Schnee-Orkan „Egon“ bringt Schneechaos nach Europa: Der Polarwirbel bei der Arbeit!
UPDATE 15.1.2017 – Erneute Kältewelle in Sicht: Der Winter bleibt! (s. Grafiken).
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Stratosphärenprognosen ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) und von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) vom 14./15.1.2017 für den 24./25.1.2017. Beide Prognosen rechnen in der unteren Stratosphäre einen kalten Trog über Mittel-/Südeuropa, ECMWF rechnet den Hochdruck über Westeuropa stärker, während bei GFS der Trog kräftiger und umfangreicher ist. GFS rechnet mit einem geschlossenen kräftigen Polarwirbel und Zentrum über Sibirien, während ECMWF den Polarwirbel schwächer mit Tripolansatz (Bumerang) und einem Teilzentrum über NO-Europa sieht. Der Winter bleibt! Quellen: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html und http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/stratosphere/strat_a_f/#emczGFS06-Prognose vom 15.1.2017 für die Tmin am 23.1.2017: Große Teile Europas werden von andauernder Kälte mit Nacht-Temperaturen um -10°C überzogen. Die Kältewelle im eisigen Januar 2017 dauert an! Quelle: http://old.wetterzentrale.de/topkarten/fsavneur.htmlGFS06-Prognose vom 15.1.2017 für die Tmax am 22.1.2017: Große Teile Mittel- und Osteuropas weisen Tmax bei oder unter O°C auf. Die Kältewelle mit Dauerfrost im eisigen Januar 2017 dauert an! Quelle: wie vorDie CFSR-Reanalyse der 2m-Temperaturabweichungen in Europa vom 1. bis zum 15. Januar 2017 zum WMO-Klimamittel 1981-2010. Große Teile Europas sind von einer Kältewelle überzogen (blaue Farben), für Deutschland wird eine negative Abweichung von -1,8 K angegeben, die sich in der kommenden Woche noch kräftig auf -3,1 K Abweichung verstärken soll (s. Grafik darunter). Quelle: http://www.karstenhaustein.com/reanalysis/gfs0p5/ANOM2m_europe/ANOM2m_pastMTH_europe.htmlDie CFSR-Reanalyse der 2m-Temperaturabweichungen in Europa vom 1. bis zum 15. Januar 2017 und die Prognose der Abweichungen zum WMO-Klimamittel 1981-2010 bis zum 22.1.2017. Große Teile Europas sind von einer Kältewelle überzogen (blaue Farben), die sich in den kommenden 7 Tagen von -1,8 K (s. Grafik oberhalb) für Deutschland noch kräftig auf -3,1 K Abweichung verstärken soll. Quelle: http://www.karstenhaustein.com/reanalysis/gfs0p5/ANOM2m_europe/ANOM2m_fcstMTH_europe.html
Zum Vergrößern anklicken: Luftströmungen vom 13.1.2017, 10.00 Uhr über und um Europa. Von NO-Grönland reicht eine breiter Nordstrom mit Polarluft bis zur Nordsee und nach Mitteleuropa. In diese Strömung eingebettet ist Orkantief Egon (grüner Kreis) mit seinem Zentrum nördlich von Berlin. Eine weitere Störung mit Schneefällen, erkennbar am Windsprung von West auf Nord, liegt über der südlichen Nordsee. Quelle: https://earth.nullschool.net/#current/wind/surface/level/overlay=temp/orthographic=8.97,62.15,729/loc=-107.067,41.094 (Auswahl durch Anklicken von „earth“ möglich).
Der arktische Polarwirbel schickt seinen Sohn, den Schnee-Orkan „Egon“, nach Europa und bringt am Freitag mit Orkanböen und heftigem Schneefall den Verkehr zum Erliegen.
An der deutschen Nordseeküste und in Hamburg wird eine Serie von Sturmfluten erwartet.
Betroffen vom Schneesturm sind zunächst vor allem die Mitte und der Norden Deutschlands, für die Unwetterwarnungen vorliegen:
WO-Warnung vor starkem Schneefall vom 12. für den 13.1.2017. Quelle: http://www.wetteronline.de/unwetter?type=SN&fcdatstr=20170113UWZ-Warnung vom 12.1.2017 vor Sturm und starkem Schneefall ab der Nacht zum 13.1.2017. Quelle: http://www.unwetterzentrale.de/uwz/DWD-Warnung vom 12.1.2017 vor Sturm und starkem Schneefall am 13.1.2017. „In der Nacht zum Freitag kommt von Südwesten her kräftiger Niederschlag auf. Dabei fällt zunächst Regen, der aber rasch in Schnee übergeht. Es muss verbreitet mit Neuschneemengen zwischen 10 und 20 cm innerhalb von zwölf Stunden gerechnet werden, der größte Teil fällt jedoch innerhalb von sechs Stunden.“ Quelle: http://www.dwd.de/DE/wetter/warnungen_gemeinden/warnWetter_node.html
Ursache dieses Schnee-Orkans ist ein kräftiger Trog des arktischen Polarwirbels, dessen Entwicklung die Wettermodelle von ECMWF, GFS und GEM bereits einige Tage zuvor erstaunlich treffsicher für den 13.1.2017 berechnet hatten: Modelle: Eisiger Januar 2017!
„UPDATE 7.1.2017 – Modelle weiter einig: Der Winter setzt sich nach vorübergehender Milderung schneereich fort! (s. Grafiken).
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Modellprognosen von GFS, GEM und ECMWF für 500 hPa (rund 5500 m Höhe) vom 6.1.2017, für den 13.1.2017: In großer Einigkeit zeigen alle drei Modelle weiter den Atlantik/Grönlandblock und eine winterlich schneereiche NW-Lage über Mitteleuropa zum übernächsten Wochenende. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/de/default.aspx“
ECMWF-Strat.-Prognose in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 5.1.2017 zum 14.1.2017. Vom Nordatlantik bis Grönland hat sich ein mächtiger Höhenrücken aufgebaut (Grönlandblock), der am 14.1.2017 mit Dipol nahe an einem Polarwirbelsplit ist. Ein mächtiger und intensiver kalter Trog des Hauptwirbels über Nordkanada reicht über Mitteleuropa bis zum Mittelmeer. Zwischen dem Hoch und dem Trog dürfte hochreichende Meereskaltluft bis ins Mittelmeer strömen. Der Winter kommt erneut mit Macht!Wie treffsicher die ECMWF-Strat-Prognosen bisher waren, zeigt die nachfolgende Grafik. Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html
Wie unglaublich treffsicher die ECMWF-Strat.-Prognose vom 30.12.(!)2016 für den kalten Trog mit Schneesturmtief „Axel“ zum 5.1.2017 war, zeigt dieser Vergleich zur Analyse vom 5.1.2017:
Vergleich der ECMWF-Strat.-Prognosen in 150 hPa (rund 14 km Höhe, untere Stratosphäre) vom 30.12.2016 zum 5.1.2017 mit der Analyse vom 5.1.2017: Mit fast unglaublicher Übereinstimmung für einen Zeitraum von sechs(!) Tagen hat sich über dem Nordatlantik ein Hochdruckrücken bis zum Nordmeer (Nordmeerblock) aufgebaut. Zwischen dem Nordmeer-/Skandinavienhoch und dem kräftigen eisigen Trog des Polarwirbels strömte hochreichende Polarluft in breitem Strom nach Europa. Der Winter kam mit Macht, mit Schneesturm „Axel“ und mit eisiger Kälte! Quelle: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html
…oder Herr Rahmsdorf/PIK: “Due to global warming, the coming winters in the local regions will become milder.” Stefan Rahmstorf, Potsdam Institute of Climate Impact Research, University of Potsdam, February 8, 2006
Wir hoffen auf Besserung, Dracu!
Hier hielt der ergiebige Schneeschauer nachts nur eine Stunde an!
Bei 2 Grad aktuell liegt auf den Äckern nur noch ein paar mm.
Gruß!
Immer wieder lustig die NOAA Prognosen anzuschauen. Zuerst wird berichtet, wie NOAA die Prognose des laufenden Monats zum wiederholten Male seit Oktober auf kälter korrigiert hat, aber unbeirrt prognogtiziert, dass es im Februar um 2°C im Nord Osten Europas 3 – 4°C zu warm wird. Selbst ein Herr Mühlbauer, der dies kommentiert hat, bezweifelt diese Prognose stark, auch wegen der von ihm in diesem Video gezeigten sehr großen Schneeflächen auf der NH.
Habe Wetter.com mal gefragt, warum man NOAA eigentlich noch eine solche Plattform bietet. Machen sich eigentlich nur selber lächerlich.
Sorry Schneefan,
die Kälte kann mir ehrlich gesagt gestohlen bleiben.
Die Letzten Tage waren soviel Flops da mit den Tiefs und dem Schnee das man selbst wenn deine Beiträge auch gut sind sagen muss es hat nicht hingehauen.
Der Winter ist noch nicht vorbei, auch wenn „Egon“ etwa 1°C zu mild war und dadurch zumindest im Tiefland ein größeres Schneechaos ausblieb.
Schau’n wir mal, was der Polarwirbel noch so vor hat…
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Stratosphärenprognosen ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) und von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) vom 14./15.1.2017 für den 24./25.1.2017. Beide Prognosen rechnen in der unteren Stratosphäre einen kalten Trog über Mittel-/Südeuropa, ECMWF rechnet den Hochdruck über Westeuropa stärker, während bei GFS der Trog kräftiger und umfangreicher ist. GFS rechnet mit einem geschlossenen kräftigen Polarwirbel und Zentrum über Sibirien, während ECMWF den Polarwirbel schwächer mit Tripolansatz (Bumerang) und einem Teilzentrum über NO-Europa sieht. Der Winter bleibt! Quellen: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html und http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/stratosphere/strat_a_f/#emcz
Leider Nein Markus,
Hier ist heute Abend auch mal kurz Schnee gefallen in Hannover
aber jetzt gibt es Nieselregen bei +1 Grad.
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Wir hoffen auf Besserung, Dracu!
Hier hielt der ergiebige Schneeschauer nachts nur eine Stunde an!
Bei 2 Grad aktuell liegt auf den Äckern nur noch ein paar mm.
Gruß!
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Immer wieder lustig die NOAA Prognosen anzuschauen. Zuerst wird berichtet, wie NOAA die Prognose des laufenden Monats zum wiederholten Male seit Oktober auf kälter korrigiert hat, aber unbeirrt prognogtiziert, dass es im Februar um 2°C im Nord Osten Europas 3 – 4°C zu warm wird. Selbst ein Herr Mühlbauer, der dies kommentiert hat, bezweifelt diese Prognose stark, auch wegen der von ihm in diesem Video gezeigten sehr großen Schneeflächen auf der NH.
Habe Wetter.com mal gefragt, warum man NOAA eigentlich noch eine solche Plattform bietet. Machen sich eigentlich nur selber lächerlich.
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Das waren schon vor Jahren Warmrechner…:
http://community.zeit.de/user/schneefan/beitrag/2010/01/17/climategate-den-usa-nasa-und-noaa-haben-klimadaten-manipuliert
….und das bleiben welche…:
https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2015/06/05/noaa-studie-falscht-daten-die-globale-erwarmungspause-einfach-weggerechnet/
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Sorry Schneefan,
die Kälte kann mir ehrlich gesagt gestohlen bleiben.
Die Letzten Tage waren soviel Flops da mit den Tiefs und dem Schnee das man selbst wenn deine Beiträge auch gut sind sagen muss es hat nicht hingehauen.
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Tja, aber ohne Kälte kein Schnee…
Der Winter ist noch nicht vorbei, auch wenn „Egon“ etwa 1°C zu mild war und dadurch zumindest im Tiefland ein größeres Schneechaos ausblieb.
Schau’n wir mal, was der Polarwirbel noch so vor hat…
Zum Vergrößern anklicken: Vergleich der Stratosphärenprognosen ECMWF (150 hPa, rund 14 km Höhe) und von GFS (100 hPa, rund 16 km Höhe) vom 14./15.1.2017 für den 24./25.1.2017. Beide Prognosen rechnen in der unteren Stratosphäre einen kalten Trog über Mittel-/Südeuropa, ECMWF rechnet den Hochdruck über Westeuropa stärker, während bei GFS der Trog kräftiger und umfangreicher ist. GFS rechnet mit einem geschlossenen kräftigen Polarwirbel und Zentrum über Sibirien, während ECMWF den Polarwirbel schwächer mit Tripolansatz (Bumerang) und einem Teilzentrum über NO-Europa sieht. Der Winter bleibt! Quellen: http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/strat/produkte/winterdiagnostics/index.html und http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/stratosphere/strat_a_f/#emcz
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