Höhepunkt der Hurrikan-Saison: Drei Tropenstürme auf dem Nordatlantik – „Florence“ als Major-Hurrikan auf dem Weg zur Ostküste der USA!

Update 22.9.2018: Kurzer Sat-Film mit dem Auge von Florence.

Eilmeldung 14.9.2018: Sehr früher Wintereinbruch – Sommerschnee in Alberta/Kanada!

WO

Zum Vergrößern anklicken. Die GFS-Grafik vom 14.9.2018 zeigt die Wetterlage über Nordamerika. Während im Südosten der USA Hurrikan „Florence“ tobt, bringt ein in rund 5500 m Höhe (500hPa) bis zu minus 30°C kaltes Höhentief (schwarzer Kreis) ungewöhnlich frühe Sommerschneefälle über Westkanada. Quelle: Wetterzentrale

Update 12.9.2018: Fünf „Biester“ auf dem Nordatlantik – Major Hurrikan „Florence“ bedroht die Ostküste der USA: Küste wird evakuiert! 1,7 Millionen Menschen auf der Flucht!

Zum Vergrößern anklicken. Strömungsbild von Hurrikan „Florence“ (Kat.2) in 850 hPa (rund 1500m) am 13.9.2018, 11.00 Uhr MESZ vor der Ostküste der USA. Durch Anklicken des Quellen-Links wird die ungeheure Dynamik im Strömungsfilm sichtbar. Quelle: Earth Nullschool
Zum Vergrößern anklicken. Foto des Hurrikans „Florence“ vor der Ostküste der USA aus einem SAT-Video vom 12.9.2018 aus dem „News-Ticker von FOCUS. Quelle: FOCUS News-Ticker „Florence“

In der bisher wie erwartet schwachen Hurrikansaison 2018 ziehen nun im Höhepunkt der Saison drei Tropenstürme (TS) gleichzeitig wie an einer Perlenkette aufgereiht im Nordatlantik nach Westen.

Zum Vergrößern anklicken. Drei Tropenstürme (TS) ziehen am 9.9.2018 gleichzeitig nach Westen. Alle drei sollen sich zu Hurrikans (H) entwickeln. „Florence“ war bereits ein „Major“ Hurrikan Kat. 3 (M) und hat sich vorübergehend abgeschwächt. Auf dem Weg nach Westen auf den warmen Golfstrom soll er wieder mindestens Kat. 3 (M) erreichen und am Donnerstag, 13.9.2018 auf die Ostküste der USA treffen (landfall). Quelle: NOAA Hurricane-Center

Update 10.9.2018: Heute sind alle drei TS zu Hurrikans (Cat. 1) geworden:

Zum Vergrößern anklicken. Die drei Tropenstürme (TS) von gestern haben sich heute zu drei Hurricanes der Kat. 1 entwickelt (Titelbild erneuert). Quelle: wie vor

NOAA

Der Tropensturm „Florence“ war bereits ein „Major Hurricane“ der Kategorie 3 (Cat. 3), hatte sich aber zunächst über kälterem Wasser wieder zum Tropensturm abgeschwächt.

Er soll weiter nach West-Nordwest ziehen und als „Major Hurricane“ (mindestens Cat.3) an der Grenze zwischen Nord- und Süd-Carolina auf die Ostküste der USA auflaufen (landfall).

(die nachfolgenden Grafiken erneuern sich täglich)

 

 

 

 

Sowohl die Karibik als auch Bermuda sollen von dem tropischen Wirbelsturm weitgehend verschont werden, wie die Prognose der Windgeschwindigkeiten zeigt.

 

 

 

Der TS „Isaac“ dagegen könnte die Karibik als Hurrikan voll erwischen und über die „Kleinen Antillen“ fegen,…

 

 

…, während TS „Helene“ nur kurz zum Hurrikan wird und nach Norden eindreht.

 

„Helene“ könnte dann später als „Ex-Helene“ in das europäische Wettergeschehen als Tief nördlich der Azoren eingreifen, während „Florence“ als Orkantief von Neufundland Richtung Grönland zieht, um dort „Schneebomben“ abzuwerfen…

Im Earth-Strömungsfilm können die Positionen und die Entwicklungen der drei TS verfolgt werden.

Drei Tropenstüme (TS, noch keine Hurrikans!) am 9.9.2018 auf dem Nordatlantik in 1000 hPa (rund 100m Höhe) auf dem Weg nach West-Nordwest. Quelle: Earth Nullschool

Hurrikane auf dem Nordatlantik entstehen oft aus einer „Tropischen Welle“ (Tropical Wave), die von Westafrika aus der innertropischen Konvergenzzone kommend zwischen 5° und 30° N nach Westen zieht.

Diese zunächst unorganisierten Gewitterzellen können sich unter günstigen Bedingungen dann über Gewittercluster zu TD (Tropical Depression), TS (Tropical Storm) und daraus zu Hurrikanen der Stufen 1 bis 5 nach der Saffir-Simpson-Hurrikanskala entwickeln.

Üblicherweise erreicht die Hurrikan-Aktivität Anfang September jeden Jahres ihren Höhepunkt:

Der statistische Jahres-verlauf der Hurrikan- und Tropical-Storm-Aktivität im Nordatlantik vom 1. Juni bis 30. November
Der statistische Jahresverlauf der Hurrikan- und Tropical-Storm-Aktivität im Nordatlantik. Quelle: http://www.nhc.noaa.gov/climo/#cp100

Die Namensliste für die Hurrikansaison 2018 und die Folgejahre findet man hier: Cyclone Names

Übrigens: Die Hurrikanaktivitäten in ACE (Accumulated Cyclone Energy) im Nordatlantik und global nehmen – entgegen anderer (Falsch-/Fake-)Meldungen – seit den 1990er Jahren ab.

Zum Vergrößern anklicken. Der Plot zeigt den Verlauf der monatlichen ACE (Accumulated Cyclone Energy) von Januar 1992 bis Juli 2018 in laufenden 24-Monatssummen. Nach einem Höhepunkt in den 1990er Jahren gehen die globalen (Werte oben) und die nordatlatischen Aktivitäten (Werte unten) zurück. Quelle: Global Tropical Cyclone Activity

Nachbetrachtung:

Tropische Wirbelstürme sind übrigens riesige Kühlmaschinen:

  • Die enormen kalten Niederschlagsmengen kühlen die warmen Meeresoberflächen.
  • Der Orkan durchmischt die wärmeren Oberflächen mit kühleren Tiefenwasser.
  • Die riesigen Wolkenspiralen schirmen die Meeresoberflächen vor der tropischen Sonne ab.
  • Wirbelstürme führen tropisch warme Luftmassen in der Troposphäre von unten nach oben, wo die Wärme überwiegend in den Weltraum abgestrahlt wird.

Das zeigt sich auch bei den beschriebenen Hurricanes, die eine kalte Schneise in die Meeresoberfläche des Nordatlantiks gezogen haben.

Die kalte Zugbahn von „Florence“ (Kat.4) führt bis zur Südostküste der USA, auch südlich der Kapverden (vor Westafrika) sind die Aktivitäten erkennbar.

(zum Vergrößern Rechtsklick in die Grafik und „Grafik anzeigen“ wählen)

Zum Vergleich die SSTA am 6.9.2018, also vor den Hurricanes ohne blaue Kältespur…

 

Letzte Meldung: Die Abweichungen der globalen 2m-Temperaturen erreichen im September 2018 in der Prognose den tiefsten Stand des Jahres 2018.

Zum Vergrößern anklicken. Analyse der globalen Temperaturabweichungen bis 9.9.2018 und Prognose bis 16.9.2018. Im August haben die Abweichungen mit 0,3 K (°C) zum WMO-Klimamittel 1981-2010 den bisher tiefsten Stand des Jahres 2018 erreicht. In der Prognose fallen die Temperaturen mit einer Abweichung von nur noch 0,25 K auf einen neuen Jahrestiefstand im September 2018 weiter. Die Daten wurden mit dem wärmenden NASA/GISS-Faktor “adjusted” (verfälscht) und liegen in der unverfälschten Realität deutlich niedriger (siehe Grafik mit 0,16 K (°C) für August 2018 und dem tiefsten August-Stand der letzten fünf Jahre!). Quelle: Globale 2m-TA

Eilmeldung 11.9.2018: Arktische Meereisschmelze endet um den 10.9.2018, wie mehrere Datenanbieter anzeigen.

Zum Vergrößern anklicken. Seit dem 8.9.2018 sind die arktischen Meereisflächen (extent)
nicht mehr kleiner geworden. Ende der Schmelze? Quelle: Meereisportal
Der ADS-Plot der arktischen Meereisflächen (extent) zeigt am 10.9.2018 einen leichten Anstieg gegenüber dem Vortag (fette rote Linie). Ende der Schmelze am 9.9.2018? Die Meereisflächen sind 2018 größer als in einigen Vorjahren und sogar größer als das Mittel der 2010er. Quelle: ADS Arctic SeaIce Extent
Das arktische Meereisvolumen am 12.9.2018 (schwarze Linie im orangefarbenen Kreis) wächst seit 10./11.9.2018 Jahren wieder. Das VOLUMEN liegt mit rund 6500 Kubikkilometern (km³) im vieljährigen Durchschnitt (graue Fläche) und ist auf dem höchsten Stand der letzten vier Jahre. Quelle: DMI Arctic Sea Ice Volume

Der einsetztende Polarwinter hat auch Folgen für das Klimanarrenschiff, den Eisbrecher-Kreuzfahrer „Akademik Ioffe“, das seit seiner Havarie am 24.8.2018 auch am 10.9.2018 noch immer an derselben Position festliegt: Der Schaden ist wohl größer als bisher berichtet…?

Zum Vergrößern anklicken. Die Position des Narrenschiffs (Passenger Vessel) südöstlich der „Astronomical Society Islands“ ist am 10.9.2018 seit der Havarie am 24.8.2018 unverändert. Der Polarwinter hat mit Dauerfrost eingesetzt, überwintert das Eisbrecher-Kreuzfahrtschiff „Akademik Ioffe“ im Polareis…? Quelle: Marine-Tracker
Zum Vergrößern anklicken. In der Polarregion zwischen Kugaaruk und den „Astronomical Society Islands“ hat der Polarwinter mit Frost und Schnee eingesetzt. Die Position des Narrenschiffs ist mit einem schwarzen Stern markiert. Quelle: WetterOnline

 

Herzlich euer

Schneefan2015

und danke für euer Interesse und die Unterstützung: Heute, am 12.9.2018 wurden zwei Millionen Aufrufe (von mehr als 524.000 BesucherInnen) überschritten!

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20 Gedanken zu “Höhepunkt der Hurrikan-Saison: Drei Tropenstürme auf dem Nordatlantik – „Florence“ als Major-Hurrikan auf dem Weg zur Ostküste der USA!

  1. Das könnte es fast gewesen sein mit der Hurrikan Saison. Gut, geht zwar eigentlich noch bis Ende Oktober, aber an den Kapverdischen Inseln ist Ruhe.
    Isaac hat sich verabschiedet, Joyce torkelt im Atlantik umher, Helene kommt als ( Sturm ) Tief nach Irland und Florence möglicherweise wieder zurück auf den Atlantik als normales Tief.
    Auf dem Pazifik ist Mangkhut bei Hongkong zu Gange. Hörte sehr wenig in den Medien darüber, obwohl dieser sogar stärker war als Florence. Konnte die teilweise überzogene Berichterstattung über Florence nicht verstehen.

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