Rekordschnee auf Bergen in Schweden – im August 2015! Niedrigste Tmin in Südengland seit 1878!

Der vor allem in Nord- und Westeuropa bisher kalte Sommer 2015 hat im August zu Rekordschneehöhen auf den Bergen um den schwedischen Wintersportort „Klimpfjäll“ im äußersten Süden der Provinz Lappland geführt, wie the WeatherAction News Blog berichtet:

Schneerekord im August 2015 auf dem schwedischen Berg
Schneerekord im August 2015 auf den Bergen um den schwedischen Wintersportort „Klimpfjäll“. Quelle: Image: http://www.klimpfjalladventure.com/

Selbst ältere Einwohner des von mehreren Bergen mit einer Höhe von gut 1400m bis zu knapp 1600m umgebenen Wintersportortes können sich nicht erinnern, seit den 1960er Jahren solche ausgedehnten Schneeflächen und Rekordschneehöhen im August gesehen zu haben.

„A well into August and it is still a record amount of snow left in the mountain area around Klimpfjäll. A very unique situation, says the residents in the area.

The approaching autumn and still do not have the snow melting away on the mountains. Villagers in Klimpfjäll can not remember there ever been so much snow left at this time.

– I’ve plowed this since the 60s and this much snow has never been there. It would have been gone by now but it’s not, says Agne Eliasson in Klimpfjäll.“

Der Hubschrauberpilot Jerry Viklund überfliegt die Gegend seit mehr als dreißig Jahren und hat zu dieser Jahreszeit noch nie so viel Schnee gesehen. Selbst auf den tiefer gelegenen Bergen von etwa 1100m nahe der norwegischen Grenze ist mehr Schneefläche als schneefreier Untergund zu sehen. Dort gibt es derzeit immer noch Wasserflächen, die mit Eis bedeckt sind.

„More snow than adjustable in height

Helicopter pilot Jerry Viklund has flown in Klimpfjäll and Stekenjokk area for over 30 years, and says he never even have seen so much snow at this time.

– Snowdrifts in the low mountain should normally be gone now. If you go to the Norwegian border further west at 1100 meters altitude, then there is more snow than bare ground. Then there’s water on the Norwegian side that is still covered with ice, said Jerry.“ Orignial-Story here

Der nun auf sein meteorologisches Ende zugehende Sommer 2015 zeigte in Europa zwei völlig gegensätzliche Gesichter: Dem durchweg unterkühlten Norden und Westen stehen eine durchweg überwärmte Mitte sowie der Osten und Süden gegenüber, wie die Reanalyse von NOAA zeigt: (Zum Vergrößern anklicken)

NOAA-Analyse der Temperaturabweichungen (2m) zum international üblichen modernen WMO-Klimamittel 1981-2010 im bisherigen Sommer 2015 (1.6. bis 17.8.2015): Einem durchweg unterkühlten Westen und Norden Europas (blaue Farben) stehen überwärmte Flächen (gelb/orange/rote Farben) in der Mitte sowie im Osten und Süden gegenüber. Quelle:
NOAA-Reanalyse der Temperaturabweichungen (2m) zum international üblichen modernen WMO-Klimamittel 1981-2010 im bisherigen Sommer 2015 (1.6. bis 17.8.2015): Einem durchweg unterkühlten Westen und Norden Europas (blaue Farben) stehen überwärmte Flächen (gelb/orange/rote Farben) in der Mitte sowie im Osten und Süden gegenüber. Quelle: http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/composites/day/

Island erlebt einen der kältesten Sommer seit mehr als 20 Jahren: http://notrickszone.com/2015/08/07/cooling-atlantic-trend-iceland-sees-coldest-summer-in-more-than-20-years-cold-period-taking-over/#sthash.0boTWGJG.a6VSkV1V.dpbs

Der Met Office Meteorologe Páll Bergþórsson hatte bereits im April 2015 vermutet, dass es sich bei den auffälligen Kälterückfällen auch in Island nicht um einmaliges Extremwetter handelt, sondern um Anzeichen einer nachhaltigen Kälteperiode nach rund 25 Jahren relativ warmen Wetters: Meteorologist: Iceland May Be Entering Cold Period

Auch Irland und Großbritannien erleben einen unterkühlten Sommer 2015 mit den kältesten Nachttemperaturen in GB im Juli 2015 seit vielen Jahren, in Südengland wurde mit Tmin 1°C sogar die kälteste jemals gemessene Temperatur an einem 1. August beobachtet, wie Paul Homewood auf seiner Website berichtet.

Die niedrigste Tmin (2m) in der mehr als 250jährigen Central England Temperature-Reihe mit 1°C am 1.8.2015. Quelle:
Die niedrigste Tmin (2m) in der 136jährigen Central England Temperature-Reihe (CET) mit 1°C am 1.8.2015. Die dunkelblaue Linie der aktuellen Messungen reicht unter die hellblaue Linie für die bisher niedrigsten Werte seit 1878(!). Quelle: http://www.metoffice.gov.uk/hadobs/hadcet/cet_info_min.html

Die Kälte kommt vom Nordatlantik und dem offensichtlich bevorstehenden Ende der warmen Phase der Atlantischen Multidekaden-Oszillation (AMO), über die ich schon berichtet habe: Tote Hose im Nordatlantik: Bisher kein einziger Hurrikan in der Saison 2015!

Die Grafik von Climate4You zeigt im Juni und Juli 2015 die niedrigsten SST auch in Teilen des tropischen Nordatlantiks seit 14 Jahren:

Die Grafik zeigt Abweichungen der Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) im Nordatlantik mit den tiefsten EWerten seit 14 Jahren im Juni und Juli 2015. Quelle:
Die Grafik zeigt die Abweichungen der Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) zum international üblichen modernen WMO-Klimamittel 1981-2010 im tropischen Nordatlantik (5°-20°N, 30-60°W) mit den tiefsten Werten seit 14 Jahren im Juni und Juli 2015. Originaltext:  Global monthly sea surface temperature (SST) in the North Atlantic (5o-20oN, 30-60oW) since 1979 according to the National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA) Climate Prediction Center. The geographical sampling area is shown in map above as ‚N.Atl‘. The thick line is the simple running 37 month average, nearly corresponding to a running 3 yr average. The data series goes back to January 1950. Here it is shown since 1979, to enable easy comparison with air the global temperature estimates shown above. Reference period: 1981-2010. Last month shown: July 2015. Last diagram update: 20 August 2015. Quelle: NCDC

An dieser kalten gemessenen Realität in großen Teilen des Nordatlantiks und auch Europas im Sommer 2105 können auch die medialen “Hitzewellen” des Sommers 2015 in Deutschland nix ändern…

Stattdessen sollten wir alle die zunehmenden globalen und regionalen Anzeichen einer nachhaltigen globalen Abkühlung (an)erkennen und nicht öffentlich – auch nicht gegen Bezahlung als JournalistInnen, MitarbeiterInnen des DWD oder des UBA oder als Klimaberater der Bundesregierung – weiter leugnen: Klimawandel: Der Trend geht klar nach unten – Globale Temperaturen seit 1998 im Abwärtstrend

Herzlich euer

Schneefan2015

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