Die Satellitentemperaturen von UAH liegen mit einer Abweichung von 0,14 K (°C) vom WMO-Klimamittel 1981-2010 im September 2018 auf Jahrestiefstand und dem niedrigsten Septemberwert der letzten 10 Jahre.
Damit setzt sich die globale Abkühlung nach dem kräftigen und global wärmenden El Niño-Ereignis 2015/16 fort, die Anfang 2016 eingesetzt hat.
Die gesamte Troposphäre zeigt bereits seit August 2018 eine kräftige Abkühlung gegenüber dem Vorjahr und lag zeitweise auf dem zweitniedrigsten Stand seit 2002.
Auch die bodennahen 2m-Temperaturen liegen im September 2018 auf einem erneuten Jahrestiefstand zusammen mit dem Vormonat August.
Tatsächlich liegen die globalen 2m-Temperaturen im September 2018 nur bei einer Abweichung von 0,15 K (°C) über dem WMO-Klimamittel 1981-2010
(zum Vergrößern anklicken)
Damit steht das erste Dreivierteljahr 2018 wie erwartet ganz im Zeichen einer weiteren globalen Abkühlung durch die anhaltende Sonnenschwäche und die Spätfolgen von La Niña: Schwache Sonne und La Niña: Wie kalt wird das Jahr 2018?
Wer nur auf Europa und Deutschland schaut, kommt nach den beiden kalten Monaten Februar und März 2018…
…und den folgenden sechs warmen Monaten in Europa…
…leicht zu dem Trugschluss, das Jahr 2018 sei insgesamt in Deutschland und Europa bisher erheblich zu warm gewesen.
Man sieht, dass die Rosinenpickerei der sechs warmen Monate von April bis September und das Weglassen der ungewöhnlich kalten Vormonate Februar uns März 2018 keinen Sinn macht, wenn man das Kalenderjahr 2018 betrachtet…
Der Oktober 2018 hat in großen Teilen Europas und auch in Deutschland einen teils frostigen Kaltstart mit kräftigen Schneefällen in den Alpen und selbst in den Höhenlagen der Mittelgebirge hingelegt…
…und im schon seit August unterkühlten Kanada gab es Anfang Oktober 2018 einen Rekordschneesturm im Bundesstaat Alberta und in der Millionenstadt Calgary.
Da darf man doch gespannt sein, wie sich die Großwetterlage im Oktober 2018 in Deutschland und Europa entwickelt: Persistenz des dominanten Hochdruckeinflusses, oder Normalisierung der Westdrift?
Übrigens: Der September 2018 in Deutschland zeigte sich bei den Temperaturen zwar recht mild, insgesamt aber auch recht unauffällig und keinesfalls rekordverdächtig:
Letzte Meldung: Wer in Deutschland Kernenergie und Kohle bei der Stromerzeugung gleichzeitig abschalten will, muss fast die Hälfte der gesamten bisherigen Strommenge ersetzen.
Quelle: Strom-Magazin
Herzlich euer
Schneefan2015
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Plummeting September Temperatures In The US
@Schneefan2015:
Im Moment würde ich auf die dominante Persistenz des Hochdruckeinflusses setzen. Es sei denn, wir erleben in den nächsten Tagen (d.h. binnen 1 Woche) entgegen aller Wettermodelle und Vorhersagen einen kräftigen Temperatursturz von über 20 auf unter 10 °C.
Es wäre wirklich mal interessant, ob mittlerweile auch die britischen Wettbüros Quoten auf den Fortbestand der Wetterlage setzen.
Wünsche Dir und Deiner Gattin einen schönen Urlaub. Bis bald.
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Danke für die guten Wünsche.
Es kann sich auch alles schneller ändern, als mancher denkt…
Schon die zweite Oktoberhälfte könnte herbstliche Überraschungen bringen…
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Also, wenn ich mal etwas unwissenschaftlich werde… der Oktober ist der einzige Monat im Jahr, den ich mir mehr als zwei Grad zu warm und gleichzeitig zu trocken wünsche. Grund: Immer wenn das im vorigen Jahrhundert der Fall war, gab es in 100% aller Fälle (!) einen kalten oder sehr kalten Winter (es waren etwa 15 Fälle).
Ein einfaches Hochdruckgebiet irgendwo reicht dafür im Oktober aber nicht mehr. Wenn sich das Flachland bei schwachem Wind zunebelt, ist Feierabend mit Wärme, so hochdruckig das auch daher kommt.
Aber eine warme, trockene Südwestlage ist im Grunde die einzige Wetterlage, in der es wirklich warm und trocken ist. Und jetzt schauen wir mal…
Danke, lieber Schneefan, für diese wie immer eindrucksvoll recherchierte Darstellung!
Hans-Dieter Schmidt
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Hallo, Hans-Dieter,
danke für deine anerkennenden Worte, gern.
Vielleicht geht ja auch dein Wunsch für einen wärmeren Oktober noch in Erfüllung, CFSv2 rechnet den Oktober jedenfalls aktuell deutlich wärmer als zuvor.
(zum Vergrößern Rechtsklick in die Grafik und „Grafik anzeigen“ wählen)
Quelle: NOAA CFSv2-Prognosen
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Hallo Hans-Dieter,
ich habe mal eine Frage bezüglich der warmen Oktober, die einen Hinweis auf einen kalten Winter geben sollen. Jetzt hatten wir letztes Jahr auch schon einen warmen Oktober, gefolgt von dem tollen Winter, aber wie verhält sich die Statistik, bei zwei aufeinander folgenden warmen Oktober? Sind dann die Aussichten auf einen kalten Winter immer noch so gut?
Gruss Stefan
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https://www.spektrum.de/news/doppelte-zeitbombe-vor-alaska/1588224
Vielleicht kann man damit die zukünftigen prognosen ausloten .
Scheint irgendwie was dran zu sein …weil in Kanada ja hier von euch schon links eingebaut sind .
Ich bin kein experte aber ab und zu findet auch ein „Huhn ohne Brille“ mal einen leckerbissen : Bin mal gespannt ,was draus wird !
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@ Tim : Nun ja, da steckt aber auch sehr viel Klimaalarmismus in dem Artikel drin. Mit Eisschmelze und dem seit 30 Jahren zunehmenden Warmwasservorkommen wegen der schnelleren Aufheizung. Dann wieder die Golfstromthematik, das macht mich noch mehr stutzig.
@ Hans Dieter : Könnte ja was werden mit dem milden Oktober. Das Hoch ist ja in Osteuropa stationär mit daraus resultierender Süd / Südwestströmung. Muss man sehen, wie dann dies mit der Inversion weitergeht. Anscheinend hat aber der GFS Hauptlauf einen doch recht kräftigen Polarluftvorstoss in der dritten Dekade des Oktobers im Petto. Siehe Video Blog von Kai Zorn.
https://www.wetter.com/videos/kolumnen/kais-kolumne-erster-massiver-polarluftvorstoss-mit-schnee/5bbb0b2da5b4b93926027a9d
Ist auch bei Schneefan auf dem Radar.
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Klimaalarm auf allen Kanälen.
Die Erde erwärmt sich schneller als gedacht. Nicht mehr lange und die Nordsee wird die Norddeutsche Tiefebene Fluten.
Das ganze nimmt meiner Meinung nach langsam absurde Formen an. Muss wieder Geld eingetrieben werden?
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Man hat da fast den Eindruck, als wüssten die Klimaaktivisten schon, wie sich der schwache Sonnenzyklus auf das Klima auswirkt. Und da muss man mit extemen Übertreibungen eben möglichst alle diktatorischen Vollmachten erlangen bevor die Abkühlung einsetzt. Erstens wären sie dann nicht mehr durchsetztbar und zweitens kann man dann die Abkühlung gleich alsersten Erfolg verkünden.
Ansonsten halte ich es mit Greenpeacegründer Parick Moore, für den die positiven Auswirkungen der CO2 Emissionen überwiegen.
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Wahrscheinlich handelt es sich bei „Klimawahn“ um eine ansteckende Virusinfektion, gegen die nur Menschen mit ausreichendem Verstand immun sind…
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Leider gibt es dagegen keinen Impfstoff. War mir klar, dass dieser Sommer wie ein Sechser im Lotto für die Klimaalarmisten ist. Nur verschwieg man, dass es in anderen Teilen der Erde wesentlich kälter zuging.
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Wie zum Beispiel…
„Die Natur überrrascht uns in diesem Sommer in Teilen Europas mit ungewöhnlicher Wärme und Trockenheit, während andere Teile der Erde ungewöhnliche Kälte und sogar Schnee erleben, wo sonst selten welcher fällt.
Letzte Meldung: Die globale Atmosphäre kühlt Mitte/Ende September 2018 in rund 7,5 km Höhe (mittlere Troposphäre) gegenüber dem Vorjahr weiter kräftig ab…
…und hat fast den Tiefstand der letzten 17 Jahre im letzten Sonnenminimum 2008/2009 erreicht.
„
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