Update 2.9.2016: DWD-Korrektur – Der August war mit 17,7°C um -0,2 K kälter als in der Pressemitteilung vom 30.8.2016 gemeldet.
Der Sommer 2016 in Deutschland war zu warm! Dies verkündet der Deutsche Wetterdienst (DWD) am 30.8.2016 in seiner wie immer verfrühten Pressemitteilung.
„Sommer war 1,5 Grad zu warm und Ende August am heißesten
Der Sommer 2016 war mit einer – vorläufigen – Durchschnittstemperatur von 17,8°C demnach um – 0,6 K kälter als der Sommer 2015 mit 18,4°C, wie die Zeitreihen und Trends des DWD zeigen.
Ein „zu warmer“ Sommer mit – vorläufigen – +0,7 K Abweichung und wiederholten Schneefällen bis unter 2000 m im Juni, im Juli Schnee ab 1700 Meter Höhe und wiederholtem Nachtfrost im August, mit Augustschnee in den Alpen sowie Kälterekorden ist für jeden halbwegs meteorologisch gebildeten Menschen schlicht Unsinn!
Von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) werden als Klimamittel die letzten vollen drei Jahrzehnte, also 1981-2010, empfohlen, wie die amerikanische Wetterbehörde NOAA erklärt: http://www.ncdc.noaa.gov/monitoring-references/faq/anomalies.php
“The national maps show temperature anomalies relativ to 1981-2010 base period. This perios is used in order to comlpy with a recommended World Meteorological Organization (WMO) Policy, which suggests using the latest decade for the 30-year average.”
Die Verwendung älterer (kälterer) Klimamittel wie beim DWD soll in der Regel die aktuelle Stagnation oder sogar Abkühlung in regionalen und globalen Temperaturreihen verschleiern…
Die Abweichung von 0,7 K für den Sommer 2016 in Deutschland liegt im vieljährigen Durchschnitt, der Sommer war also weder warm noch „zu warm“, er war durchschnittlich temperiert, die DWD-Pressemitteilung ist falsch.
Es gab in diesem in großen Teilen unterkühlten Sommer eine einzige Hitzewelle mit Tmax von mindestens 30°C an mindestens fünf aufeinanderfolgenden Tagen, und zwar Ende August und nur in Teilen Deutschlands, vor allem im Westen und Südwesten sowie in der Mitte.
In den Großstädten Hamburg (Norden), Berlin (Osten) und München (Süden) gab es im Sommer 2016 keine einzige Hitzewelle, wie die nachfolgen drei Grafiken zeigen:
(zum Vergrößern anklicken)
Die diesen Fakten entgegenstehende Behauptung des DWD in der Pressemitteilung vom 30.8.2016 ist daher ebenfalls falsch, weil sie den Eindruck mehrerer flächendeckender Hitzewellen in Deutschland im Sommer 2016 vermittelt (vermitteln soll?), die es weder flächendeckend noch überhaupt gegeben hat:
„…Schwülwarme Luft, vor allem im Juni und in der letzten Julidekade, bestimmte im Sommer 2016 häufig das Wettergeschehen und brachte – wie die intensiven Hitzewellen am 23. und 24. Juni sowie vom 24. bis 28. August – viele Deutsche ins Schwitzen…“
Der August 2016 in Deutschland ist mit – vorläufigen – 17,9°C gegenüber 2015 mit 19,9°C um 2 K kälter. (DWD-Korrektur: mit nur 17,7°C um 2,2 K kälter…)
Er erreichte übrigens erst durch die heißen Tage in der letzten Woche in einigen Teilen Deutschlands mit vorläufigen +0,4 K (DWD-Korrektur = +0,2K) knapp eine positive Abweichung zum international üblichen und von der WMO empfohlenen modernen Klimamittel, bis einschließlich 22.8.2016 lag die Abweichung noch bei -0,94 K.
Die NOAA Reanalyse ergibt einen in großen Teilen Europas unterkühlten August 2016:
Die globalen Satellitentemperaturen von RSS stürzen im Juni 2016 um -0,51 K zum Monat Februar (0,98 K) nach dem El Niño-Höhepunkt regelrecht ab, die Temperaturen im Juli 2016 bleiben mit 0,47 K Abweichung gegenüber dem Vormonat unverändert.
Die Erde kühlt ab, das Jahr 2016 ist bisher einschließlich August auch in Deutschland um -0,7°C wesentlich kühler als 2015, der Polarwinter mit Dauerfrost hat frühzeitig begonnen – dicke Eisflächen haben sich in vier Jahren verdreifacht, und der DWD verkündet einen „zu warmen“ Sommer mit einer Abweichung von 0,7 K…
Wann hört der vom DWD mit seinem amtlich monatlich verkündeten – und mit einem Jahresetat von gut 320 Millionen Euro im Haushalt 2016 außergewöhnlich teuren – Alarmisten-Unsinn endlich auf?
Letzte Meldung: Der zweitgrößte Vulkan auf Island rumpelt mächtig: Katla: Erdbeben M 4,5. Ein großer Ausbruch ist seit Jahren überfällig.
Update 1.9.2016: Die globalen Satellitentemperaturen bei UAH liegen im August 2016 mit 0,44 K Abweichung niedriger als im August 1998 mit 0,52 K – Das Jahr 2016 ist nun kälter als das Jahr 1998!
Herzlich euer
Schneefan2015
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Toller Beitrag mit interessanten und mir bisher unbekannten Inhalten!
Besonders überrascht mich die Abkühlung der Erde im vergleich zu 2015.
Wirklich guter Artikel, weiter so!
Grüße
Yannick
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