Siebenschläfer 2019: Bestimmt die erste kalte Juliwoche den Rest des Sommers?
Update 30.7.2019: GFS rechnet weiter mit unterkühltem und nassem August 2019. DWD: Juli 2019 in Deutschland mit 18,9°C im Mittel kälter als der Juni 2019 mit 19,8°C.
Update 29.7.2019: ECMWF und GFS weiter mit kaltem August 2019 in Europa.
Update 28.7.2019: Modelle: August kühl und nass, macht den Menschen keinen Spass…UWZ-Warnungen vor Starkregen und teils schweren Gewittern. Juli 2019: Ein kalter Monat in großen Teilen Europas. GFS mit nasskalten Aussichten für den August 2019. NOAA/CFSv2: August 2019 in Europa kühl und nass.
Update 27.7.2019: GFS-Prognose: Ist der Sommer schon vorbei…?
Update 26.7.2019: UWZ erwartet Schwerstgewitter „Violett“ im Westen und Süden. GFS mit viel Regen bis Ende Juli 2019. Flughafen Köln/Bonn: Keine 40,0°C und keine Hitzewelle im Juli 2019. Kachelmann: Hitzerekord von Lingen um rund 3°C überhöht. GFS mit „Arctic Outbreak“ über Nordosteuropa und unterkühltem Mitteleuropa zum Monatswechsel. Rekordkälte mit Frost in Russland.
Update 25.7.2019: GFS bleibt bei Temperatursturz mit Starkregen am Wochenende. DWD-Trend: Keine Hitze mehr in NRW ab Ende Juli 2019. Gerundete 40°C im Vergleich zur Realität. Prognose: Absturz der Temperaturen in Europa – Europa im Juli 2019 in großen Teilen unterkühlt.
Update 24.7.2019: GFS mit kräftiger Abkühlung und viel Regen am Wochenende.
Update 23.7.2019: GFS00 mit Hitzewelle (nur) im Hauptlauf. UWZ-Hitzewarnungen übertrieben: Keine Hitze in Köln und Bonn am 22.7.2019. WetterOnline: Hysterische Hitzewelle? UWZ erhöht Hitzewarnung für Köln nach Fehlprognose für Mo., 22.7.2019.
Update 22.7.2019: UWZ-Warnungen vor starker/extremer Hitze vom 22. bis 26.7.2019 wieder übertrieben? Kein einziges Wettermodell rechnet mit Hitze in Köln und Bonn am 22.7.2019…Ungewöhnliche Sommerkältewelle 2019 in großen Teilen Europas.
Update 20.7.2019: GFS: Ein paar Hitzetage, aber keine mindestens fünftägige Hitzewelle in Köln. UWZ-Warnungen und -Vorwarnungen vor schweren Gewittern „ROT“ heute und morgen in ganz Deutschland.
Update 19.7.2019: DWD-Trend: Ein paar Hitzetage, aber keine fünftägige Hitzewelle in NRW.
>Update 18.7.2019: Vorerst letzte kalte Juli-Nacht in Deutschland. Nun auch ECMWF mächtig abgekühlt. GFS mit Hitzetagen, aber weiter ohne Hitzewelle.<
Update 17.7.2019: Letzte Nacht erneut recht kalt in großen Teilen Deutschlands – Eifel kurz vor Bodenfrost. GFS: Absturz des Hauptlaufs – keine Hitzewelle mehr in Köln. Erste Julihälfte 2019 in Deutschland um minus 1,5°C unterkühlt. ECMWF sieht weiter Hitzewelle in der kommenden Woche.<
Update 16.7.2019: GFS mit heißen Hundstagen im Hauptlauf. Erste Julihälfte 2019 in Deutschland deutlich unterkühlt und etwas zu trocken. Letzte Nacht kalt in großen Teilen Deutschlands. Sommerkältewelle 2019 in Europa.>
Update 15.7.2019: Kalte zweite Juliwoche 2019 in Europa. Überraschender Juli-Schnee in Polen und in der Slowakei. GFS: Es wird allmählich wieder Sommer.
Eilmeldung 14.7.2019:London gegen Klimarandalierer: Schnelle Gerichtsverhandlungen gegen Hunderte von Extinction Rebellen, die mit ihren Protesten London zum Erliegen brachten. Beispiel für Deutschland?
Update 14.7.2019: Neuschnee auf der Zugspitze Mitte Juli 2019 – webcam. 2019 = 209cm Schnee – 1941 = Null cm Schnee: Zeichen von Abkühlung oder von Erwärmung…? GFS-Prognose erneut mit Schneefall Ende Juli 2019. Mächtiger kalter Trog erklärt Sommerkältewelle in Europa.
Update 13.7.2019: ARD-Fake-News: Tmax 19 bis 24°C „meist sommerlich warm“. GFS: Wenig Sommer und kaum Hitze bis Ende Juli. DWD-Dürre wütet in Deutschland: Überflutungen, Erdrutsche und schwere Gewitter mit Tornado. GFS: Reichlich Regen bis Ende Juli 2019.
Eilmeldung 12.7.2019: Golf von Mexico: Wird der Tropische Sturm (TS) BARRY noch zum ersten schwachen Hurrikan der Saison 2019?
Update 12.7.2019: ARD-Wetter-Komiker machen weiter: Tmax um 20°C Mitte JULI sind „OFT RECHT WARM“. Modelle: Es bleibt weiter unsommerlich kühl in großen Teilen Europas. UWZ-Warnungen vor schweren Gewittern und Starkregen.
Update 11.7.2019: Erstes Julidrittel 2019 in Deutschland unterkühlt mit Süd-Nordgefälle. Noch’n ARD Wetterwitz: Tmax um 20°C „oft recht warm“… GFS mit viel Regen in Deutschland. UWZ mit Vorwarnungen für Gewitter und Starkregen am Freitag und Samstag. Kaltfront: Ab morgen strömt erneut Polarluft nach Deutschland.
Update 10.7.2019: FFF erfolgreich: Eisiger Juli-Morgen – bis zu rekordverdächtigen minus vier Grad Bodenfrost und Reif im Sauerland. Bodenfrost auch in anderen Bundes- und Nachbarländern. GFS: Ab morgen reichlich Regen. ARD Wetter-Witz: Tmax 20°C sind „RECHT WARM“… DWD-Dürre-Modell „ICON“ mit größten Niederschlagsmengen aller Wetter-Modelle.
Nach einer heißen letzten Juniwoche begann der Juli 2019 in Deutschland ungewöhnlich kalt in Mitteleuropa: Die Großwetterlage stellte sich im Siebenschläferzeitraum von Süd auf Nord bis West um.
Herrschten in der letzten Juniwoche in Deutschland noch Temperaturen mit bis zu knapp 40°C und Hitzerekorden an einigen Stationen, gab es in der ersten Juliwoche 2019 wiederholt Frost und Bodenfrost in Mitteleuropa mit einem Allzeit-Juli-Kälterekord von minus 1,6°C in Twente/Holland am 4.7.2019 und bis zu rekordverdächtige minus 3,3°C Bodenfrost in Bad Berleburg/NRW in der Nacht zum 8.7.2019.
Die NOAA-Reanalyse verdeutlicht die krassen 2m-Temperaturgegensätze.
Was hat zu diesem von den Wettermodellen erwarteten Temperatursturz geführt?
Dazu schaut man am besten in die Reanalyse der mittleren Troposphäre in rund 5500m Höhe (500hPa) für die letzte Juniwoche und die erste Juliwoche 2019 über Europa, der krasse Unterschied wird sofort sichtbar.
Bekanntlich ist die Umstellung der Großwetterlage in der ersten Juliwoche wegen der Erhaltungsneigung oft bestimmend bis in den August des Jahres hinein.
Schauen wird also auf die aktuellen Prognosen der Wettermodelle, ob dies für den einigermaßen überschaubaren Zeitraum der kommenden zwei Wochen zutrifft.
Die GFS-Prognose z.B. für Köln sieht einen weiter kühlen und zunehmend nassen Verlauf bis zum 25.7.2019.
Dabei werden nach der – noch unsicheren – GFS00-Prognose von heute bis zum 24.7.2019 bis zu 106l/m² in Deutschland erreicht.
Die Stratosphärenmodelle mit einem maximalen Prognoszeitraum von zehn Tagen unterstützen die kühlen und nassen GFS-Prognosen mit tiefem Druck über Mitteleuropa und einer westlichen bis nordwestlichen Höhenströmung, in der im Wechsel polare und wärmere feuchte Luftmassen herangeführt werden, die zu Starkniederschlägen führen werden.
Ein Blick auf die experimentellen Langfristprognosen für den Juli 2019 zeigt die zunehmende Abkühlung in den Prognosen z.B. bei NOAA/CFSv2 für Europa.
Die kalte Entwicklung in Europa ist eingebettet in die seit Januar 2016 anhaltende globale Abkühlung, wie der negative lineare Trend der unverfälschten globalen Temperaturen in den Satellitendaten von UAH in der unteren Troposphäre mit Schwerpunkt um 1500 erkennen lässt.
Auch die globalen 2m-Temperaturen zeigen in der Analyse und Prognose einen neuen Jahrestiefstand im Juli 2019.
Die Weltmeere kühlen deutlich ab,…
…, und NOAA/CFSv2 prognostiziert überraschend statt der zeitversetzt global wärmenden El Niño-Bedingungen schon für August 2019 die global kühlenden La Niña-Bedingungen.
Wir befinden uns im tiefsten Sonnenminimum seit 200 Jahren und am Beginn einer neuen Kleinen Eiszeit…
.., in dem vor wenigen Tagen der erste offizielle „umgepolte“ Sonnenfleck des kommenden neuen Sonnenzyklusses (SC) Nr. 25 im mehrjährigen tiefen Sonnenminimum entdeckt wurde.
Letzte Meldung: Die Satellitentemperaturen von UAH und RSS zeigen seit fünf Jahren keine globale Erwärmung.
Übrigens: Die Temperaturen in der Arktis nördlich 80°N liegen seit Monaten im (kalten) Klima-Mittel 1958-2002 bei knapp über Null Grad Celsius: Da is nix mit „Hitze“…
75 Gedanken zu “Siebenschläfer 2019: Bestimmt die erste kalte Juliwoche den Rest des Sommers?”
Hallo Schneefan, am Sonntag spät abend und in der Nacht zum Montag hat es hier im Ländle – Region Stuttgart – endlich mal wieder ordentlich geregnet, Temperatur heute angenehme 22 °C, wobei es Meteorologen gibt, die auf Teufel komm raus unbedingt wieder gerne Temperturen von 30°C und mehr hätten.
Was die Siebenschläferregel angeht, ich hatte mal die Info, dass diese für Norddeutschland wegen des ohnehin dort vorherrschenden maritimen Klimas nicht anwendbar sei, sondern für den Süden Deutschlands (Hessen, RLP, Saarland, BaWü und Bayern).
Für kommende Nacht sind hier einstellige Werte angeaagt. Und das im Juli. Und bei GFS und GEM keine Hitze in Sicht. So kanns gerne weitergehen.
Danke für die ständige Aktualisierung der Seite. So muss es sein, es geht nichts über eine gepflegte Webseite.
„DER SPIEGEL” (23/2000, S. 228) weiß zu berichten: „Diese Bauernregel bewahrheitet sich im kontinentalen Süddeutschland in acht von zehn Sommern; im küstennahen Norden erreicht sie immerhin noch eine Trefferquote von 67 Prozent”.
Und, es wäre nicht der SPIEGEL, wüsste er nicht auch warum: „Zwei unversöhnliche Kontrahenten werden Ende Juni über Deutschland aufeinander prallen. Aus dem Norden drängt polare Kaltluft vor; aus dem Süden hält tropische Warmluft dagegen. Der Verlauf der Front wird den Sommer bestimmen. Liegt sie hoch im Norden, dann beglücken später Azorenhochs die Deutschen. Befindet sie sich tiefer im Süden, schicken Islandtiefs ihre Ausläufer in hiesige Breiten.“
Besonders Brasilien ist interessant, weil es zurzeit Differenzen zwischen Merkel und den Präsidenten von Brasilien Jair Bolsonaro gibt, weil Brasilien aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigt.
In Argentinien ist ja momentan Winter. Man denke nur an die WM 2010 in Südafrika, dort gabs während der WM Schneefälle, und Fotos von Schneemännern mit Vuvuzelas. Das war die kälteste WM aller Zeiten. Danke für den Link mit dem Siebenschläfer. Warten wir mal ab, was der Juli im Süden bereit hält.
Die dargestellten negativen Abweichungen beziehen sich auf die Wintertemperaturen der Südhemisphäre…
Wie ungewöhnlich kalt es dort in der ersten Juliwoche 2019 ist, zeigt die NOAA-Reanalyse mit T2m-Abweichungen von unter minus 6°C zum seit 2015 weltweit verbindlichen WMO-Klimamittel 1981-2010.
Ach so, jetzt..verstanden. Also in Teilen der südlichen Hemisphäre ein deutlich zu kühler Winter. Apropos Wetter. Wie gehts denn hier weiter in der 2. Julihälfte? schon irgendwelche Trends erkennbar? meines Wissens scheinen die Modelle da noch auseinanderzudriften. Entweder wirds warm bis heiß oder das kühle Wetter bleibt.
Hallo zusammen,
zurzeit befinde ich mich in Island . Tagsüber ist in Reykjavik etwa 14°C, bedecktes Wetter, also auch hier ist der Sommer sehr mäßig. Ich habe schon Zeiten erlebt ca. 1980-1990 da waren die Sommer durchaus wärmer. Aus diesem Grund verstehe ich die Prognose vom 11.07.2019 nicht. Dort ist die Temperaturanomalie für Island mit +5 bis 7°C über dem 2015er Klimamittel von 1980 bis 2010 angegeben. Wenn das der Fall wäre, wäre es damals in den Sommern ständig unter 10°C gewesen. Ist in der Prognose der Mittelwert aus Tag und Nacht angegeben? Gegenwärtig ist es auch in der Nacht immer über 10°C.
Ventusky zeigt das gegenwärtige Bild.
Ich bin gespannt auf die Wetterentwicklung im letzten Julidrittel, ob es warm bis heiß wird, oder doch nur gemäßit temperiert bleibt, auch im Südwesten. Was mich gerade etwas irritiert, sind die Angaben und Uhrzeiten der Kontrollläufe bei wetterzentrale.de – da werden z.B. schon jetzt (13.07.2019, Stand 9.20 Uhr) die Kontrollläufe für 12 Uhr und 18 Uhr mit heutigem Datum angezeigt. Oder sind das die vom Vortag, nur mit anderem Datum? Mittlerweile scheint eine ganz große Hitzewelle vom Tisch, sofern die Kontrollläufe stimmen sollten. Das sah gestern und vorgestern noch anders aus. Dies ist aber – aufgrund der langen Zeiträume – noch mit Vorsicht zu genießen. Warten wir mal ab, was noch kommt.
Ein Beschriftungsfehler: Das kann natürlich nur der 12.7. sein, wie auch unten die Linien in der Grafik erkennen lassen, die am 13.7. um 00.00 Uhr einsetzen…
@Schneefan: Danke für die rasche Antwort. Ich habe sowieso den Eindruck (ist aber meine Meinung, und rein subjektiv empfunden), dass sich bei wetterzentrale.de die Anzeigefehler (auch in den VErläufen) gesteigert haben, seit dem Update vor ein paar Wochen.
Es zeichnet sich eine grundlegende Umstellung der Druckverhältnisse über Europa ab, was im Vergleich von heute zur Berechnung für Samstag gut zu sehen ist. Ob daraus auch eine längere Hitzewelle entsteht bleibt abzuwarten.
@krishna gans: meine persönliche Meinung ist: Ja, es wird leider etwas längerfristiges, zumindest im Südwesten. Was aber auch dann heißt, dass die Siebenschläferregel doch nicht so einfach anwendbar ist.
@Schneefan: Der Hauptlauf ist doch am Ende ausschlaggebend bei den Diagrammen, oder der weiße Durchschnittslauf? Am Donnerstag wissen wir hoffentlich mehr ob längere Hitzewelle oder nur ein kurzes Aufbäumen. Oder wäre es sogar noch möglich, dass die Hitzewelle ihre Zugbahn ändert und uns nur streift?
„…Dargestellt sind farbig alle Ensemble-Mitglieder, das Ensemble-Mittel und das 30-Jahres Mittel. Der GFS-Hauptlauf weist die besten Anfangsbedingungen und die höchste Modellauflösung (seit 01/15 sind es 13 km) auf und läuft in dieser Auflösung bis 240 Std. , danach nur noch in halber Auflösung (27 km). Der Kontrolllauf hat die besten Anfangsbedingungen, aber eine geringere Modellauflösung. Die restlichen Ensemble-Mitglieder laufen mit gestörten Anfangsbedingungen bei der gleichen Auflösung wie der Kontrolllauf. Kontrolllauf und restliche Mitglieder haben bis 384 Std. dieselbe Auflösung.
Diese Einschränkungen sollte man bei der Interpretation der ENS-Diagramme unbedingt im Hinterkopf behalten!
Beispielsweise zeigt der Hauptlauf hier für Wien deutlich höheren Niederschlag als die restlichen Läufe. Es drängt sich daher die Vermutung auf, dass der Hauptlauf ein Ausreißer sei und daher eine unrealistische Variante. Jedoch besitzt der Hauptlauf die beste Modellauflösung und dies hat mitunter – bewiesenermaßen – Einfluss auf die Vorhersage-Genauigkeit. Ich habe es selbst bei GFS und EZMWF schon erlebt, dass die Hauptläufe jeweils über Tage hinweg eine Ausreißerposition aufwiesen, bis sich die restlichen Mitglieder schließlich diesen anschlossen. Eine vermeintliche Ausreißerposition ist daher nicht zu unterschätzen! Im langfristigen Mittel gesehen ist die Vorhersage mit dem Ensemble-Mittels sicherer, wenn auch nicht genauer. Ein Mittel eliminiert die Minima und Maxima etwa im Niederschlag und auch Einzelfälle von starken Kaltlufteinbrüchen oder Warmluftvorstößen können herausgemittelt werden.
Bei sehr unsicheren Wetterlagen kann die Streuung bzw. Bandbreite der einzelnen Mitglieder bereits in der Kurzfrist recht hoch sein, sonst nimmt die Streuung mit zunehmender Vorhersagezeit zu. Da nach 180h die Ensemblemitglieder nur noch die halbe Modellauflösung besitzen, sind Temperatur- oder Niederschlagstrends ab etwa acht Tagen meist nur eine nette Spielerei, aber nicht für seriöse Vorhersagen zu gebrauchen.“
Schneefan, erstmal Danke für diese sehr ausführliche Interpretation. Ich merke es derzeit bei wetterzentrale.de wie sensibel die Läufe schwanken, sogar innerhalb eines Tages. War heute morgen um 6 uhr noch für Stuttgart Hitze angezeigt, ist es um 12.00 Uhr bei Tmax 29 Grad, sogar die anderen Läufe kommen als „Ausreißer“ nach oben derzeit nich über 31 oder 32 Grad. Wenn es gestattet ist, poste ich hier mal den Link für Stuttgart
Wenn nicht bitte Link entfernen. Danke.
(snip durch Admin, Hitzegeplagte kann es im Juli 2019 in Deutschland und auch in Stuttgart bisher nicht geben… zum Vergrößern anklicken)
Hallo Schneefan, am Sonntag spät abend und in der Nacht zum Montag hat es hier im Ländle – Region Stuttgart – endlich mal wieder ordentlich geregnet, Temperatur heute angenehme 22 °C, wobei es Meteorologen gibt, die auf Teufel komm raus unbedingt wieder gerne Temperturen von 30°C und mehr hätten.
Was die Siebenschläferregel angeht, ich hatte mal die Info, dass diese für Norddeutschland wegen des ohnehin dort vorherrschenden maritimen Klimas nicht anwendbar sei, sondern für den Süden Deutschlands (Hessen, RLP, Saarland, BaWü und Bayern).
Für kommende Nacht sind hier einstellige Werte angeaagt. Und das im Juli. Und bei GFS und GEM keine Hitze in Sicht. So kanns gerne weitergehen.
Danke für die ständige Aktualisierung der Seite. So muss es sein, es geht nichts über eine gepflegte Webseite.
Grüße, Hubertus Albers
LikeGefällt 1 Person
Danke für die guten Worte.
Zum Siebenschläfer:
„DER SPIEGEL” (23/2000, S. 228) weiß zu berichten: „Diese Bauernregel bewahrheitet sich im kontinentalen Süddeutschland in acht von zehn Sommern; im küstennahen Norden erreicht sie immerhin noch eine Trefferquote von 67 Prozent”.
Und, es wäre nicht der SPIEGEL, wüsste er nicht auch warum: „Zwei unversöhnliche Kontrahenten werden Ende Juni über Deutschland aufeinander prallen. Aus dem Norden drängt polare Kaltluft vor; aus dem Süden hält tropische Warmluft dagegen. Der Verlauf der Front wird den Sommer bestimmen. Liegt sie hoch im Norden, dann beglücken später Azorenhochs die Deutschen. Befindet sie sich tiefer im Süden, schicken Islandtiefs ihre Ausläufer in hiesige Breiten.“
LikeLike
In Südamerika scheint es sehr kalt zu sein.
»Kältewelle in Argentinien: Lionel Messi spendet Lebensmittel an Bedürftige«
https://www.sportbuzzer.de/artikel/lionel-messi-lebensmittel-bedurftige-obdachlose-hilfe-essen-trinken-spende/
»Brazil, the top coffee exporter, faced some of the coldest weather in six years in major arabica-bean areas.«
https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-07-08/brazil-s-lowland-arabica-coffee-areas-hit-by-winter-cold-snap
Besonders Brasilien ist interessant, weil es zurzeit Differenzen zwischen Merkel und den Präsidenten von Brasilien Jair Bolsonaro gibt, weil Brasilien aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigt.
LikeLike
In Argentinien ist ja momentan Winter. Man denke nur an die WM 2010 in Südafrika, dort gabs während der WM Schneefälle, und Fotos von Schneemännern mit Vuvuzelas. Das war die kälteste WM aller Zeiten. Danke für den Link mit dem Siebenschläfer. Warten wir mal ab, was der Juli im Süden bereit hält.
LikeLike
Die dargestellten negativen Abweichungen beziehen sich auf die Wintertemperaturen der Südhemisphäre…
Wie ungewöhnlich kalt es dort in der ersten Juliwoche 2019 ist, zeigt die NOAA-Reanalyse mit T2m-Abweichungen von unter minus 6°C zum seit 2015 weltweit verbindlichen WMO-Klimamittel 1981-2010.
LikeLike
Ach so, jetzt..verstanden. Also in Teilen der südlichen Hemisphäre ein deutlich zu kühler Winter. Apropos Wetter. Wie gehts denn hier weiter in der 2. Julihälfte? schon irgendwelche Trends erkennbar? meines Wissens scheinen die Modelle da noch auseinanderzudriften. Entweder wirds warm bis heiß oder das kühle Wetter bleibt.
LikeLike
Hallo zusammen,
zurzeit befinde ich mich in Island . Tagsüber ist in Reykjavik etwa 14°C, bedecktes Wetter, also auch hier ist der Sommer sehr mäßig. Ich habe schon Zeiten erlebt ca. 1980-1990 da waren die Sommer durchaus wärmer. Aus diesem Grund verstehe ich die Prognose vom 11.07.2019 nicht. Dort ist die Temperaturanomalie für Island mit +5 bis 7°C über dem 2015er Klimamittel von 1980 bis 2010 angegeben. Wenn das der Fall wäre, wäre es damals in den Sommern ständig unter 10°C gewesen. Ist in der Prognose der Mittelwert aus Tag und Nacht angegeben? Gegenwärtig ist es auch in der Nacht immer über 10°C.
Ventusky zeigt das gegenwärtige Bild.
LikeLike
Der „forecast mean“ bedeutet in der PROGNOSE die Abweichung der Durchschnittstemperaturen vom WMO-Klimamittel 1981-2010 der kommenden sieben Tage.
Der Trend sagt allerdings Abkühlung voraus:
Das bedeutet, dass es aktuell auf Island relativ warm ist…
LikeLike
Ich bin gespannt auf die Wetterentwicklung im letzten Julidrittel, ob es warm bis heiß wird, oder doch nur gemäßit temperiert bleibt, auch im Südwesten. Was mich gerade etwas irritiert, sind die Angaben und Uhrzeiten der Kontrollläufe bei wetterzentrale.de – da werden z.B. schon jetzt (13.07.2019, Stand 9.20 Uhr) die Kontrollläufe für 12 Uhr und 18 Uhr mit heutigem Datum angezeigt. Oder sind das die vom Vortag, nur mit anderem Datum? Mittlerweile scheint eine ganz große Hitzewelle vom Tisch, sofern die Kontrollläufe stimmen sollten. Das sah gestern und vorgestern noch anders aus. Dies ist aber – aufgrund der langen Zeiträume – noch mit Vorsicht zu genießen. Warten wir mal ab, was noch kommt.
LikeLike
Nachtrag: Beiliegende Grafik verdeutlicht, was ich meine:
Obwohl es noch nicht 18.00 Uhr ist, wird hier offenbar schon der 18-Uhr-Kontrolllauf gezeigt. Wie kann das sein?
https://www.wetterzentrale.de/de/ens_image.php?geoid=140711&var=202&run=18&date=2019-07-12&model=gfs&member=ENS&bw=1
LikeLike
Ein Beschriftungsfehler: Das kann natürlich nur der 12.7. sein, wie auch unten die Linien in der Grafik erkennen lassen, die am 13.7. um 00.00 Uhr einsetzen…
LikeLike
@Schneefan: Danke für die rasche Antwort. Ich habe sowieso den Eindruck (ist aber meine Meinung, und rein subjektiv empfunden), dass sich bei wetterzentrale.de die Anzeigefehler (auch in den VErläufen) gesteigert haben, seit dem Update vor ein paar Wochen.
LikeLike
Quelle
LikeLike
@krishna gans: meine persönliche Meinung ist: Ja, es wird leider etwas längerfristiges, zumindest im Südwesten. Was aber auch dann heißt, dass die Siebenschläferregel doch nicht so einfach anwendbar ist.
@Schneefan: Der Hauptlauf ist doch am Ende ausschlaggebend bei den Diagrammen, oder der weiße Durchschnittslauf? Am Donnerstag wissen wir hoffentlich mehr ob längere Hitzewelle oder nur ein kurzes Aufbäumen. Oder wäre es sogar noch möglich, dass die Hitzewelle ihre Zugbahn ändert und uns nur streift?
LikeLike
Dazu findet man im Link „OP-Hauptlauf unter der GFS-Grafik u.a. folgenden Text:
„…Dargestellt sind farbig alle Ensemble-Mitglieder, das Ensemble-Mittel und das 30-Jahres Mittel. Der GFS-Hauptlauf weist die besten Anfangsbedingungen und die höchste Modellauflösung (seit 01/15 sind es 13 km) auf und läuft in dieser Auflösung bis 240 Std. , danach nur noch in halber Auflösung (27 km). Der Kontrolllauf hat die besten Anfangsbedingungen, aber eine geringere Modellauflösung. Die restlichen Ensemble-Mitglieder laufen mit gestörten Anfangsbedingungen bei der gleichen Auflösung wie der Kontrolllauf. Kontrolllauf und restliche Mitglieder haben bis 384 Std. dieselbe Auflösung.
Diese Einschränkungen sollte man bei der Interpretation der ENS-Diagramme unbedingt im Hinterkopf behalten!
Beispielsweise zeigt der Hauptlauf hier für Wien deutlich höheren Niederschlag als die restlichen Läufe. Es drängt sich daher die Vermutung auf, dass der Hauptlauf ein Ausreißer sei und daher eine unrealistische Variante. Jedoch besitzt der Hauptlauf die beste Modellauflösung und dies hat mitunter – bewiesenermaßen – Einfluss auf die Vorhersage-Genauigkeit. Ich habe es selbst bei GFS und EZMWF schon erlebt, dass die Hauptläufe jeweils über Tage hinweg eine Ausreißerposition aufwiesen, bis sich die restlichen Mitglieder schließlich diesen anschlossen. Eine vermeintliche Ausreißerposition ist daher nicht zu unterschätzen! Im langfristigen Mittel gesehen ist die Vorhersage mit dem Ensemble-Mittels sicherer, wenn auch nicht genauer. Ein Mittel eliminiert die Minima und Maxima etwa im Niederschlag und auch Einzelfälle von starken Kaltlufteinbrüchen oder Warmluftvorstößen können herausgemittelt werden.
Bei sehr unsicheren Wetterlagen kann die Streuung bzw. Bandbreite der einzelnen Mitglieder bereits in der Kurzfrist recht hoch sein, sonst nimmt die Streuung mit zunehmender Vorhersagezeit zu. Da nach 180h die Ensemblemitglieder nur noch die halbe Modellauflösung besitzen, sind Temperatur- oder Niederschlagstrends ab etwa acht Tagen meist nur eine nette Spielerei, aber nicht für seriöse Vorhersagen zu gebrauchen.“
LikeLike
Schneefan, erstmal Danke für diese sehr ausführliche Interpretation. Ich merke es derzeit bei wetterzentrale.de wie sensibel die Läufe schwanken, sogar innerhalb eines Tages. War heute morgen um 6 uhr noch für Stuttgart Hitze angezeigt, ist es um 12.00 Uhr bei Tmax 29 Grad, sogar die anderen Läufe kommen als „Ausreißer“ nach oben derzeit nich über 31 oder 32 Grad. Wenn es gestattet ist, poste ich hier mal den Link für Stuttgart
Wenn nicht bitte Link entfernen. Danke.
(snip durch Admin, Hitzegeplagte kann es im Juli 2019 in Deutschland und auch in Stuttgart bisher nicht geben… zum Vergrößern anklicken)
Grüße und Danke, Hubertus Albers
LikeLike