.9.2018 und Prognose bis 16.9.2018. Im August haben die Abweichungen mit 0,3 K (°C) zum WMO-Klimamittel 1981-2010 den bisher tiefsten Stand des Jahres 2018 erreicht. In der Prognose fallen die Temperaturen auf einen neuen Jahrestiefstand im September 2018 weiter. Die Daten wurden mit dem wärmenden NASA/GISS-Faktor “adjusted” (verfälscht) und liegen in der unverfälschten Realität deutlich niedriger (siehe Grafik bei 0,16 K (°C) im August 2018. Quelle: Globale 2m-TA

Auch die diesjährige Schmelze der arktischen Meereisflächen (extent) scheint – wie beim MeereisVOLUMEN (s.o.) um den 10.9.2018 beendet zu sein, wie mehrere Datenanbieter anzeigen.

Zum Vergrößern anklicken. Seit dem 8.9.2018 sind die arktischen Meereisflächen (extent)
nicht mehr kleiner geworden. Ende der Schmelze? Quelle: Meereisportal
Der ADS-Plot der arktischen Meereisflächen (extent) zeigt am 10.9.2018 einen leichten Anstieg gegenüber dem Vortag (fette rote Linie). Ende der Schmelze am 9.9.2018? Die Meereisflächen sind 2018 größer als in einigen Vorjahren und sogar größer als das Mittel der 2010er. Quelle: ADS Arctic SeaIce Extent

Der einsetzende Polarwinter hat auch Folgen für das Klimanarrenschiff, den Eisbrecher-Kreuzfahrer „Akademik Ioffe“, das seit seiner Havarie am 24.8.2018 auch am 10.9.2018 noch immer an derselben Position festliegt: Der Schaden ist wohl größer als bisher berichtet…?

Zum Vergrößern anklicken. Die Position des Narrenschiffs (Passenger Vessel) südöstlich der „Astronomical Society Islands“ ist zumindest am 10.9.2018 seit der Havarie am 24.8.2018 unverändert. Der Polarwinter hat mit Dauerfrost eingesetzt, überwintert das Eisbrecher-Kreuzfahrtschiff „Akademik Ioffe“ im Polareis…? Quelle: Marine-Tracker
Zum Vergrößern anklicken. In der Polarregion zwischen „Kugaaruk“ und den „Astronomical Society Islands“ hat der Polarwinter mit Frost und Schnee eingesetzt. Die Position des Narrenschiffs ist mit einem schwarzen Stern markiert. Quelle: WetterOnline

Nachtrag: Die Akademik Ioffe ist seit 13.9.2018 unterwegs zurück nach Kugaaruk; es ist nicht bekannt, ob das Schiff abgeschleppt wird oder selbständig fährt.

Die „Data Base“ zeigt am 14.9.2018 an, dass die Akademik Ioffe seit 13.9.2018 auf dem Weg zum Zielhafen „Kugaaruk“ ist. Quelle: Position Akademik Ioffe

Update 15.9.2018: Die „Akademik Ioffe“ befindet sich laut „Database“ nun auf dem Weg nach Les Mechins im St.-Lorenz Strom in Quebec/Kanada.

(zum Vergrößern anklicken)

Der Eisbrecher-Kreuzfahrer „Akademik Ioffe“ (schwarze Markierung oben) befindet sich heute auf dem langen Weg von Kugaaruk nach Les Mechins (rote Linie). Quelle: wie vor

Die Natur überrrascht uns in diesem Sommer in Teilen Europas mit ungewöhnlicher Wärme und Trockenheit, während andere Teile der Erde ungewöhnliche Kälte und sogar Schnee erleben, wo sonst selten welcher fällt.

Letzte Meldung: Die globale Atmosphäre kühlt Mitte/Ende September 2018 in rund 7,5 km Höhe (mittlere Troposphäre) gegenüber dem Vorjahr weiter kräftig ab…

AMSUGlobalTemperature7Komma5Kilometer29092018Fallend
Vergleich der AMSU-Temperaturen in 7,5 km Höhe (400mb/hPa) vom 1.1. bis 29.9. der Jahre 2018 (lila), 2017 (orange), 2007 (blau) und 2014 (blau). Der September 2018 ist deutlich kälter als der September 2017 und liegt ähnlich tief wie die Jahre 2017 und 2014. Quelle: https://ghrc.nsstc.nasa.gov/amsutemps/

…und hat fast den Tiefstand der letzten 17 Jahre im letzten Sonnenminimum 2008/2009 erreicht.

AMSUGlobalTemperature7Komma5Kilometer025092018FallendTiefstandRangZwei

 

Herzlich euer

Schneefan2015

 

Verwandte Themen:

Globale Abkühlung geht weiter: Schwache Sonne – kein El Niño 2018?

Juli 2018: Globale Temperaturen auf Jahrestiefstand – Globale Eismassen wachsen!

Halbzeit 2018: Die Erde kühlt ab, die globalen Eismassen wachsen!

Absturz der Sonnenaktivität – Sonnenminimum trotzdem erst 2019?

Erstes Quartal 2018: Deutschland und Europa kalt! DWD rechnet auch den März warm! Wie geht es weiter?

Überraschung in der Arktis: Meereis wächst noch weiter! ARD mit Fake-Hitzewelle in der Arktis!

NOAA/CFS: Kühlt La Niña die Erde bis ins Jahr 2019?

Schwache Sonne und La Niña: Wie kalt wird das Jahr 2018?

Scharlatane der Arktis … Lachnummer eisfreie-Arktis-Prophezeiungen …NOAA Attempting To Rewrite US History

Arctic Sea Ice Extent Accelerating Since 2012 …Ship Of Fools II Abandons Publicity Expedition

10 Gedanken zu “Arktis: Meereis wächst seit elf Jahren – Nordwestpassage 2018 unpassierbar – Grönlandeis nimmt kräftig zu

  1. Gut, dass du in deinem wie immer umfangreich und gut recherchierten Artikel den „Sommerschnee“ in Kanada erwähnt hast. Sonst hätte ich was dazu gesagt. Was auffällig ist: allen übereinstimmenden numerischen Vorhersagen zufolge scheint diese „Einwinterung“ von Dauer zu sein – mit Temperaturwerten im 850-hPa-Niveau ständig zwischen -5 und -10 Grad.

    Schauen wir mal!

    Hans-Dieter Schmidt

    Like

    1. Danke für die positive Rückmeldung.

      Die Prognosen für Teile Kanadas sehen in der Tat schon frühwinterlich frostig aus: Der frühe Polarwinter bei der Arbeit!


      Quelle: http://wxmaps.org/outlooks.php

      Ist ja auch kein Wunder, wenn die globale Atmosphäre in rund 7,5 km Höhe derart gegenüber dem Vorjahr abkühlt…

      AMSU
      Quelle: https://ghrc.nsstc.nasa.gov/amsutemps/

      Der Kältepol der gesamten NH liegt in 500 hPa (rund 5500m) am 15.9.2018, 11.00 Uhr MESZ mit minus 40°C über Nordkanada (grüner Kreis).

      Earth
      Quelle: Earth Nullschool

      Der Polarwirbel ist erwacht…

      Like

      1. Gerade aus dem Urlaub zurück !
        Ich will nur hoffen , das es mit dem nächsten Winter gerechter zugeht und nicht nur Nord – Amerika in den Genuß kommt , weil sich bei uns in Nord – Europa zur Zeit nichts tut !

        Like

    2. @ Hans-Dieter Schmidt

      Wenn das zutrifft , werden ihre Zahlen nach dem Minuszeichen nicht ausreichen :

      Vulkan auf Island setzt CO2 frei – Ausbruch erwartet

      Reykjavik (dpa). Der isländische Vulkan Katla bereitet sich möglicherweise auf einen Ausbruch vor. Ein Team von britischen und isländischen Forschern hat nachgewiesen, dass der Vulkan eine große Menge an Kohlendioxid ausstößt. „Diese Emissionen weisen auf bedeutsame Aktivitäten im Vulkan hin“, sagte die Vulkanologin Evgenia Ilyinskaya von der britischen Universität Leeds dem isländischen Rundfunk RÚV. Um diese Gasmenge freizusetzen, müsse Magma aufgebaut worden sein. Die Messungen erfolgten per Flugzeug.

      Dann bekommen wir doch noch weiße Weihnachten
      Schönen Abend noch an alle

      Like

    1. Die arktischen Meereisflächen (extent) weisen auch im September 2018 – wie schon in den Vormonaten – seit elf Jahren einen positiven Trend auf.

      DMI
      Quelle: DMI-Plots Eisbedeckung

      Eine tägliche oder wöchentliche Betrachtung der Arktis ist m.E. Rosinenpickerei…

      Das MeereisVOLUMEN wächst seit Anfang September 2018 im vieljährigen Durchschnittsbereich.

      DMI
      Quelle: DMI Polarportal

      Entscheidend für die Bildung von Eis ist die Wassertemperatur, nicht die Lufttemperatur.

      Like

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.