La Niña kommt: Die Erde kühlt ab! ENSO-Update Juli 2016

Update 1.8.2016:  UAH Global Temperature Update for July, 2016: +0.39 deg. C.

Seit Juni 2016 ist das vorübergehend global wärmende Wetterphänomen „El Niño“ Geschichte, im äquatorialen Pazifik entsteht Mitte Juli die kalte La Niña, die Erde kühlt ab.

Die Tages-Abweichungen der Meeresoberflächentemperaturen (SSTA) im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 liegen Mitte Juli 2016 erstmals im La Niña-Bereich von -0,5 K und kälter und aktuell bei -0,99 K (Update 21.7.2016).

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Der Plot zeigt die Entwicklung der täglichen SSTA zum international üblichen und von der WMO empfohlenen modernen Klimamittel 1981-2010 im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 mit den Daten von NOAA/CDAS (Climate Data Assimilation System). Die SSTA lagen bisher mit bis zu -0,4 K knapp oberhalb der La Niña-Werte von -0,5 K und kälter, haben aber Mitte Juli die -0,5 K erreicht und unterschritten. Der Wert beträgt am 21.7.2016 = -0,99 K (Update 21.7.2016). Quelle: http://www.tropicaltidbits.com/analysis/ocean/
Der Plot zeigt die Entwicklung der täglichen SSTA zum international üblichen und von der WMO empfohlenen modernen Klimamittel 1981-2010 im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 mit den Daten von NOAA/CDAS (Climate Data Assimilation System). Die SSTA lagen bisher mit bis zu -0,4 K knapp oberhalb der La Niña-Werte von -0,5 K und kälter, haben aber Mitte Juli die -0,5 K erreicht und unterschritten. Der Wert beträgt am 21.7.2016 = -0,99 K (Update 21.7.2016). Quelle: http://www.tropicaltidbits.com/analysis/ocean/

La Niña in voller Schönheit mit ungewöhnlichem Haifischflossenmuster (Tropical instability waves/TIW) von Peru bis zur Datumslinie (180°):

Der CDAS-Index zeigt die täglichen globalen Abweichungen der SST. Mitte Juli 2016 schlängelt sich La Niña (blaue Farben) bereits gut erkennbar über weite Strecken des äquatorialen Pazifiks. Quelle: wie vor
Der CDAS-Index zeigt die täglichen globalen Abweichungen der SST (SSTA=Sea Surface Temperature Anomaly) zum international üblichen und von der WMO empfohlenen Klimamittel 1981-2010. Mitte Juli 2016 schlängelt sich La Niña (blaue Farben) bereits gut erkennbar über weite Strecken des äquatorialen Pazifiks. Quelle: wie vor

Nach einem rekordwarmen Februar 2016 mit einer Abweichung von 0,83 K Abweichung auch bei den unverfälschten Satellitendaten von UAH stürzten die globalen Temperaturen der unteren Troposphäre mit Schwerpunkt um 1500 m (TLT) im Juni 2016 um – 0,49 K auf 0,34 K Abweichung in nur vier Monaten regelrecht ab.

Die UAH-Grafik zeigt die monatlichen Abweichungen (blaue Linie) der globalen Temperaturen der unteren Troposphäre (TLT) sowie den laufenden Dreizehnmonatsdurchschnitt (rote Linie) von Dezember 1998 bis Mai 2016. Wegen eines kräftigen global zeitversetzt wärmenden El Niño-Ereignisses ab Sommer 2015 gab es auch bei den unverfälschten Datensätzen von UAH nach Monats-Rekordwerten von November 2015 bis März 2016 nun im Mai mit einer Abweichung von 0,71 K einen deutlichen Rückgang um 0,36 K auf 0,34 K gegenüber dem Vormonaten Mai und April. Quelle: wie vor
Die UAH-Grafik zeigt die monatlichen Abweichungen (blaue Linie) der globalen Temperaturen der unteren Troposphäre mit Schwerpunkt um 1500 m Höhe (TLT) sowie den laufenden Dreizehnmonatsdurchschnitt (rote Linie) von Dezember 1998 bis Juni 2016. Wegen eines kräftigen global zeitversetzt wärmenden El Niño-Ereignisses ab Sommer 2015 gab es auch bei den unverfälschten Datensätzen von UAH nach Monats-Rekordwerten von November 2015 bis März 2016 nun im Mai und Juni einen Absturz um 0,37 K auf 0,34 K gegenüber den Vormonaten Mai und April. Originaltext dazu: „This gives a 2-month temperature fall of -0.37 deg. C, which is the second largest in the 37+ year satellite record…the largest was -0.43 deg. C in Feb. 1988. In the tropics, there was a record fast 2-month cooling of -0.56 deg. C, just edging out -0.55 deg. C in June 1998 (also an El Nino weakening year).“ Quelle: UAH Global Temperature Update for June 2016: +0.34 deg. C.

Obwohl es trotz der ENSO-Modell-Prognosen von Mai(!) 2016 für La Niña-Bedingungen bereits im Juni 2016 noch nicht geklappt hat,… El Niño ist tot, es lebe La Niña! – ENSO-Update Mai 2016

„…Die aktuelle CFSv2-Prognose reiht sich nach den Korrekturen in die kalten Prognosen der meisten anderen ENSO-Modelle ein, die nun sogar bereits im JUNI 2016 La Niña-Bedingungen mit durchschnittlich -0,7 K SSTA sehen:

Der Durchschnitt der ENSO-Modelle – einschließlich NOAA/CFSv2 – sieht Mitte Mai 2016 mit -0,8 K SSTA das Eintreffen von La Niña-Bedingungen (bei NOAA ab – 0,5 K und kälter, (nur) bei BOM ab -0,8) im JUNI 2016. Quelle: http://www.bom.gov.au/climate/model-summary/#tabs=Pacific-Ocean
Der Durchschnitt der ENSO-Modelle (Mean) – einschließlich NOAA/CFSv2 – sieht Mitte Mai 2016 mit -0,7 K SSTA das Eintreffen von La Niña-Bedingungen (bei NOAA ab – 0,5 K und kälter, (nur) bei BOM ab -0,8) im JUNI 2016. Quelle: http://www.bom.gov.au/climate/model-summary/#tabs=Pacific-Ocean“

…, sehen die ENSO-Modelle nach der Überwindung der Frühlingsprognosebarriere von Februar bis Mai jeden Jahres (Spring Predictability Barrier) Anfang Juli nun einstimmig weiterhin das Eintreffen von La Niña-Bedingungen noch im Sommer 2016, nun mit -0,7 K Abweichung im JULI 2016

Der Durchschnitt der ENSO-Modelle – einschließlich NOAA/CFSv2 – sieht Anfang Juli 2016 mit -0,8 K SSTA das Eintreffen von La Niña-Bedingungen (bei NOAA ab – 0,5 K und kälter, (nur) bei BOM ab -0,8) im JULI 2016. Quelle: http://www.bom.gov.au/climate/model-summary/#tabs=Pacific-Ocean
Der Durchschnitt der ENSO-Modelle (unten dunkelgraue Fläche) sieht Anfang Juli 2016 mit -0,7 K SSTA das Eintreffen von La Niña-Bedingungen (bei NOAA ab – 0,5 K und kälter, (nur) bei BOM ab -0,8) im JULI 2016. Quelle: http://www.bom.gov.au/climate/model-summary/#tabs=Pacific-Ocean

Das ENSO-Modell CFSv2 der amerikanischen Wetterbehörde NOAA wirkt wieder mal und wie schon im Mai 2016 total verwirrt und zeigt heute ENSO-Monatsprognosen mit einer Streuung von +0,4 K bis -2,2 K im Januar 2017, was bedeutet: Ich weiß nix!

Der Plot zeigt die CFSv2-ENSO-Prognose von NOAA vom 17.7.2016 für die monatlichen SSTA im maßgeblichen Nino-Gebiet 3.4 bis April 2017. Das Modell scheint wieder mal sehr verwirrt, weil die Streuung der aktuellen acht Prognosen (blaue Linien) z.B. im Januar 2017 von +0,4 K bis -2,2 K reicht. Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/people/wwang/cfsv2fcst/CFSv2SST8210.html
Der Plot zeigt die CFSv2-ENSO-Prognose von NOAA vom 17.7.2016 für die monatlichen SSTA im maßgeblichen Nino-Gebiet 3.4 bis April 2017. Das Modell scheint wieder mal sehr verwirrt, weil die Streuung der aktuellen acht Prognosen (blaue Linien) z.B. im Januar 2017 von +0,4 K bis -2,2 K reicht. Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/people/wwang/cfsv2fcst/CFSv2SST8210.html

Der Energiegehalt der Wassermassen bis 300 m Tiefe im äquatorialen Pazifik weist auch im Juli 2016 weiterhin negative Abweichungen um -1,0 K auf und befindet sich damit seit Mitte März 2016 nun im fünften Monat hintereinander im kalten La Niña-Bereich unter -0,5 K Abweichung.

Der Plot stellt den Verlauf der Temperaturanomalien bis zu 300 Meter unter Wasser im äquatorialen Pazifik dar. Die kräftigen positiven Abweichungen der warmen (orange) Downwelling-Phase einer äquatorialen Kelvinwelle haben Ende Oktober/Anfang November 2015 ihren Höhepunkt erreicht und gehen bis Mitte Juli 2016 in einer kalten Upwelling-Phase um mehr als 3 K deutlich bis um -1,0 K (blau) zurück: El Niño ist tot – La Niña kommt! Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/precip/CWlink/MJO/enso.shtml
Der Plot stellt den Verlauf der Temperaturanomalien bis zu 300 Meter unter Wasser im äquatorialen Pazifik dar. Die kräftigen positiven Abweichungen der warmen (orange) Downwelling-Phase einer äquatorialen Kelvinwelle haben Ende Oktober/Anfang November 2015mit über +2 K Abweichung ihren Höhepunkt erreicht und gehen bis Mitte Juli 2016 in einer kalten Upwelling-Phase um mehr als 3 K deutlich bis um -1,0 K (blau) zurück: El Niño ist tot – La Niña kommt! Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/precip/CWlink/MJO/enso.shtml

Es ist nicht zu erwarten, dass die globalen Temperaturen auch im Juli 2016 weiter so kräftig fallen wie in den beiden Monaten zuvor.

Dr. Roy Spencer (UAH) hatte bereits zu Recht darauf hingewiesen, dass es wie schon 1998 nach dem kräftigen global wärmenden El Niño-Ereignis und dem Übergang zu global kühlenden La Niña-Bedingungen auch 2016 mal einen Monat mit geringerer Abkühlung oder sogar mit einer vorübergehenden geringen Erwärmung gegenüber dem Vormonat desselben Jahres geben kann: UAH Global Temperature Update for June 2016: +0.34 deg. C.

„…Just remember, the temperature anomaly can also temporarily rebound for a month, as it did in late 1998.“

Allerdings ist bereits mit den unverfälschten Satellitendaten des ersten Halbjahres klar: Auch 2016 wird kein global rekordwarmes Jahr!

In Deutschland und Mitteleuropa übrigens auch nicht…: Halbzeit: Wie kalt wird das Jahr 2016 in Deutschland ? Herbst und Winter unerfreulich frisch!

Update 19.7.2016: UK schafft das Energie- und Klimaministerium ab!

Herzlich euer

Schneefan2015

 

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