CFSv2 mit Salto rückwärts: Januar 2019 nun kalt in Europa! Weitet sich die Schneekatastrophe aus?

Update 17.1.2019: Die Polarluft kommt ab heute – der Tieflandwinter beginnt! Modelle einig: Es folgt der „Arctic Outbreak“!

Zum Vergrößern anklicken. Temperaturen und Windströmungen über Eurasien in 3000m Höhe (700 hPa) am 17.1.2019: Ab heute strömt hochreichende Polarluft mit Schneefällen/-schauern nach Mitteleuropa: Der Tieflandwinter 2019 beginnt, in der Folge kommt der „Arctic Outbreak“ (s. folgende GFS-Grafiken und die ECMWF-Grafik). „Arctic Outbreak“ bedeutet rekordverdächtige und/oder gefährliche Kälte. Quelle: Windströmungen und Temperaturen Eurasien







Update 16.1.2019: GFS mit Arctic Outbreak: Europa und Nordamerika gefrieren zu Eisblöcken! ECMWF weiter mit mächtigem eisigen Trog über Europa in der kommenden Woche!

Zum Vergrößern anklicken. GFS-Prognose vom 16.1.2018 für die 2m-Temperaturen in Europa und in Teilen von Nordamerika. Nach dem zweiten Polarwirbelsplit rechnet GFS heute zum Monatswechsel mit gleichzeitigen mächtigen Ausbrüchen arktischer Luftmassen (Arctic Outbreaks) nach Europa und nach Nordamerika. Dabei sollen verbreitet Temperaturen zwischen minus 20 und minus 40°C auftreten. Quelle: Wetterzentrale



Zum Vergrößern anklicken. Prognosen für die 2m-Durchschnitts-Temperaturen vom 16.1. bis 1.2.2019. Es wird frostig in großen Teilen Europas und auch in Deutschland. Quelle: Temperaturprognosen Europa

Zum Vergrößern anklicken. Entwicklung der ECMWF-Prognosen vom 15. 1. für die Druckververteilung auf der NH in 150hPa (rund 14km Höhe, untere Stratosphäre) am 22. (links) und 25.1.2019 (rechts). Ein mächtiger kalter Trog des stark gestörten Polarwirbels legt sich in der kommenden Woche über große Teile Europas und ein weiterer gleichzeitig über Nordamerika. Für den 25.1.2019 wird eine eine High-over-Low-Lage mit Hochdruck bei Island und Tiefdruck bei den Azoren gerechnet. Die Wetterlage über Mitteleuropa dürfte sich durch intensive Tiefdruckgebiete bis in tiefe Lagen winterlich mit wiederholten Schneefällen entwickeln. Quelle: ECMWF FU Berlin mit Ergänzungen
Zum Vergrößern anklicken. ECMWF12-Prognose vom 16.1.2019 für die Abweichungen der Temperaturen in 850hPa (rund 1500m) am 25. und 26.1.2019. Ein Ausbruch arktischer Luftmassen (Arctic Outbreak) kommt über Südskandinavien nach Süden Richtung Mitteleuropa voran und führt eisige Luftmassen mit Abweichungen der Temperaturen bis zu minus 12 K (°C) heran. Quelle: Wetterzentrale

Update 15.1.2019: Schneechaos Alpen: Mehr als 40.000 Menschen eingeschlossen! ECMWF sieht in der kommenden Woche eisigen Polarwirbel über Europa!

Zum Vergrößern anklicken. Vergleich der ECMWF-Prognosen vom 13. und 14.1.2019 zum 23. und 24.1.2019 für die Druckververteilung auf der NH in 150hPa (rund 14km Höhe, untere Statosphäre). Ein mächtiger kalter Trog des stark gestörten Polarwirbels legt sich in der kommenden Woche über große Teile Europas, wobei sich die Prognose noch verschärft hat. Die Wetterlage über Mitteleuropa dürfte sich durch intensive Tiefdruckgebiete bis in tiefe Lagen winterlich mit wiederholten Schneefällen entwickeln. Quelle: ECMWF FU Berlin mit Ergänzungen
Zum Vergrößern anklicken. Prognose der Änderungen der 2m-Temperaturen in Europa vom 15.1.2019 zum siebten Tag (Prognose Tag sieben minus Prognosetag 1): Es wird auch in Deutschland in der kommenden Woche deutlich kälter. Quelle: Temperaturen Europa
Zum Vergrößern anklicken. WZ-MultiOP-Prognose für die Temperaturen in Köln in rund 1500m Höhe (850hPa) vom 15.1 bis zum 31.1.2019 (nur GFS). Die Modelle sind sich heute einig über meist niedrige Temperaturen bis zum Monatsende. Zu den Temperaturen in 1500m Höhe muss man rund 12 bis 15°C draufrechnen, um die 2m-Temps in Meereshöhe zu erhalten. Wegen der winterlichen Jahreszeit kommt es allerdings vor allem bei Hochdruckeinfluss zu Inversion: Die Temperaturen sind unten kälter als oben. Quelle: Wetterzentrale

Update 14.1.2019: Schneechaos in Österreich: 17.000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten! Lawine trifft Hotel im Allgäu! Modelle: Der Winter kommt auch ins Flachland!


Zum Vergrößern anklicken. ECMWF-Stratosphärenprognosen (150 hPa, rund 14 km Höhe) vom 13.1.2019 für den 18., 21. und 23.1.2019 (von links nach rechts). Die Prognosen sehen durchweg einen kräftig gestörten Polarwirbel mit drei Teilzentren. Über Mitteleuropa liegt wiederholt ein zunehmend kräftiger Trog des eurasischen Teilwirbels sowie ein Hochdruckblock über dem Nordatlantik. Zwischen diesen beiden Systemen strömen hochreichende feuchtkalte Polarluftmassen nach Süden. Es sind zunehmend Schneefälle auch in Mitteleuropa bis ins Tiefland zu erwarten. Quelle: ECMWF FU Berlin mit Ergänzungen
Zum Vergrößern anklicken. Stratosphärenprognosen von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) vom 14.1.2019 für den 18., 21. und 23.1.2019 (von links nach rechts). Wie bei ECMWF (s.o.) sehen auch die Prognosen von GFS durchweg einen kräftig gestörten Polarwirbel mit drei Teilzentren. Über Mitteleuropa liegt ein zunehmend kräftiger Trog des eurasischen Teilwirbels sowie ein Hochdruckblock über dem Nordatlantik. Zwischen diesen beiden Systemen strömen wiederholt hochreichende feuchtkalte Polarluftmassen nach Süden. Es sind zunehmend Schneefälle auch in Mitteleuropa bis ins Tiefland zu erwarten. Quelle: GFS mit Ergänzungen


Update 13.1.2019: Leichtsinn: Vier Skifahrer in Lech am Arlberg auf gesperrter Route von Lawine getötet! Modelle: Zweiter Polarwirbelsplit mit Schneefällen bis ins Tiefland! Winter bis in den März 2019? Schneebilder der Woche! Allgäu: Wintersportort abgeschnitten – 2000 Menschen sitzen fest!

Zum Vergrößern anklicken. Die ECMWF-ANALYSE zeigt am 12.1.2019 einen zweiten Polarwirbelsplit in 10 hPa (rund 31 km Höhe, oberer Bereich der mittleren Stratosphäre). Nach dem ersten Polarwirbelsplit am 2.1.2019 hat sich das nördliche Strömungsmuster bis in die unteren Schichten der Troposphäre durchgesetzt und das derzeitge Schneechaos in den mittleren und höheren Lagen in Teilen Europas ausgelöst. Die Folgen des zweiten Splits dürften deshalb noch rascher und intensiver eintreten und auch bis ins Tiefland und bis in den März 2019 hinein spürbar werden, da derartig einschneidende Umstellungen der Großwetterlage bis zu zwei Monaten andauern können. Quelle: Netweather GFS-Charts
Zum Vergrößern anklicken. Prognose des NOAA/GEFS-Modells (USA) vom 13.1.2019 für die Abweichungen des Geopotentials (Luftdrucks) in 500 hPa (rund 5500 m) auf der NH vom 24.1. bis 28.1.2019. Hoher Druck über der Arktis (gelb/orange) und zwei kräftige Tiefdruckanomalien (blau/lila) weisen auf einen Polarwirbelsplit hin. Sowohl über der gesamten Osthälfte Nordamerikas als auch über großen Teilen Europas liegen eisige Teilwirbel: Bei Eintreffen dieser Prognose sind tiefwinterliche Verhältnisse auch in Europa mindestens bis Ende Januar 2019 zu erwarten. Hinweis: Durch die andauernde Haushaltssperre („Shut Down“) in den USA sind einige Websites der Wetterbehörde NOAA derzeit nicht erreichbar. Quelle: https://www.weatherbell.com/premium/
Zum Vergrößern anklicken. Vergleich der Stratosphärenprognosen von ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) und von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) vom 12. und 13.1.2019 für den 22.1.2019. Beide Modelle sehen weiterhin eine kräftige Störung des Polarwirbels mit mehreren Teilwirbeln und mit einem Block über dem Nordatlantik, die Westdrift (Polarfront) ist weit nach Süden abgedrängt. Über Europa liegt ein mächtiger kalter Trog, in den von Norden feuchtkalte Polarluft einströmt. Es sind anhaltende Schneefälle auch in Mitteleuropa bis ins Tiefland zu erwarten. Quelle: ECMWF und GFS
Zum Vergrößern anklicken. NOAA/GEFS-Prognose vom 12.1.2019 für die Abweichungen der 2m-Temperaturen zum seit 2015 weltweit verbindlichen WMO-Klimamittel 1981-2010 vom 23. bis 28.1.2019 in Europa. Große Teile Europas und auch Mitteleuropa sind winterlich unterkühlt. Bei winterlichen Temperaturen sind zusammen mit den überdurchschnittlichen Niederschlagsprognosen verbreitet Schneefälle bis ins Tiefland zu erwarten (s. folgende Grafik). Quelle: https://www.weatherbell.com/premium/

Zum Vergrößern anklicken. Prognose der Änderungen der 2m-Temperaturen in Europa vom 13.1.2019 für die kommenden sieben Tage (Prognose Tag sieben minus Prognosetag 1): Es wird auch in Deutschland zum nächsten Wochenende deutlich kälter. Quelle: Sieben-Tage-Trend 2m-Temperaturen Europa

Update 12.1.2019: STERN: Schneechaos: Winter hat Europa fest im Griff! Alpen: Mehr als ein Meter Neuschnee in drei Tagen erwartet! UWZ-Warnung vor schwerem Drei-Tage-Schneesturm in den Hochlagen der deutschen Alpen ab heute Abend! ECMWF-Prognose mit eisiger Kälte bis in den Februar 2019!

Zum Vergrößern anklicken. Prognose des ECMWF-Modells (Europa) vom 10.1.2019 für die durchschnittlichen Abweichungen des Geopotentials (Luftdrucks) in 500 hPa (rund 5500 m) auf der NH vom 28.1. bis 4.2.2019. Hoher Druck über der Arktis (gelb/orange) und drei Tiefdruckanomalien (blau/lila) weisen auf einen Polarwirbelsplit (Tripol) hin. Sowohl über der gesamten Osthälfte Nordamerikas als auch über großen Teilen Europas liegen eisige Teilwirbel: Bei Eintreffen dieser Prognose sind tiefwinterliche Verhältnisse auch in Europa bis hinein in den Februar 2019 zu erwarten. Quelle: https://www.weatherbell.com/premium/
Zum Vergrößern anklicken. Wie schon kürzlich für den Januar 2019 hat CFSv2 die TA-Prognosen für den Februar 2019 in Europa deutlich gesenkt. Der Vergleich der NOAA/CFSv2-Prognosen für die Abweichungen der 2m-Temperaturen in Europa im Februar 2019 von Anfang Januar 2019 (links, sehr mild) und die aktuelle Prognose vom 12.1.2019 (rechts, recht kalt). Quelle: CFSv2-T-Trendprognose

Zum Vergrößern anklicken. DWD/ICON-Prognose vom 12.1.2019 für die Wetterlage in Europa am 13.1.2019. Zwischen einem komplexen Tiefdrucksystem über Skandinavien und einem blockierenden Hoch über dem Nordatlantik wird erneut in mehreren Staffeln polare Meeresluft nach Mitteleuropa und gegen die Alpen geführt. Dabei kommt es vor allem – aber nicht nur – in den mittleren und höheren Lagen zu wiederholten und im Nordstau ergiebigen Schneefällen, die bei stürmischem Wind zu Schneeverwehungen führen. Quelle: WetterOnline Fronten Europa mit Ergänzungen

Update 11.1.2019: Modelle: Katastrophenwinter 2019 kommt mit Kälte und Schnee bis ins Tiefland! Brocken-Bahn nach drei Tagen aus Schneewehe gebuddelt! Schnee und kein Ende in Sicht – Fotos! Schweiz: Lawine rast in Hotelrestaurant!

Zum Vergrößern anklicken. Die Prognosen vom 11.1.2019 für die Abweichungen der Temperaturen in 850 hPa (1500m) von ECMWF (Europa) , GFS (USA) und GEM (Kanada) für den 20/21.1.2019 zeigen weiter mit recht guter Übereinstimmung einen erneuten Wintereinbruch um den 18.1.2019. Ein komplexes Tiefdrucksystem über Skandinavien führt nach vorübergehender Milderung von Nordwesten erneut polare Meeresluft nach Mitteleuropa. Dabei können kräftige Niederschläge auftreten, die zunehmend auch im Tiefland als Schnee fallen werden. Auch dort ist dann mit Dauerfrost zu rechnen. Quelle: Wetterzentrale
Zum Vergrößern anklicken. Vergleich der Stratosphärenprognosen von ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) und von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) vom 10. und 11.1.2019 für den 20.1.2019. Beide Modelle sehen eine kräftige Störung des Polarwirbels mit mehreren Teilwirbeln und mit einem Islandblock über dem Nordatlantik, die Westdrift (Polarfront) ist weit nach Süden abgedrängt, so dass Mitteleuropa auf der kalten Nordseite liegt. Über Europa liegt ein mächtiger kalter Trog, in den von Norden feuchtkalte Polarluft einströmt. Es sind wiederholte Schneefälle bis ins Tiefland auch in Mitteleuropa zu erwarten. Quelle: ECMWF und GFS



Update 10.1.2019: Modelle mit kalten und schneereichen Rechnungen für die kommende Woche! Teile Deutschlands versinken im Schnee – Brocken-Bahn eingeschneit! Schnee-Chaos im Erzgebirge! Wetterticker „Schnee-Chaos in Bayern„! Bergfex-Prognose Alpen: Mehr als ein Meter Neuschnee bis Dienstag!



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Zum Vergrößern anklicken. Die Prognosen vom 10.1.2019 für die Abweichungen der Temperaturen in 850 hPa (1500m) von ECMWF (Europa) , GFS (USA) und GEM (Kanada) für den 13./14.1.2019 zeigen weiter mit recht guter Übereinstimmung einen erneuten Wintereinbruch um den 14.1.2019. Ein komplexes Tiefdrucksystem über Skandinavien führt nach vorübergehender Milderung von Nordwesten erneut polare Meeresluft nach Mitteleuropa. Dabei können kräftige Niederschläge auftreten, die vor allem in mittleren und höheren Lagen als Schnee fallen werden. Zum folgenden Wochenende 19./20.1.2019 könnte bereits verbreitet auch im Tiefland Schnee liegen (s. folgende GFS06-Grafiken). Quelle: Wetterzentrale



Zum Vergrößern anklicken. NOAA/GEFS (Global Ensemble Forecast System)-Prognose vom 10.1.2019 für die durchschnittlichen Abweichungen der 2m-Temperaturen vom seit 2015 weltweit verbindlichen WMO-Klimamittel 1981-2010 im Zeitraum vom 21. bis 26.1.2019. Während Teile der Arktis durch den Polarwibelsplit weniger kalt sind (weißes Oval), weisen große Teile von Nordamerika und Europa teils kräftige negative Anomalien durch „Arctic Outbreaks“ auf (schwarze Ovale). Bei Eintreffen dieser ungewöhnlichen Anomalien wird es zu großräumigen tiefwinterlichen Ereignissen bis hin zu Schneekatastrophen kommen, wie sie schon jetzt in Teilen Europas zu sehen sind. Hinweis: Durch die Haushaltssperre („Shut Down“) in den USA sind einige Websites der Wetterbehörde NOAA derzeit nicht erreichbar. Quelle: The Daily Update von Joe Bastardi
Zum Vergrößern anklicken. GFS12-Prognose vom 10.1.2019 für die Temperaturabweichungen in Europa in 850 hPa (rund 1500m) am 24.1.2018. Für Mitteleuropa und Deutschland werden eisige Temperaturen mit Abweichungen bis zu minus 12 K (°C) berechnet. Quelle: Wetterzentrale

Das experimentelle Langfristmodell CFSv2 der amerikanischen Wetterbehörde NOAA hat heute einen Salto rückwärts bei den Prognosen für die Temperaturen im Januar 2019 in Europa gemacht, nämlich von „warm“ auf „kalt“.

Zum besseren Vergleich die beiden Prognosen nebeneinander (aktualisiert am 10.1.2019).

Zum Vergrößern anklicken. Vergleich der NOAA/CFSv2-Prognosen für die Abweichungen der 2m-Temperaturen in Europa im Januar 2019. Links die weit über dem Klimamittel liegende „warme“ Prognose vom 11.12.2018, rechts die deutlich kältere aktuelle Prognose vom 10.1.2019: Die Prognosen wurden innerhalb von rund vier Wochen um 4 bis 7 K (°C) Abweichung gesenkt. Quelle: NOAA/CFSv2-Prognosen

Für Deutschland beträgt die „Abkühlung“ für den Januar 2019 nun um 3 bis 4 K (°C), am größten ist die Differenz zwischen alter und aktueller Prognose in Süddeutschland, dort wo das aktuelle Schnee-Chaos zu finden ist…

Diese neue Temperaturprognose mit leicht negativen Abweichungen im Gebietsmittel Deutschlands ist umso erstaunlicher, weil die ersten acht Tage im Januar 2019 in Deutschland bisher um rund 2,1°C über dem seit 2015 weltweit verbindlichen WMO-Klimamittel 1981-2010 liegen (zum veralteten Klimamittel 1961-1990 sind es 3,0°C).

Das NOAA-Modell geht also für den Rest des Monats – zu Recht – von einer kräftigen Abkühlung in Deutschland – und in Europa – aus.

Die Gründe, nämlich den Polarwirbelsplit am 2.1.2019 und seine Folgen hatte ich zuvor schon ausführlich hier und hier beschrieben.

Die aktuellen Modellrechnungen lassen eine „verschärfte“ Deformation erkennen, nämlich eine erneute Teilung des dominanten winterlichen arktischen stratosphärischen Polarwirbels, die nun sogar um den 20.1.2019 zu einer Tripolsituation führen soll, wobei einer der drei eisigen Teilwirbel über Europa liegen soll.

Sowohl das kanadische Modell GEM als auch GFS und die Europäer mit ECMWF sehen diese dramatische Entwicklung um den 20.1.2019, die auch in der Troposphäre wetterwirksam werden soll.

Prognose des GEM-Modells (Kanada) vom 7.1.2019 für die Abweichungen des Geopotentials (Luftdrucks) in 500 hPa (rund 5500 m) auf der NH am 23.1.2019. Hoher Druck über der Arktis (gelb/orange) und drei Tiefdruckanomalien (blau/lila) weisen auf einen Polarwirbelsplit hin. Sowohl über der gesamten Osthälfte Nordamerikas als auch über großen Teilen Europas liegen eisige Teilwirbel: Bei Eintreffen dieser Prognose sind tiefwinterliche Verhältnisse auch in Europa zu erwarten. Quelle: https://www.weatherbell.com/premium/

GFS

Prognose des ECMWF-Modells (Europa) vom 7.1.2019 für die Abweichungen des Geopotentials (Luftdrucks) in 500 hPa (rund 5500 m) auf der NH am 22.1.2019. Hoher Druck über der Arktis (gelb/orange) und drei Tiefdruckanomalien (blau/lila) weisen auf einen doppelten Polarwirbelsplit hin. Sowohl über Teilen der Osthälfte Nordamerikas als auch über großen Teilen Europas liegen eisige Teilwirbel: Bei Eintreffen dieser Prognose sind tiefwinterliche Verhältnisse auch in Europa zu erwarten. Diese aktuelle ECMWF-Prognose unterstützt die GEM- und GFS-Rechnungen der letzten beiden Tage (s.o.). Quelle: https://www.weatherbell.com/premium/

Die aktuellen Modell-Prognosen von heute sehen weiter eine kalte Entwicklung in den kommenden 10 Tagen.

Nach der erfolgreichen Ansage des erneuten Wintereinbruchs vor allem in den höheren Lagen und vor allem im Osten und Süden Deutschlands um den 9.1.2018 sehen die Prognosen vom 9.1.2019 für die Abweichungen der Temperaturen in 850 hPa (1500m) von ECMWF (Europa), GFS (USA) und GEM (Kanada) mit recht guter Übereinstimmung eine Wiederholung von Vorstößen um den 15.1.2019 und um den 19.1.2019 (folgende Grafiken) polarer Luftmassen im Wechsel mit kurzen milderen Phasen. Quelle: Wetterzentrale

Bei Eintreffen dieser recht übereinstimmenden Prognosen der „großen“ globalen Wettermodelle könnte sich die aktuelle Schneekatastrophe in Teilen Österreichs und in Süddeutschland über größere Teile Europas ausweiten, wie ich im heutigen Update beschrieben habe.

Update 9.1.2019: Schneechaos in den Alpen: Katastrophenzustand in Österreich – Die Lage wird immer bedrohlicher! Bayern: Schneemassen bereiten Probleme – viele Straßen gesperrt! Modelle sehen weitere Schneefälle auch in der kommenden Woche

Da werden manche – nicht nur – in Europa durch „Arctic Outbreaks“ mehr Schnee bekommen als ihnen lieb ist…

Übrigens: Hier kann man dem Polarwirbel bei der Arbeit zusehen…

Zum Vergrößern anklicken. Der Screenshot zeigt die Windströmungen und die Temperaturen über Eurasien in 500hPa (5500m) am 9.1.2019, 13.00 Uhr. Die Nordlage über Westeuropa und der Trog über Mitteleuropa zusammen mit dem Atlantiblock und der strammen Nordströmung über Westeuropa sind auch im Laufbild gut zu sehen, über SW-Deutschand erkennt man eisige minus 37°C. Quelle: Ventusky Strömungsfilm

Letzte Meldung: El Niño verschwindet wieder, bevor er richtig angefangen hat: Die Wassertemperaturen an der Meeresoberfläche (SST) im maßgeblichen Nino-Gebiet 3.4 haben die Mindestabweichung von +0,5 K (°C) unterschritten.

Zum Vergrößern anklicken. Der Plot zeigt die Entwicklung der Temperaturanomalien unter Wasser im äquatorialen Pazifik von Oktober 2018 bis Anfang  Januar 2019 von oben nach unten. Die warmen Anomalien (rote Farben) beherrschen seit Oktober 2018 große Bereiche im mittleren und östlichen äquatorialen Pazifik von 0 bis etwa 200 m Tiefe, hier entwickeln sich El Niño Bedingungen zwischen 120°W und 170°W (Nino-Gebiet 3.4). Allerdings schwächeln die warmen (roten) Farben im mittleren Pazifik bereits deutlich im Dezember 2018 gegenüber dem Vormonat November, Anfang Januar 2019 sind die Bedingungen neutral, also unter +0,5 K und über -0,5 K Abweichung: Keine El Niño-Bedinungen mehr! Die zarten blauen (kühlen) Ansätze können bei weiter Verstärkung erste Hinweise auf die Entwicklung der global kühlenden La Niña-Bedingungen sein…Quelle: 4-month sequence of Pacific Ocean Equatorial temperature anomaly cross sections

Da wird’s wieder nix mit globaler Erwärmung im Jahr 2019 nach drei Jahren globaler Abkühlung seit 2016

Zum Vergrößern anklicken. Der Plot zeigt die monatlichen globalen Temperaturabweichungen von RSS4.0 und UAH6.0 der unteren Troposphäre mit Schwerpunkt um 1500 m Höhe (TLT). Die Trendlinien (blau und lila) zeigen beide nach dem „Super“-El Niño-Ereignis 2015/2016 von Januar 2016 bis DEZEMBER 2018 im linearen Trend weiter nach unten. Die globale Abkühlung dauert an. Die Differenz der beiden Datenanbieter erklärt sich aus drei Gründen. 1. Der Bezugszeitraum von RSS ist 1979 bis 1998, UAH verwendet das international übliche und seit 2015 weltweit verbindliche WMO-Klimamittel 1981-2010. 2. Die gemessenen Räume reichen bei RSS bis 70°Süd, bei UAH bis 82,5 Süd. 3. RSS hat sämtliche Daten rückwirkend erhöht. Quelle: woodfortrees plot

Siehe dazu auch: Is the forecasted El Niño for this year fading away? It sure looks that way.

Letzte Meldung: Der im Juli 2017 in der Antarktis vom Larsen-C-Schelfeis abgebrochene riesige Tafeleisberg A68 hat sich von der Abruchkante um mehr als 90° weggedreht und driftet langsam nach Nordosten.

Quelle: Modis-Sat.-Bild

 

Herzlich euer

Schneefan2015

 

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50 Gedanken zu “CFSv2 mit Salto rückwärts: Januar 2019 nun kalt in Europa! Weitet sich die Schneekatastrophe aus?

  1. Es ist kälter geworden mit gebietsweise auch einer dünnen Schneedecke im Flachland.Da es aber zunächst noch am Tage besonders im Nordwesten leichte Plusgrade gibt merkt man vom Winter dort noch nicht all zu viel.Aber in der Nacht gibt es auch dort leichten und nach Osten hin auch mäßigen Frost.Ab etwa Dienstag dreht der Winter so richtig auf mit Schneefällen und es wird dazu auch noch kälter so das in einer Woche fast überall Dauerfrost herrscht.Das sind doch mal gute Nachrichten für alle Schnee und Kältefans im Flachland 🙂

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