WM-Sommer 2018 in Deutschland und Europa: Top oder Flop?
Update 2.6.2018: GFS mit ausgeprägter Schafskälte ab 14.6.2018!
Nach den unterkühlten Monaten Februar und März 2018 sowie den folgenden warmen Monaten April und Mai in Deutschland stellt sich vor der Fussball-WM in Russland von Mitte Juni bis Mitte Juli 2018 die Frage: Wird es wieder ein Fußball-Märchen-Wetter wie 2006 und 2010?
Oder verhagelt uns Petrus das Public-Viewing wie in der letzten sommerlichen Maiwoche 2018 in großen Teilen Deutschlands und bringt uns dazu eine saftige Schafskälte ab Mitte Juni und damit genau zum Beginn der WM am 14.6.2018?
Erste statistische Überlegungen für den Sommer 2018 hatte ich schon vorgestellt:
„Betrachtet man die sieben wärmsten Aprilmonate seit 1961 in Deutschland, dann sieht der folgende Sommer in der Reanalyse der 2m-Abweichungen vom WMO-Mittel 1981-2010 ziemlich unterkühlt – nicht nur in Deutschland – aus.
Nach dem warmen Mai 2018 in Deutschland und in großen Teilen Europas…
…stellt sich die Frage, wie die Sommer nach vergleichbar warmen Doppelmonaten April/Mai in Deutschland aussahen und ob sich daraus Änderungen der bisherigen Berechnungen ergeben.
Im Durchschnitt der Jahre mit zwei warmen Vormonaten (April und Mai), bei denen die positive Abweichung in jedem Monat mindestens +1,8 K zum (veralteten) Mittel 1961-1990 betrug, ändert sich zu den bisher kalten Rechnungen für den folgenden Sommer vor allem in Deutschland praktisch nix.
Wenn man die einzelnen Monate betrachtet, gibt es zumindest für den Juni 2018 Hoffnung.
Der Monat Juli 2018 muss also bei Berücksichtigung des gesamten kühlen Sommers nach einem recht milden Juni deutlich kälter werden.
Schauen wir uns noch die Niederschläge in den Monaten Juni und Juli in den betroffenen Jahren mit den warmen Vormonaten April und Mai an.
Während der Juli in großen Teilen Deutschlands und Europas überdurchschnittlich nass war…
…zeigt sich der Juni zumindest in der Mitte Deutschlands mit durchschnittlichen Niederschlägen freundlicher für das Public Viewing.
NOAA/CFSv2 sieht aktuell ebenfalls einen warmen Juni 2018 in Deutschland…
…, während der Juli durchschnittlich temperiert werden soll.
Die aktuellen Langfristprognosen von „Donnerwetter“ lassen während der WM in Russland überwiegend unterdurchschnittliche Temperaturen z.B. in Westdeutschland erkennen,…
…, wobei die Niederschläge überdurchschnittlich sein sollen,…
…, was auf unterdurchschnittliche Sonnenscheindauer schließen lässt.
Zusammengefasst sieht es also für den WM-Sommer 2018 statistisch bei weitem nicht so gut aus wie 2006 oder 2010, aber es kann ja immer auch noch anders kommen…
Letzte Meldung: Die Durchschnittstemperaturen in der Arktis (rote Linie) nördlich 80°N liegen Ende Mai 2018 unter dem vieljährigen Durchschnitt (grüne Linie) bei etwa minus 4 Grad Celsius (269 Kelvin).
Ausreichendes Kältepotential für die Schafskälte im Juni 2018, die nach GFS z.B. in Köln ab Mitte des Monats eintreffen könnte (weiße Linie knapp unter dem Durchschnitt = rote Linie).
18 Gedanken zu “WM-Sommer 2018 in Deutschland und Europa: Top oder Flop?”
Ich weiß von nem Kumpel, der ebenfalls in Stuttgart wohnt (und der während der WM 2014 ne Klimaanlage installiert bekam): Der Sommer 2014 war ein Reinfall, die Klimaanlage hatte er ganze 10 Tage in Betrieb, und das erst Ende August / Anfang September.
Und Deutschland wurde Weltmeister.
Damals wars auch im Mai und Anfang Juni heiß, am 9.6.14 Pifngstmontag war der heißeste Tag 2014.
Von mir aus kann Deutschland Weltmeister werden, wenn der Sommer nicht heiß wird.
Eine zur Zeit absolut ungewöhnliche Temperaturverteilung in Europa. Interessant, selbst auf den Kanaren, Marokko, Spanien und Portugal ist es zum Teil mehr als 10°C kälter als in z.B Berlin. Und ein Blick nach Osten zeigt Moskau 9°C Perm 3°C. Da ist nichts mit Maihitze. https://www.wetteronline.de/wetterradar?wrx=45.46,21.8&wrm=3
Nur weil Klimaalarmisten wegen der Hitze hier wieder das Ende der Welt verkünden.
Ja, da können einige wieder das Wasser nicht halten…
Wenn die endgültig festgestellten Maitemperaturen in Deutschland – das mit 0,07 % der Erdoberfläche für die globalen Temperaturen so bedeutsam ist wie ein umgefallener Sack Reis in China – unter Abzug des städtischen Wärmeinseleffekts (UHI) von 0,5 bis 1,0 K(°C) den bisherigen Rekordwert der Mitteltemperatur im Mai in Deutschland von 15,8°C im Jahr 1889 überschreiten, ist es im Mai 2018 erstmals wärmer als vor knapp 130 Jahren.
Was ist grad mit den Wettervorhersagen los? kein Verlass mehr. Also zumindest im Raum Stuttgart (PLZ 713XX) waren die Warnmeldungen des DWD und von UWZ ein Flop. Bei uns wurde zwar der Himmel hin und wieder grau, aber es blieb trocken, wenn es in den letzten 10 Tagen überhaupt geregnet hat, dann höchstens mal ein paar Tropfen. Während teilweise 20 km weiter östlich oder südfich Regengüsse herunterginnen. Und von einem Temperaturabfall ist auch nichts zu spüren. Die Schafskälte fällt wohl dieses Jahr aus. Scheint so, als wenn Petrus bei uns ein Umleitungsschild aufgestellt hat, dass der Regen vorbeiziehen muss.
Dein Wort in Gottes Ohren, lieber Schneefan. Die Modellrechnungen bei kachelmannwetter.com & wetter.com verheißen nichts gutes. Montag und Dienstag (11. / 12.06.) 32°C.. Es kann doch nicht bis September durchgehend heiß bleiben???? Es muss doch bald in den erträglichen Bereich gehen?? Oder wil Petrus uns bestrafen?
Da wird es doch mal den einen oder anderen heißen Sommertag geben dürfen…
Allerdings sehen die kommenden Tage noch nicht überall nach Hitze aus mit einer Kaltfront von NO und einer Warmfront von Süden: Eher eine erneute Unwetterlage mit reichlichen Niederschlägen…
Das mit der Stadtmitte und dem Schwabenzentrum in Stuttgart hatten wir doch schon mal diskutiert: Hier verfälscht der städtische Wärmeinseleffekt (UHI) die Messwerte stark nach oben…, vor allem auch wegen der Talkessellage Stuttgarts.
Hallo Schneefan, was ich sehe ist, dass die Wettermodell große Schwierigkeiten haben, die momentane Situation zu beherrschen. Kühle Läufe verschwinden recht schnell wieder von der Bildfläche oder werden nach hinten verschoben.
Problem ist der blockierte Nordatlantik und ein fast pulsierendes Hoch über Skandinavien. Das Tief über oder bei der Iberischen Halbinsel dreht nun schon seit Tagen dort seine Kreise und kommt eigentlich nicht richtig vom Fleck, was auch die lange Unwetterserie und die hohen Temperaturen hier, und die relativ niedrigen in Spanien erklärt.
Bin mal gespannt wann da der Knoten platzt.
nach meiner Wahrnehmung hat sich die Tendenz zur deutlichen Abkühlung um den 13.6.2018 in Deutschland nicht geändert, andere Modelle haben sich der GFS-Prognose vom 2.6.2018 angeschlossen.
Das glaube ich erst, wenn es wirklich abkühlt und die Unwetter da sind. DWD & Co. haben auf der ganzen Linie versagt, zumindest die letzten zwei Wochen. Ich habe eher den Eindruck, dass sich hier eine lokale Omega-Lage aufbaut (schwül-warm bis heiß), die verhindert, dass es bei uns wirklich regnet. Um uns trübt sich jeden Tag der Himmel ein, überm Horizont ist es schwarz – nur: bei uns regnet es nicht und es wird auch nicht kühler.
Also DAS da gefällt mir ganz und gar nicht. Möge der Kelch an uns vorübergehen. Das riecht möglicherweise nach der 1. Hitzwelle des Jahres, und so wies aussieht, ggfs. langanhaltend. Also doch eher Richtung 1947 statt 2011 oder 1993?
Hm, es bleibt wohl dabei, auch so langsam Richtung 7. Juli
Ein kühler Juliauftakt sieht anders aus
Könnte also ein rekordverdächtiger Sommer werden. Schei`*e aber auch. Es ist zwar noch etwas hin, dass sich an dem Trendmodell nach unten hin noch etwas ändert, daran glaube ich langsam aber sicher nicht mehr so richtig. Meine Vermutung: Azorenhoch setzt sich durch, heißer Juli, ggfs. Omegalage über dem Südwesten…
Trau‘ keinen Prognosen und Trends über fünf Tage hinaus…, das gilt für Wetter und Klima (= nach WMO-Definition das Durchschnittswetter von mindestens 30 Jahren an einem bestimmten Ort der Erde)…
Dein Wort in Gottes Ohr, wenn das noch angenehmer wird. Solltest Du Recht behalten und der Juni / Juli bis zum 10.07. (nach dem „neuen“ Siebenschläfer am 7.7.) deutlich zu unterkühlt sein im Südwesten und somit auch ein kalter bis max. milder Sommer zu erwarten sein, so würde ich Dir, lieber Schneefan, am Ende des meteorologischen Sommers (per 1.9.) eine Flasche Sekt aus meiner Heimat zugehen lassen. Rot oder weiß, das würden wir dann noch besprechen.
Ich weiß von nem Kumpel, der ebenfalls in Stuttgart wohnt (und der während der WM 2014 ne Klimaanlage installiert bekam): Der Sommer 2014 war ein Reinfall, die Klimaanlage hatte er ganze 10 Tage in Betrieb, und das erst Ende August / Anfang September.
Und Deutschland wurde Weltmeister.
Damals wars auch im Mai und Anfang Juni heiß, am 9.6.14 Pifngstmontag war der heißeste Tag 2014.
Von mir aus kann Deutschland Weltmeister werden, wenn der Sommer nicht heiß wird.
LikeLike
Eine zur Zeit absolut ungewöhnliche Temperaturverteilung in Europa. Interessant, selbst auf den Kanaren, Marokko, Spanien und Portugal ist es zum Teil mehr als 10°C kälter als in z.B Berlin. Und ein Blick nach Osten zeigt Moskau 9°C Perm 3°C. Da ist nichts mit Maihitze.
https://www.wetteronline.de/wetterradar?wrx=45.46,21.8&wrm=3
Nur weil Klimaalarmisten wegen der Hitze hier wieder das Ende der Welt verkünden.
LikeLike
Ja, da können einige wieder das Wasser nicht halten…
Wenn die endgültig festgestellten Maitemperaturen in Deutschland – das mit 0,07 % der Erdoberfläche für die globalen Temperaturen so bedeutsam ist wie ein umgefallener Sack Reis in China – unter Abzug des städtischen Wärmeinseleffekts (UHI) von 0,5 bis 1,0 K(°C) den bisherigen Rekordwert der Mitteltemperatur im Mai in Deutschland von 15,8°C im Jahr 1889 überschreiten, ist es im Mai 2018 erstmals wärmer als vor knapp 130 Jahren.
Quelle: https://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihenundtrends/zeitreihenundtrends.html?nn=344886
LikeLike
Was ist grad mit den Wettervorhersagen los? kein Verlass mehr. Also zumindest im Raum Stuttgart (PLZ 713XX) waren die Warnmeldungen des DWD und von UWZ ein Flop. Bei uns wurde zwar der Himmel hin und wieder grau, aber es blieb trocken, wenn es in den letzten 10 Tagen überhaupt geregnet hat, dann höchstens mal ein paar Tropfen. Während teilweise 20 km weiter östlich oder südfich Regengüsse herunterginnen. Und von einem Temperaturabfall ist auch nichts zu spüren. Die Schafskälte fällt wohl dieses Jahr aus. Scheint so, als wenn Petrus bei uns ein Umleitungsschild aufgestellt hat, dass der Regen vorbeiziehen muss.
LikeLike
Der Zeitraum der Wettersingularität „Schafskälte“ reicht vom 4. bis zum 20. Juni, er fängt also heute erst an, da konnte man bisher nix spüren…
Auch in Stuttgart wird es in dieser Zeit reichlich regnen…
Quelle: http://www.wetterzentrale.de
LikeLike
Dein Wort in Gottes Ohren, lieber Schneefan. Die Modellrechnungen bei kachelmannwetter.com & wetter.com verheißen nichts gutes. Montag und Dienstag (11. / 12.06.) 32°C.. Es kann doch nicht bis September durchgehend heiß bleiben???? Es muss doch bald in den erträglichen Bereich gehen?? Oder wil Petrus uns bestrafen?
LikeLike
Stuttgart hatte in diesem Jahr noch keinen einzigen Hitzetag (Tmax mind. 30°C).
Quelle: Temperaturen Deutschland
Da wird es doch mal den einen oder anderen heißen Sommertag geben dürfen…
Allerdings sehen die kommenden Tage noch nicht überall nach Hitze aus mit einer Kaltfront von NO und einer Warmfront von Süden: Eher eine erneute Unwetterlage mit reichlichen Niederschlägen…
Quelle: UWZ
LikeLike
Laut Stadtklima-Stuttgart.de hatte Stuttgart schon 4 hitzetage, wenn auch nur knapp .
Klicke, um auf Sommertage-Heisse-Tage-2018-01.pdf zuzugreifen
Wird täglich aktualisiert
LikeLike
Das mit der Stadtmitte und dem Schwabenzentrum in Stuttgart hatten wir doch schon mal diskutiert: Hier verfälscht der städtische Wärmeinseleffekt (UHI) die Messwerte stark nach oben…, vor allem auch wegen der Talkessellage Stuttgarts.
LikeLike
Hallo Schneefan, was ich sehe ist, dass die Wettermodell große Schwierigkeiten haben, die momentane Situation zu beherrschen. Kühle Läufe verschwinden recht schnell wieder von der Bildfläche oder werden nach hinten verschoben.
Problem ist der blockierte Nordatlantik und ein fast pulsierendes Hoch über Skandinavien. Das Tief über oder bei der Iberischen Halbinsel dreht nun schon seit Tagen dort seine Kreise und kommt eigentlich nicht richtig vom Fleck, was auch die lange Unwetterserie und die hohen Temperaturen hier, und die relativ niedrigen in Spanien erklärt.
Bin mal gespannt wann da der Knoten platzt.
LikeLike
Hallo, Pilsi,
nach meiner Wahrnehmung hat sich die Tendenz zur deutlichen Abkühlung um den 13.6.2018 in Deutschland nicht geändert, andere Modelle haben sich der GFS-Prognose vom 2.6.2018 angeschlossen.
LikeLike
Das glaube ich erst, wenn es wirklich abkühlt und die Unwetter da sind. DWD & Co. haben auf der ganzen Linie versagt, zumindest die letzten zwei Wochen. Ich habe eher den Eindruck, dass sich hier eine lokale Omega-Lage aufbaut (schwül-warm bis heiß), die verhindert, dass es bei uns wirklich regnet. Um uns trübt sich jeden Tag der Himmel ein, überm Horizont ist es schwarz – nur: bei uns regnet es nicht und es wird auch nicht kühler.
LikeLike
Na ja, nach Dürre in Stuttgart sieht das nicht gerade aus…
Quelle: WO Wetterrückblick Stuttgart (erneuert sich täglich)
Wir warten mal gelassen den 17.6.2018 ab und hoffen, dass der Neckar kein Hochwasser hat…
LikeLike
Also DAS da gefällt mir ganz und gar nicht. Möge der Kelch an uns vorübergehen. Das riecht möglicherweise nach der 1. Hitzwelle des Jahres, und so wies aussieht, ggfs. langanhaltend. Also doch eher Richtung 1947 statt 2011 oder 1993?
LikeLike
Das sieht GFS00 von heute auch für Stuttgart-Mitte (die mit dem städtischen Wärmeinseleffekt…) weiterhin völlig anders.
So sieht die Siebentage-Prognose von heute für Europa aus (Tag 7 minus Tag 1).
Weitere aktuelle Infos hier: https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2018/06/10/wetterticker-zur-wm-2018-modelle-mit-trog-mitteleuropa-zum-17-6-2018/
LikeLike
Hm, es bleibt wohl dabei, auch so langsam Richtung 7. Juli
Ein kühler Juliauftakt sieht anders aus
Könnte also ein rekordverdächtiger Sommer werden. Schei`*e aber auch. Es ist zwar noch etwas hin, dass sich an dem Trendmodell nach unten hin noch etwas ändert, daran glaube ich langsam aber sicher nicht mehr so richtig. Meine Vermutung: Azorenhoch setzt sich durch, heißer Juli, ggfs. Omegalage über dem Südwesten…
LikeLike
Trau‘ keinen Prognosen und Trends über fünf Tage hinaus…, das gilt für Wetter und Klima (= nach WMO-Definition das Durchschnittswetter von mindestens 30 Jahren an einem bestimmten Ort der Erde)…
LikeLike
Dein Wort in Gottes Ohr, wenn das noch angenehmer wird. Solltest Du Recht behalten und der Juni / Juli bis zum 10.07. (nach dem „neuen“ Siebenschläfer am 7.7.) deutlich zu unterkühlt sein im Südwesten und somit auch ein kalter bis max. milder Sommer zu erwarten sein, so würde ich Dir, lieber Schneefan, am Ende des meteorologischen Sommers (per 1.9.) eine Flasche Sekt aus meiner Heimat zugehen lassen. Rot oder weiß, das würden wir dann noch besprechen.
LikeLike