Update 9.6.2016: Absturz um -0,8 K im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 (s. unter Monthly Niño-3.4 index).
Update 6.6.16: The Pause Update: May 2016 – Die globale Erwärmungspause dauert an.
Die globale Abkühlung hat sich im Mai 2016 gegenüber den Vormonaten sowohl bei den Satellitendaten als auch bei den 2m-Temperaturen deutlich verstärkt: Die Weltmeere und die gesamte Erdatmosphäre kühlen ab.
Nach einem rekordwarmen Februar 2016 mit einer Abweichung von 0,83 K auch bei den unverfälschten Satellitendaten von UAH gehen die globalen Temperaturabweichungen der unteren Troposphäre (TLT) nach dem März 2016 mit 0,73 K (Märzrekord) und im April 2016 mit 0,71 K nun im Mai 2016 auf 0,55 K sogar um -0,16 K zurück.
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Der Mai hat mit 0,55 K nach den Rekorden der Vormonate wie bereits im April nur noch Rang 2 hinter 1998 erreicht. Der Vorsprung der globalen Durchschnittstemperatur des Jahres 2016 hat sich bei UAH im April 2016 erstmals verringert und beträgt im Mai 2016 nur noch 0,374 K nach 0,471 K im April und 0,499 K im März 2016.
Die vorläufigen Satellitendaten von UAH (0,55 K) und RSS (0,53 K) liegen – anders als in den Monaten zuvor – bei beiden Datenanbietern im April und im Mai 2016 nicht mehr bei den positiven Abweichungen auf Rang 1, sondern nur noch auf Rang 2 hinter 1998.
Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Abweichungs-Werte von UAH und RSS sind die unterschiedlichen Klimaperioden von UAH (1981-2010) und RSS (1979 – 1998) zu beachten.
Der Rückgang der Abweichung der Satellitentemperaturen vom Klimamittel ist bei RSS mit -0,23 K zum Vormonat April (0,76 K) größer als bei UAH, die Temperaturen stürzen nach dem Höhepunkt im Februar 2016 regelrecht ab…:
Die IPCC-Klimamodelle haben die Entwicklung der globalen Temperaturen weit überschätzt, wie der aktuelle Vergleich der Modellrechnungen zur realen Entwicklung der Satellitentemperaturen von Januar 2001 bis April 2016 zeigt:
Die Analyse der globalen 2m-Temperaturen von CFSv2 zeigt den Mai 2016 global mit einer Abweichung von 0,41 K zum Klimamittel 1981-2010 allerdings noch auf Rang 1, aber ebenfalls mit einem weiteren deutlichen Rückgang um -0,16 K zum Vormonat April und der niedrigsten Abweichung seit September(!) 2015.
Die globale Atmosphäre reagiert von unten nach oben auf den nachlassenden Wärmeeintrag durch das rasch abschwächende kräftige El Niño-Ereignis im äquatorialen Pazifik, wobei im Mai 2016 die kräftige Abkühlung der bodennahen 2m-Temperaturen erstmals auch die untere Troposphäre mit Schwerpunkt um 1500 m Höhe (TLT) erreicht hat.
Die durch die überdurchschnittlich erwärmten Oberflächen der Ozeane zusätzlich verdunsteten Wassermassen werden durch Abkühlung zu Wolken und Niederschlägen kondensiert und fallen u.a. als verstärkte Monsunregen in Teilen Asiens und Ostafrikas und – vor allem im Juni während der Schafskälte – als europäischer Sommermonsun zur Erdoberfläche zurück.
Der Rückgang der globalen Temperaturen im März, April und Mai 2016 kommt nicht überraschend, weil die globalen Meeresoberflächentemperaturen (SST) bereits im Februar 2016 kühler waren als im Januar 2016. NOAA: Die kalte La Niña kommt schon im Sommer 2016 – ENSO-Update März 2016
Während bei anderen vergleichbar kräftigen El Niño-Ereignissen wie 2015/16 nicht nur zeitversetzt eine Erwärmung der globalen Erdatmosphäre folgte – wie auch in diesem Jahr -, haben sich die globalen Meere von dieser zeitversetzten Erwärmung abgekoppelt und zeigen gegenüber dem ähnlich starken El Niño-Ereignis 1997/98 eine überraschende deutliche Abkühlung von Januar zu Februar 2016:
Ist damit bereits im März 2016 der anhaltende Rückgang der globalen Temperaturen nach dem kräftigen El Niño-Ereignis seit Sommer 2015 mit seinem Höhepunkt Ende Oktober/Anfang November 2015 eingeleitet? Wie “warm” wird das Jahr 2016? NOAA/CFSv2 korrigiert ENSO-Prognose stark nach unten!
„…Das bisher wärmste Jahr bei den unverfälschten Satellitendaten von UAH 6.0 war das El Niño-Jahr 1998, das zweite Jahr von Super El Niño 1997/98 mit einer Jahresmittelabweichung von 0,484 K zur international üblichen von der WMO empfohlenen Klimavergleichsperiode 1981-2010.
Gegenüber den ersten drei Monaten 1998 hat das zweite El Niño-Jahr 2016 einen Vorsprung von 0,495 K und liegt derzeit bei einem Durchschnitt von 0,536 K. http://vortex.nsstc.uah.edu/data/msu/v6.0beta/tlt/tltglhmam_6.0beta5.txt
Um unter dem Rekordjahr 1998 zu bleiben, müsste der Rest des Jahres 2016 also im Durchschnitt unter 0,457 K Abweichung bleiben.
Das erscheint nicht unmöglich…, denn schon der April 2016 wird kälter werden als der April 1998 mit 0,743 K Abweichung…“
Mit 0,55 K Abweichung ist der Mai 2016 kälter als der Mai 1998 mit 0,64 K Abweichung, der Vorsprung des Jahres 2016 gegenüber dem Super-El Niño-Jahr 1998 ist im Mai 2016 auf nur noch 0,37 K weiter geschrumpft.
Es bleibt also weiter abzuwarten, ob nicht schon im Jahr 2016 erstmals wieder negative Monats-Abweichungen bei den globalen Temperaturen auftreten, wie dies nach dem ähnlich kräftigen El Niño-Ereignis 1997/98 – allerdings erst im folgenden März 1999 – bei den Satellitendaten von UAH geschah: http://vortex.nsstc.uah.edu/data/msu/v6.0beta/tlt/tltglhmam_6.0beta5.txt
Der Frühling in Deutschland war laut DWD-Pressemitteilung vom 30.5.2016 mit einer Abweichung von 0,0 K durchschnittlich temperiert, der warme DWD-Jahreszeitentrend von April 2016 für das Frühjahr 2016 war also falsch:
Nach einem mit –0,3 K unterkühlten März 2016 mit zeitweiligen Schneefällen bis ins Flachland war auch der April 2016 mit einer Abweichung von -0,4 K in Deutschland am Anfang und am Ende mit teilweisen Rekordschneefällen seit fast 50 Jahren in großen Teilen zeitweise winterlich:
- Fotos: Später Wintergruß in der Mitte – Nochmal Schnee bis ganz runter
- 25 Zentimeter Schnee im Allgäu
- Tief verschneites Sauerland am Donnerstag, 28.4.2016, wie seit fast 50 Jahren nicht mehr so spät im Frühling.
Die vorläufigen Berechnungen des DWD für den April 2016 in Deutschland lagen mit 8.0 °C wieder mal zu warm, es waren nur 7,9°C. Die negative Abweichung betrug also -0,4 K und nicht -0,3 K. Der April 2016 war damit der zweitkälteste der letzten 15 Jahre nach 2008 (7,6 °C). Quelle: Jahreszeitentrend – Deutscher Wetterdienst
Erst der Mai 2016 brachte – trotz energisch auftretender Eisheiliger um Pfingsten mit Schnee in den höheren Lagen – zum warmen Ende die Durchschnittstemperaturen mit +0,7 K Abweichung für den überwiegend unterkühlten deutschen Frühling 2016 wieder auf insgesamt 0,0 K Abweichung zum international üblichen modernen WMO-Klimamittel 1981-2010.
Von einer signifikanten Klimaerwärmung ist daher auch im Mai 2016 sowohl global – trotz mehrerer Monatsrekorde hintereinander wegen El Niño – als auch national nichts zu sehen.
Die mäßige Sonnenaktivität hat im Mai 2016 gegenüber der ungewöhnlich schwachen Aktivität im April 2016 wieder zugenommen. Die monatliche Sonnenfleckenrelativzahl (SN Ri) hatte sich im April 2016 mit 38,0 gegenüber April 2015 mit 75,3 fast halbiert. Die Sonnenaktivität war bereits Ende März 2016 mit einem einzigen stabilen Sonnenfleck ungewöhnlich schwach, schon Ende Mai 2015 gab es nach dem Maximum im April 2014 zwei fast fleckenlose Tage auf der erdzugewandten Seite der Sonne.
Unter dem Titel “Global Warming” Reality Check (GWRC) stelle ich monatlich die aktuellen Daten für Sonne, Temperaturen, ENSO, PDO, AMO und Meereisflächen vor. Dabei kommt es je nach Anbieter zu Verzögerungen. Die Daten werden hier nachgetragen, wenn sie veröffentlicht sind, bis dahin bleiben die Werte/Plots des Vormonats zur besseren Übersicht stehen.
Globale Zusammenfassung Mai 2016 (Kurzform):
Sonne
SN Ri: 52,1 neu (Vormonat 38,0 neu, Vorjahr 88,8 neu). Die internationale monatliche Sonnenfleckenrelativzahl (SN Ri) hat im Mai 2016 gegenüber dem besonders schwachen April 2016 zugenommen.
SSN Ri Oktober 2015 = 61,4 neu (Vormonat = 64,4 neu, Vorjahr = 94,7 neu nach Solar Max. mit 116,4 neu im April 2014). Ab 1.7.2015 neue Zählweise auch der alten Sonnenflecken: SIDC/SILSO: Die 400jährige Reihe der Sonnenfleckenzahlen wird völlig überarbeitet (Der Umrechnungsfaktor von neu zu alt beträgt etwa 0,7) http://sidc.oma.be/silso/datafiles
Globale Temperaturen
UAH/TLT: 0,55 K (Vormonate 0,71, 0,73 und 0,83, Vorjahr 0,27) Abweichung zum Klimamittel 1981 – 2010, Rang 2 von 38. UAH Global Temperature Update for May, 2016: +0.55 deg. C
RSS/TLT: 0,53 K (Vormonate 0,76, 0,84 und 0,98, Vorjahr 0,17) Abweichung zum Klimamittel 1979 – 1998, Rang 2 von 38. http://data.remss.com/msu/monthly_time_series/RSS_Monthly_MSU_AMSU_Channel_TLT_Anomalies_Land_and_Ocean_v03_3.txt
NOAA/NCEP/CFSv2: 0,41 (Vormonate 0,56, 0,63 und 0,70) global TA 2m – http://models.weatherbell.com/temperature.php Rang 1 von 38 Image MouseOver Tool
ENSO (El Niño/La Niña)
ONI: März/April/Mai 2016 (MAM) 1,1 K zum Klimamittel 1981 – 2010, Vormonate (nach NOAA-Korrekturen) 1.5 , 1.9 und 2.2; seit SON 2014 gibt es zeitweise schwache El Niño-Bedingungen. Ein El Niño-Ereignis gibt es ab FMA 2015, das mit 1,5 ab JAS kräftig ist, nach umstrittener NOAA-Korrektur gibt es aber kein El Niño-Ereignis 2014 mehr.
Monthly Niño-3.4 index: 0,64 K zum Klimamittel 1981-2010, Vormonate (nach NOAA-Korrekturen) 1.11, 1.50, 2.01, 2.23 nach NOAA-Korrektur…
PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation): +2,35, Vormonat +2,62, Vorjahr +1,20. Quelle: http://research.jisao.washington.edu/pdo/PDO.latest
AMO (Atlantische Multidekaden-Oszillation): +0,359 , Vormonat +0,191, Vorjahr: +0,059. Quelle: http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/correlation/amon.us.long.data
Meereisflächen (Extent)
Antarktis (Südpol) http://nsidc.org/data/seaice_index/ mit andauerndem linearem Anstieg der Meereisflächen im April 2016 seit Beginn der Messungen 1979, aber mit ungewöhnlich kräftigem Rückgang – wie schon im Januar 2016 – gegenüber dem Vorjahr 2015.
Arktis: http://nsidc.org/data/seaice_index/ – mit leichtem linearen Rückgang seit Beginn der Messungen 1979, aber mit geringem Anstieg gegenüber dem Vorjahr und Stagnation seit 2006.
MONATSBERICHT Mai 2016: (ausführlich)
SONNE
Ab 1.7.2015 neue Zählweise auch der alten Sonnenflecken: SIDC/SILSO: Die 400jährige Reihe der Sonnenfleckenzahlen wird völlig überarbeitet. (Der Umrechnungsfaktor von neu zu alt beträgt etwa 0,7) http://sidc.oma.be/silso/datafiles
Mäßige und gegenüber dem Vormonat April 2016 erhöhte Aktivität mit einer monatlich durchschnittlichen internationalen Sonnenfleckenrelativzahl (SN Ri) von 52,1 neu (Vormonat 38,0 neu, Vorjahr 88,8 neu). Die Sonnenfleckenaktivität hat sich gegnüber dem Vorjahr fast halbiert und war bereits Ende März 2016 mit einem einzigen stabilen Sonnenfleck ungewöhnlich schwach.
SSN Ri November 2015 = 61,4 neu (Vormonat = 64,4 neu, Vorjahr = 94,7 neu nach Solar Max. mit 116,4 neu im April 2014). Ab 1.7.2015 neue Zählweise auch der alten Sonnenflecken: SIDC/SILSO: Die 400jährige Reihe der Sonnenfleckenzahlen wird völlig überarbeitet (Der Umrechnungsfaktor von neu zu alt beträgt etwa 0,7) http://sidc.oma.be/silso/datafiles
SSN–Maximum des SC 24 im April 2014 mit 116,4 neu, SSN–Minimum und Beginn des SC 24 im Dezember 2008 mit SSN 2,2 neu (1,7 alt).
Zum Vergleich dieselbe Grafik bis Mai 2015 mit der alten Zählweise der Sonnenflecken:
Besonderheit: Sonne im Mai 2015 mit zwei fast fleckenlosen Tagen – Weltklimakonferenzen auf der falschen Fährte?
GLOBALE TEMPERATUREN
UAH/TLT: 0,55 K (Vormonate 0,71, 0,73 und 0,83, Vorjahr 0,27) Abweichung zum Klimamittel 1981 – 2010, Rang 2 von 38. UAH Global Temperature Update for May, 2016: +0.55 deg. C
Auf der sehr lesenswerten australischen Website kenskingdom zeigt das laufende 12-Monatsmittel der UAH v6.0 Daten die Entwicklung von den aktuellen Maidaten 2016 zurück bis zu dem Monat, wo der Trend null oder negativ ist (weniger als +0,1/ 100 Jahre).
Die Satellitenmessungen der globalen Temperaturen begannen im Dezember 1978, sie dauern bis einschließlich Mai 2016 demnach 37 Jahre und 6 Monate, also insgesamt 450 Monate, an: Die Hälfte des gesamten Messzeitraums liegt also bei 225 Monaten.
RSS/TLT: 0,53 K (Vormonate 0,76, 0,88 und 0,98, Vorjahr 0,17) Abweichung zum Klimamittel 1979 – 1998, Rang 2/3 von 38. http://data.remss.com/msu/monthly_time_series/RSS_Monthly_MSU_AMSU_Channel_TLT_Anomalies_Land_and_Ocean_v03_3.txt
Der Rückgang der Abweichung der Satellitentemperaturen vom Klimamittel ist bei RSS mit -0,23 K zum Vormonat April (0,76 K) größer als bei UAH, die Temperaturen stürzen nach dem Höhepunkt im Februar 2016 regelrecht ab…:
Der lineare Trend bei den RSS-Daten geht von Februar bis Mai 2016 kräftig nach unten, eine Fortsetzung bis mindestens in das Jahr 2017 ist sehr wahrscheinlich…:
Das sah im Vergleichszeitraum Februar bis Mai im Super El Niño-Jahr 1998 völlig anders aus, dort war der lineare Trend sogar noch leicht positiv:
Mit der deutlichen Verkürzung der Erwärmungs“pause“ im Februar 2016 ist eingetreten, worauf ich bereits seit Juni 2015 hinweise:
„…Die weitere ENSO-Entwicklung könnte aber auch zu einem Stillstand oder sogar zur vorübergehenden Verkürzung der Erwärmungs”Pause” führen, was sich allerdings schon 2016/2017 wieder ändern dürfte: Globale Abkühlung: La Niña 2016 in Sicht?…“
Dennoch gibt es auch aktuell seit mehr als 18 Jahren weiterhin keine signifikante globale Erwärmung mehr, die seit ihrem Ausbleiben auch gerne verschleiernd “Klimawandel” genannt oder gar öffentlich von führenden deutschen IPCC-Autoren geleugnet wird: DMG: Der Erwärmungstrend ist ungebrochen! Hat Schwachsinn einen neuen Namen…?
Der Rekord der Länge der globalen Erwärmungs“Pause“ von 225 Monaten im Oktober 2015 wurde im November 2015 erneut eingestellt, hat sich im Dezember 2016 nur um einen Monat auf 224 Monate verkürzt und war im Januar 2016 noch unverändert geblieben.
Von 1998 bis Mitte 2015 war der lineare Trend der globalen Temperaturen mit Schwerpunkt um 1500 m (TLT) sowohl von UAH 6.0 als auch von RSS negativ:
Der lineare Trend der globalen Satellitentemperaturen von UAH 6.0 und RSS ist von 1998 bis Mitte 2015 negativ. Quelle: https://notalotofpeopleknowthat.wordpress.com/2015/04/28/uah-release-version-6-0-confirms-cooling-trend-since-1998/
Die Analyse der globalen 2m-Temperaturen von CFSv2 zeigt den Mai 2016 global mit einer Abweichung von 0,41 K noch knapp auf Rang 1 mit einem deutlichen Rückgang zu den drei Vormonaten (0,56, 0,63 und 0,70 K).
Ist damit bereits seit März 2016 der anhaltende zeitversetzte Rückgang der globalen Temperaturen nach dem kräftigen El Niño-Ereignis seit Sommer 2015 mit seinem Höhepunkt Ende Oktober/Anfang November 2015 eingeleitet? Wie “warm” wird das Jahr 2016? NOAA/CFSv2 korrigiert ENSO-Prognose stark nach unten!
ENSO (El Niño/La Niña)
ONI: Der (Dreimonats-) ONI im Mai 2016 (MAM) beträgt 1,1 K zum Klimamittel 1981 – 2010, Vormonate (nach NOAA-Korrekturen) 1.5 , 1.9 und 2.2; seit SON 2014 gibt es zeitweise schwache El Niño-Bedingungen. Ein El Niño-Ereignis gibt es ab FMA 2015, das mit 1,5 ab JAS kräftig ist, nach umstrittener NOAA-Korrektur gibt es aber kein El Niño-Ereignis 2014 mehr.
Monthly Niño-3.4 index: Der monatliche Wert für Mai 2016 als neuester Anteil des Dreimonats-ONI beträgt 0,64 K zum Klimamittel 1981-2010, Vormonate (nach NOAA-Korrekturen) 1.11, 1.50, 2.01, 2.23 nach NOAA-Korrektur…
Die SST im maßgeblichen Niño-Gebiet 3.4 sind im Mai 2016 um -0,8 K gegenüber dem Vormonat April von 1,1 auf 0,3 K regelrecht abgestürzt:
In der Woche bis zum 1. Juni 2016 sind die SSTA im Niño-Gebiet 3.4 sogar auf -0,2 K abgestürzt.
SOI: Der Index für die Differenz des Bodenluftdrucks zwischen Darwin (Australien) und Tahiti (Insel im äquatorialen Pazifik) beträgt im Mai 2016 +2,83 (Vormonat -19,07) als laufendes 30-Tagesmittel, also nach einem Rückfall im April 2016 in den kräftigen El Niño–Bereich unterhalb von -7,0 nun im positiv/neutralen Bereich. http://www.bom.gov.au/climate/enso/#tabs=SOI
Der Southern Oscillation Index gilt als ca. zweimonatiger Vorlaufwert für die Entwicklung der östlichen Passatwinde (tradewinds) im äquatorialen Pazifik und damit für die weitere ENSO-Entwicklung.
Zu den kräftigen Schwankungen des SOI schreibt BOM: „…However, fluctuations of the SOI during Australia’s northern wet season (October-April) are not unusual as the passage of tropical systems near Darwin and Tahiti affects atmospheric pressure…“ Die aktuellen Tageswerte findet man hier: https://www.longpaddock.qld.gov.au/seasonalclimateoutlook/southernoscillationindex/30daysoivalues/, sie entwickeln sich Anfang Mai 2016 in den positiven (La Niña-) Bereich…
MEI (Multivariate ENSO Index) insgesamt auf Rang 3, im Mär5 2016 nur noch auf Rang 4, also nix mit Super/Hyper/Monster El Niño 2015/16…
Originaltext-Auszug zur vergleichenden Grafik (Hervorhebungen von mir):
„In the context of strong El Niño conditions since March-April 2015, this section features a comparison figure with the classic set of strong El Niño events during the MEI period of record.
Compared to last month, the updated (April-May) MEI has dropped to +1.70 (down by 0.37 since last month), still a Top-6 ranking. The preceding nine-month run in the Top-3 from May-June 2015 through January-February 2016 is tied with 1982-83 for its duration, while 1997-98 kept this level going for a full 12 months. No other El Niño since 1950 even exceeded three months at that level. The August-September 2015 MEI of +2.53 represents the peak of the 2015-16 event, and was exceeded only during the 1982-83 and 1997-98 events. The overall evolution of the 2015-16 El Niño has been most similar to 1997-98, as monitored by the MEI.
Looking at the nearest 6 rankings (+3/-3) in this season gives us three El Niño cases that kept going into the following boreal fall and winter (’87,’97, and ’15), and three that barely eased into a neutral state (’92,’93, and ’14). On the other hand, the higher-ranked 1998 case transitioned into La Niña before the end of that year. I still believe that one should not discount the possibility of an ENSO-neutral outcome, while the next couple of months should still see at least weak El Niño conditions.
Positive SST anomalies cover much of the off-equatorial tropical Pacific, but cold anomalies are present right along the Equator east of 150W, as seen in the latest weekly SST map. This remains one of the more clear-cut cases where the bimonthly assessment in the MEI sense cannot keep up with the faster changes underway now (if they are to continue)…
PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation): +2,35, Vormonat +2,62, Vorjahr +1,20. Quelle: http://research.jisao.washington.edu/pdo/PDO.latest
AMO (Atlantische Multidekaden-Oszillation): 0,359, Vormonat +0,191 Vorjahr +0,059. Quelle: http://research.jisao.washington.edu/pdo/PDO.latest
MEEREISFLÄCHEN (Extent)
HINWEIS: Die globalen Meereis-Messungen stehen seit April 2016 unter dem Vorbehalt des Ausfalls von Messgeräten auf einem Satelliten und Verwendung anderer Messgeräte auf einem anderen Satelliten, was die Vergleichbarkeit erschwert. Meereismessungen schwer gestört: Rekorde an beiden Polen
Dazu aktuell von NOAA: Notice: Sea Ice Index Processing Resumed. Read More…
Antarktis (Südpol) http://nsidc.org/data/seaice_index/
Arktis (Nordpol) http://nsidc.org/data/seaice_index/
Artisches MeereisVOLUMEN:
HINWEIS: Die globalen Meereis-Messungen stehen seit April 2016 unter dem Vorbehalt des Ausfalls von Messgeräten auf einem Satelliten und Verwendung anderer Messgeräte auf einem anderen Satelliten, was die Vergleichbarkeit erschwert. Meereismessungen schwer gestört: Rekorde an beiden Polen
Dazu aktuell von NOAA: Notice: Sea Ice Index Processing Resumed. Read More…
Siehe auch: Die Eiskappen an beiden Polen wachsen und Wende beim Meereis in der Arktis ? Volumenzuwachs von 3000 km³ in zwei Jahren !
Global: Seit knapp 15 Jahren Schmelzpause bei den Meereisflächen (extent)
Besonderheit: Das für viele sicher überraschende Netto-Wachstum des Grönlandeises seit 2014 setzt sich auch im Mai 2016 mit einem Brutto-Wachstum von knapp 600 km³ (600 Gigatonnen/600 Milliarden Kubikmeter) seit dem 1.9.2015, also in nur neun Monaten, fort:
Zum Brutto-Eisverlust durch „Kalben“schreibt das DMI: “…Satellite observations over the last decade show that the ice sheet is not in balance. The calving loss is greater than the gain from surface mass balance, and Greenland is losing mass at about 200 Gt/yr.” Quelle: wie vor
Für die Saison 2014/2015 bedeutete das bei einer positiven Massebilanz des Grönlandeises von rund 220 Gigatonnen und einem durchschnittlichen Eisverlust durch “Kalben” von rund 200 Gigatonnen (erstmals seit vielen Jahren?) einen NETTOGEWINN von 20 Gigatonnen oder 20 Kubikkilometern (1 GT entspricht einem 1 km³ oder 1 Milliarde m³).
Die Saison 2015/2016 geht mit einem überdurchschnittlichen Masse-Vorschuss in die Schmelzsaison Juni/Juli 2016, was bei durchschnittlicher Schmelze (dunkelgraue Linie in der unteren Grafik) – und angenommenem Verlust durch Kalben von 200 km³ – zu einem Nettozuwachs von bis zu 100 km³ (100 Gigatonnen/100 Milliarden m³) führen kann.
Siehe dazu auch aktuell: Study: Greenland ice sheet moving slower now than in the last 9000 years
Es bleibt also vorerst trotz erneuter Rekordwerte auch im April des Jahres 2016 – und damit im 19. Jahr ohne signifikante lineare globale Erwärmung – weiter die Frage: wobleibtdieglobaleerwaermung?
Trotz dieser unverfälschten Tatsachen gibt es immer noch Menschen, die öffentlich die globale Erwärmungs“pause“ von 1997 bis Anfang 2016 leugnen… Klimawandel: Der Trend geht klar nach unten – Globale Temperaturen seit 1998 im Abwärtstrend …oder mit durchsichtigen Datenfälschungen wegrechnen wollen: NOAA-Studie verfälscht Daten: Die globale Erwärmungs”Pause” einfach weggerechnet…
Herzlich euer
Schneefan2015
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Arktis: http://nsidc.org/data/seaice_index/ – mit leichtem linearen Rückgang seit Beginn der Messungen 1979, aber mit geringem Anstieg gegenüber dem Vorjahr und Stagnation seit 2006.
Das ist die Grafik vom März. Im Mai gab es dagegen einen starken Rückgang im vergleich zum Vorjahr. Siehe hier:
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Die Erfassung der globalen Meereisdaten ist seit April 2016 stark gestört und daher nicht brauchbar: http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/ “ Special Sensor Microwave Imager and Sounder (SSMIS) on the Defense Meteorological Satellite Program (DMSP) F-17 satellite that provides passive microwave brightness temperatures (and derived Arctic and Antarctic sea ice products) has been providing spurious data since beginning of April. Working on resolving problem or replacing this data source.“
Die schwer gestörte Messtechnik zeigt aktuell eine Rekordvereisung der Arktis: Quelle: http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/arctic.sea.ice.interactive.html
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