Fünf Meter Rekordschnee auf der Zugspitze – Eisheilige bei der Arbeit

Mit 5 Meter erreichte die Schneehöhe auf der Zugspitze am Pfingstsonntag gestern, 24.5.2015, den höchsten Stand für Ende Mai seit 16 Jahren, wie WetterOnline berichtet: http://www.wetteronline.de/wetternews/2015-05-24-sn

Die Schneedecke auf Deutschlands höchstem Berg ist weiter angewachsen. Am Sonntag früh wurde sogar die 5-Meter-Marke geknackt. So viel Schnee lag dort Ende Mai schon lange nicht mehr.

Die kräftigen Niederschläge im Alpenraum fielen in den Bergen oft als Schnee. Auf der Zugspitze ist die Schneehöhe innerhalb von fünf Tagen von 3,60 Meter auf 5 Meter angewachsen. Zuletzt gab es Ende Mai 1999 so viel Schnee. Nach einer kurzen Wetterberuhigung sind zum Dienstag erneut kräftige Schneefälle in Sicht. Das Winterwetter in den Hochlagen hält an.“

Der Mai 2015 in Deutschland ist bisher gegenüber dem WMO-Klimamittel 1981 – 2010 um rund -0,5 K unterkühlt und wird auch so enden. ( Update 29.5.2015: DWD bestätigt für den Mai 2015:„…Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung dagegen -0,5 Grad…“)

Schuld ist die seit Jahrzehnten im Mai wiederholt auftretende Wettersingularität der Eisheiligen,  wobei die „Kalte Sophie“ wegen der Verschiebung durch die Gregorianische Kalenderreform im Jahr 1552 nicht auf den 15., sondern erst auf den 23. Mai fällt: http://www.blick-aufs-wetter.de/magazin/eisheilige_eine_wettersingularitaet.html

„Die Eisheiligen (vom 11. Mai bis zum 15. Mai) ist eine Wettersingularität, also eine Wetterlage, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen kann. Sommerlichen Temperaturen folgen im Mai oftmals nochmals Kälterückfälle, der Sommer kämpft nochmals gegen den Winter an.

Die Eisheiligen im Einzelnen:

Mamertus – Montag, 11. Mai 2015

Pankratius – Dienstag, 12. Mai 2015

Servatius – Mittwoch, 13. Mai 2015

Bonifatius – Donnerstag, 14. Mai 2015

Kalte Sophie – Freitag, 15. Mai 2015

Eigentlich beziehen sich die alten Bauernregeln ja auf den Julianischen Kalender, seit der Gregorianischen Kalenderreform 1582 haben sich die Tage verschoben und die Eisheiligen wären eigentlich ein paar Tage später. Auf den Tag genau sollte man aber nicht rechnen, denn diese Kälterückfälle sind zwar wahrscheinlich, aber die Natur hält sich nicht an genaue Datumsfestlegungen.

Aber auch 2015 bewahrheitet sich diese Singularität. Ab Dienstag (12. Mai) fließt von Norden her – begleitet von starken Schauern und Gewittern – kältere Luft nach Deutschland. Nur ganz im Süden bleibt es zunächst noch etwas wärmer, bis dann auch dort am Freitag die kalte Luft einfließt.

Tagsüber werden dann nur noch 15 °C bis 20 °C erreicht, insbesondere nachts kühlt es stark ab, örtlich muss sogar mit Frost gerechnet werden. Auch in den Folgetagen bis in die letzte Maidekade bleibt es kühl, auf den höchsten Mittelgebirgshöhen können sogar zeitweise wieder Schneeflocken niedergehen. Ein richtig sommerlicher Wetterabschnitt ist vorerst nicht in Sicht, die Temperaturen verharren um oder unter 20 °C…“

In einem Focus-Interview mit Andreas Friedrich vom DWD (hier) am 7. Mai 2015 wurde getitelt: Kein Frost im Mai: Meteorologen erwarten „Heißheilige“.

Eine krasse Fehlprognose!

Ursache für diese krasse Fehleinschätzung war eine dpa-Meldung eines unbekanntes Verfassers von Anfang Mai 2015, die auf Verlautbarungen des DWD beruht:

„Wetteraufzeichnungen deuten an, dass die Kaltlufteinbrüche der zweiten Maidekade in den vergangenen 150 Jahren häufiger und intensiver eingetreten sind als in der Gegenwart. Meteorologen werten das als ein mögliches Indiz für den Klimawandel.“

Die gemessene Realität sieht – wie so oft – völlig anders aus als die Darstellungen des DWD und dürfte manchen – vor allem Klimawandel-Erwärmte – sehr überraschen: Die Durchschnittstemperaturen der (alten) Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai weisen seit 75(!) Jahren bis in die neueste Gegenwart des Mai 2015 einen geringen negativen linearen Trend auf, wie die Grafik mit Daten des DWD zeigt:

(Die Grafiken lassen sich durch Anklicken vergrößern)

Über die letzten 75 Jahre zeigen die Eisheiligen innerhalb des Mai-Monates einen negativen Trend, die fünf Tage wurden eindeutig kälter und nicht wärmer. Es sei noch darauf hingewiesen, dass der Start des Betrachtungszeitraumes, die Maimonate 1940 und 1941 besonders kalt waren.
Über die letzten 75 Jahre zeigen die Eisheiligen innerhalb des Mai-Monates einen negativen Trend, die fünf Tage wurden eindeutig kälter und nicht wärmer. Es sei noch darauf hingewiesen, dass der Start des Betrachtungszeitraumes, die Maimonate 1940 und 1941 besonders kalt waren. Quelle: Die Eisheiligen werden immer kälter

Ergebnis: In den letzten 75 Jahren wurden die Eisheiligen kälter und nicht wärmer.

Die DWD-Gegenwart der letzten 18 Jahre zeigt eine deutlich verstärkte Abkühlung des Monats Mai einschließlich der (alten und neuen) Eisheiligen in den Deutschland-Daten des DWD:

Abb.1. Der Monat Mai wird in der Gegenwart eindeutig kälter. Bringen die Eisheiligen nun in der Gegenwart vermehrt die Wärme oder die Kälte?  Der Endewert für den Monars Mai 2015 ist geschätzt.

Zitat: (Fette Hervorhebungen von mir) „..Die Eisheiligen wurden in der Gegenwart kälter und nicht wärmer. Also genau das Gegenteil von Heißheilige. Das zeigen eindeutig …. die Daten des Deutschen Wetterdienstes. Die warnenden Meldungen der Deutschen Medien über angeblich immer wärmer werdende Eisheilige in der Gegenwart halten einer wissenschaftlichen Betrachtung nicht Stand. Kurz gesagt: Eine glatte Lüge. Und auch 2015 waren keine Heißheilige. Kennt Andreas Friedrich vom DWD überhaupt die eigenen Messdaten?

Die kälter werdenden Eisheiligen sind mit ein Grund, dass auch der Monat Mai in der Gegenwart eine fallende Trendlinie hat und immer kälter wird.“ Quelle: Die Eisheiligen werden immer kälter

Ist das die  – seit ihren Ausbleiben auch Klimawandel genannte – globale Erwärmung des DWD?

Herzlich euer

Schneefan2015